Die neue Brü­cke am Heerd­ter Lohweg,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

 

Mit dem Bau­werk bekommt der Heerd­ter Loh­weg einen direk­ten Anschluss an die Bun­des­straße B7

Ein spek­ta­ku­lä­rer Brü­cken­ein­schub ist am Sams­tag, 14. Novem­ber, am Heerd­ter Loh­weg über die Bühne gegan­gen: Ein auf der nörd­li­chen Seite der Bun­des­straße B7 vor­mon­tier­ter Stahl­über­bau für die neue Brü­cke wurde in seine end­gül­tige Posi­tion über der Bun­des­straße 7 eingefahren.

Mit der neuen Brü­cke bekommt der Heerd­ter Loh­weg einen direk­ten Anschluss an die Bun­des­straße B7. Im Zuge die­ser Arbei­ten wird nun das alte, bereits abge­bro­chene Brü­cken­bau­werk über der Brüs­se­ler Straße durch einen Neu­bau ersetzt.

Vor Ort haben Flo­rian Reeh, Lei­ter des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment, und Bernd Ken­te­nich, Lei­ter der Abtei­lung Stra­ßen­bau im Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment, Ein­zel­hei­ten zum Brü­cken­ein­schub und zum Fort­gang der Arbei­ten vorgestellt.

“Das Gewicht des ein­ge­scho­be­nen Stahl­über­baus beträgt rund 750 Ton­nen. Als gestal­te­ri­sche Beson­der­heit wird die Stra­ßen­be­leuch­tung in die bei­den Stahl­bö­gen inte­griert”, erläu­terte Flo­rian Reeh.

Die Bogen­brü­cke hat eine Gesamt­länge von 66 Metern und ist ins­ge­samt 25,5 Meter breit. Es wer­den zwei Fahr­spu­ren pro Fahrt­rich­tung mit einer Fahr­bahn­breite von je 3 Meter her­ge­stellt sowie beid­sei­tig ein getrenn­ter Geh- und Rad­weg. Die Beleuch­tung auf dem Brü­cken­bau­werk wird in die Brü­cken­bö­gen inte­griert. Die zwei neuen Kno­ten­punkte wer­den mit Ampeln ausgestattet.

Für den Ein­schub der Brü­cke musste die Brüs­se­ler Straße/B7 ab Frei­tag­abend, 13. Novem­ber, für den Ver­kehr in beide Fahrt­rich­tun­gen kom­plett gesperrt wer­den. Die Sper­rung wird vor­aus­sicht­lich am Mon­tag, 16. Novem­ber, 5 Uhr, wie­der aufgehoben.

Anschluss­stelle Heerd­ter Lohweg
Die Arbei­ten für den Bau der neuen Anschluss­stelle lau­fen seit Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res. Mit der neuen Anschluss­stelle Heerd­ter Loh­weg wird ein wei­te­rer Teil des Ver­kehrs­kon­zep­tes Heerdt/Oberkassel umge­setzt und damit eine räum­lich und zeit­lich kurze Anbin­dung an das Fern­stra­ßen­netz hergestellt.

Die neue Anschluss­stelle wird im Wes­ten durch die Schiess­straße, im Nor­den durch die Will­stät­ter­straße, im Osten durch den Ver­kehrs­kno­ten Heerd­ter Drei­eck und im Süden durch die Pari­ser Straße begrenzt. Künf­tig wer­den mit dem Anschluss fol­gende neue Fahr­be­zie­hun­gen geschaffen:

  • Auf­fahrt auf die B7 vom Heerd­ter Loh­weg in Fahrt­rich­tung Mön­chen­glad­bach über eine Schlei­fen­rampe nörd­lich der B7 und west­lich des Heerd­ter Lohweges.
  • Auf­fahrt auf die B7 vom Heerd­ter Loh­weg in Fahrt­rich­tung Rhein­al­lee­tun­nel über eine Rampe süd­lich der B7 und öst­lich des Heerd­ter Lohweges.
  • Abfahrt von der B7 von der Theo­dor-Heuss-Brü­cke kom­mend über eine Schleife nörd­lich der B7 und west­lich des Heerd­ter Lohweges.
  • Abfahrt von der B7 aus Mön­chen­glad­bach kom­mend über eine Rampe süd­lich der B7 und west­lich des Heerd­ter Lohweges.

Zudem wird die Ver­kehrs­füh­rung von der vor­han­de­nen Auf­fahrt Prin­zen­al­lee auf die B7 in Fahrt­rich­tung Mön­chen­glad­bach opti­miert. Die Fahr­zeuge wer­den auf einer neuen Fahr­bahn, par­al­lel zur Haupt­fahr­bahn, mit Ver­flech­tungs­be­reich über­führt. Das Ein­fä­deln auf die Haupt­fahr­bahn erfolgt dann west­lich des Heerd­ter Loh­we­ges. Grund­sätz­lich wer­den alle vor­han­de­nen Wege­be­zie­hun­gen für Fuß­gän­ger und Rad­fah­rer bei­be­hal­ten. Im gesam­ten Aus­bau­ge­biet des Heerd­ter Loh­we­ges wer­den Fahr­rad­fah­rer und Fuß­gän­ger auf getrenn­ten Rad- und Geh­we­gen in den Neben­an­la­gen der Straße geführt.

Auf der Süd­seite der Brüs­se­ler Straße wird eine 400 Meter lange Lärm­schutz­wand errich­tet. Das vier Meter hohe Bau­werk ver­läuft zwi­schen Schiess­straße und Heerd­ter Loh­weg und wird von bei­den Sei­ten begrünt.

