Rosen­mon­tag Februar 2020 Foto: LOKALBÜRO

 

Wegen Corona: Vor­stand streicht sämtliche CC-Veranstaltungen

Düsseldorf. Einer der schönsten und poli­tischs­ten Rosenmontagszüge Deutsch­lands fin­det im kom­men­den Jahr nicht statt. Der Vor­stand des Comi­tee Düsseldorfer Car­ne­val e.V. verständigte sich in sei­ner gest­ri­gen Sit­zung ein­stim­mig auf die Absage die­ser welt­weit beach­te­ten Groß­ver­an­stal­tung mit hun­dert­tau­sen­den Besu­chern. „Ange­sichts der aktu­el­len Ent­wick­lung der Corona-Pan­de­mie und der dar­aus resul­tie­ren­den Einschränkungen bleibt uns keine andere Wahl“, betonte CC-Präsident Michael Lau­men. Den betei­lig­ten Ver­ei­nen, Fuß­grup­pen und Musikzügen sei es nicht zuzu­mu­ten, noch länger auf eine Ent­schei­dung zu war­ten. Lau­men ließ kei­nen Zwei­fel daran, dass es dem Vor­stand äußerst schwer­ge­fal­len sei, den Rosen­mon­tags­zug abzu­sa­gen: „Jedem Kar­ne­va­lis­ten blu­tet das Herz, wenn er den Höhe- punkt einer Ses­sion ersatz­los strei­chen muss.“ Die Gesund­heit der Men­schen habe aber abso­lu­ten Vor­rang. Lau­men: „Und die­ser Ver­ant­wor­tung müssen wir als Ver­an­stal­ter unbe­dingt Rech­nung tragen.“

Ein­ge­stellt hat das CC auch die Pla­nun­gen für die Auf­zeich­nung der ARD-Fern­seh­sit­zung. „Eine sol­che Ver­an­stal­tung, die vom fröhlichen Mit­ein­an­der mehr als 900 kostümierter Besu­cher geprägt ist, passt ein­fach nicht in diese Zeit“, erklärte Vizepräsident Ste­fan Kleinehr. Man müsse diese Tat­sa­che ein­fach akzep­tie­ren und habe daher auch ein­ver­nehm­lich mit dem WDR den Gedan­ken ver­wor­fen, eine Fern­seh­sit­zung mit wenig oder ganz ohne Publi­kum auf­zu­zeich­nen, sagte Kleinehr, der die Fern­seh­sit­zung in den ver­gan­ge­nen 12 Jah­ren gelei­tet hatte.

CC-Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann wies in die­sem Zusam­men­hang dar­auf hin, dass man diese Ent­schei­dun­gen bereits dem WDR mit­ge­teilt habe, um auch dem West­deut­schen Rund­funk Pla­nungs­si­cher­heit zu geben.

WDR-Unter­hal­tungs­chefin Karin Kuhn dankte dem Vor­stand in einer Stel­lung­nahme für die ver­trau­ens­volle Zusam­men­ar­beit und ergänzte: „Selbstverständlich können wir die Ent­schei­dung des CC-Vor­stan­des gut nach­voll­zie­hen. Gleich­zei­tig macht sie uns trau­rig. Zwei her­aus­ra­gende Kar­ne­vals­ver­an­stal­tun­gen müssen abge­sagt wer­den. Beide sind bei unse­rem Publi­kum sehr beliebt – und bei unse­ren Pro­duk­ti­ons­teams. So war es für uns immer ein High­light des Jah­res, gemein­sam mit dem CC- Vor­stand und mit Jac­ques Tilly kurz vorm Rosen­mon­tag in der Wagen­bau­halle zu sein und einen ers­ten Blick durchs Schlüsselloch der streng bewach­ten Wagen­bau­halle wer­fen zu dürfen.“

Eine Ent­schei­dung traf der CC-Vor­stand auch im Hin­blick auf die für Anfang Januar 2021 geplante Prinzenpaar-Kürung. „Auf­grund der wei­ter­hin hohen Infek­ti­ons­zah­len deu­tet alles dar­auf hin, dass in die­ser Ses­sion keine größeren Ver­an­stal­tun­gen statt­fin­den können. Inso­fern haben wir uns ent­schlos­sen, die Kürung unse­res desi­gnier­ten Prin­zen­paa­res auf den Novem­ber kom­men­den Jah­res zu ver­schie­ben“, erläuterte Geschäftsführer Hans-Jürgen Tüllmann.

Grundsätzlich appel­lierte der CC-Präsident an alle Kar­ne­va­lis­ten, sich in der kom­men­den Ses­sion und ins­be­son­dere an den soge­nann­ten „tol­len Tagen“ vernünftig zu ver­hal­ten. „Wir soll­ten in die­ser äußerst schwie­ri­gen Zeit nur im klei­nen Kreis fei­ern und im Sinne unse­res Mot­tos „Wir fei­ern das Leben!“ auf eine coro­nafreie Ses­sion 2021/2022 hof­fen“, sagte Laumen.

 

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