Stand der Arbeiten
Fer­tig gestellt wur­den bereits die par­al­lele Fahr­bahn auf der nörd­li­chen Seite der Brüs­se­ler Straße sowie große Teile der Fahr­bahn in Rich­tung Kaarst. Für die Erneue­rung des Stra­ßen­ent­wäs­se­rungs­ka­nals im Mit­tel­strei­fen der Brüs­se­ler Straße und Asphalt­ar­bei­ten an den Haupt­fahr­bah­nen wurde schon die ver­kehrsär­mere Zeit der Corona-Ein­schrän­kun­gen im Früh­jahr 2020 genutzt. Die Arbei­ten wur­den vor­ge­zo­gen. Eben­falls erle­digt wor­den sind Son­die­run­gen. In der Folge wur­den zwei Ver­dachts­punkte frei gelegt, bei denen nicht aus­ge­schlos­sen wer­den konnte, dass dort Blind­gän­ger aus dem Zwei­ten Welt­krieg lagen.

Das süd­li­che und nörd­li­che Wider­la­ger der neuen Stra­ßen­brü­cke Heerd­ter Loh­weg sind weit­ge­hend fer­tig­ge­stellt. Die Mon­tage des Stahl­über­baus ist nun soweit fort­ge­schrit­ten, dass die­ser nun in seine end­gül­tige Lage gefah­ren und in die Wider­la­ger ein­ge­bun­den wer­den kann. Im Anschluss wer­den die Fahr­bahn­platte her­ge­stellt und Rest­ar­bei­ten an der Brü­cke erle­digt. Dabei sind lei­der Sper­run­gen der Brüs­se­ler Straße nicht zu vermeiden.

Beim Stra­ßen­bau lau­fen die Arbei­ten auf der Süd­seite der Brüs­se­ler Straße in Fahrt­rich­tung Düs­sel­dorf wei­ter. Dort bauen die Arbei­ter die Fahr­bahn und die Kanäle zur Ent­wäs­se­rung. Die Aus- und Auf­fahrt der zukünf­ti­gen Anschluss­stelle am Heerd­ter Loh­weg sind bereits gut zu erken­nen. Nörd­lich der Brüs­se­ler Straße lau­fen die Arbei­ten zur Anpas­sung des Heerd­ter Loh­we­ges an die neue Ver­kehrs­füh­rung. Diese Arbei­ten kön­nen aller­dings nach der Fer­tig­stel­lung der neuen Brü­cke über die B7/Brüsseler Straße end­gül­tig abge­schlos­sen wer­den. Auch die Fer­tig­stel­lung der neuen Zu- und Abfahrt von der nörd­li­chen Brüs­se­ler Straße in Fahrt­rich­tung Kaarst auf den Heerd­ter Loh­weg kann nun nach der Fer­tig­stel­lung des neuen Brü­cken­bau­werks erfolgen.

Ende 2021 soll die neue Anschluss­stelle plan­mä­ßig fer­tig gestellt sein.

Ver­kehrs­kon­zept Heerdt/Oberkassel
Um der stei­gen­den Ver­kehrs­be­las­tung auf­grund der städ­te­bau­li­chen Ent­wick­lun­gen im links­rhei­ni­schen Stadt­be­zirk 4 Rech­nung zu tra­gen, wurde das Ver­kehrs­kon­zept Heerdt/Oberkassel ent­wi­ckelt. 2004 wurde das Kon­zept vom Rat der Stadt Düs­sel­dorf per Grund­satz­be­schluss bestätigt.

Das beschlos­sene Kon­zept umfasst fol­gende Bausteine:

  • Ver­bin­dung der vor­han­de­nen Erschlie­ßungs­stra­ßen Will­stät­ter Straße und Am See­stern/Fritz-Vom­felde-Stra­ße/­Prin­zen­al­lee durch eine Basis­straße zu einem zen­tra­len Erschlie­ßungs­stra­ßen­zug vom See­stern bis zum Forum Ober­kas­sel. Diese Basis­straße ist bereits fer­tig­ge­stellt und ist die Ver­län­ge­rung der Will­stät­ter Straße.
  • Anschluss Heerd­ter Loh­weg an die B7, wel­cher sich aber auf­grund der Geo­me­trie des Heerd­ter Drei­ecks nicht als Voll­an­schluss in Gänze am Heerd­ter Loh­weg ver­wirk­li­chen ließ und sich daher in zwei Abschnitte aufteilt.
    Teil 1: Die Fahr­be­zie­hun­gen in Rich­tung Theo­dor-Heuss-Brü­cke sowie eine Abfahrt aus dem Rhein­al­lee­tun­nel über zwei neue Ram­pen in Höhe des Kno­ten­punk­tes Prin­zen­al­lee / Greif­weg. Die­ser Anschluss ist bereits fertiggestellt.
    Teil 2: Aus­fahr­ten aus Rich­tung Theo­dor-Heuss-Brü­cke und A52 / B7, sowie Auf­fahr­ten in Rich­tung Rhein­al­lee­tun­nel und A52 / B7. Die­ses Pro­jekt wird im jet­zi­gen Umbau realisiert.
  • Schlie­ßung der Anschluss­stelle Benediktusstraße/Heesenstraße. Dies kann erst erfol­gen, wenn die Anschluss­stelle Heerd­ter Loh­weg in Betrieb ist.

Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hatte den Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss für den Umbau des Heerd­ter Loh­we­ges mit Gesamt­kos­ten in Höhe von rund 21,6 Mil­lio­nen Euro am 14. Juni 2018 beschlossen.