Archiv­bild Schloß Jäger­hof Foto: LOKALBÜRO

 

Rund 970 Qua­drat­me­ter Fas­sa­den­flä­che und ein Groß­teil der Fens­ter sol­len bear­bei­tet werden
Die Kos­ten lie­gen bei rund 1,9 Mil­lio­nen Euro

Das Schloss Jäger­hof soll zukünf­tig wie­der in vol­ler Pracht erstrah­len. Hier­für ist geplant, das seit 1984 unter Denk­mal­schutz ste­hende Gebäude, wel­ches das Goe­the-Museum behei­ma­tet, umfas­send und fach­ge­recht zu sanie­ren. Nach­dem der Stadt­rat im Okto­ber 2020 einem ent­spre­chen­den Bedarfs­be­schluss zuge­stimmt hat, wird nun ein Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss für das erste Maß­nah­men­pa­ket in die poli­ti­schen Gre­mien ein­ge­bracht: Es umfasst die Sanie­rung der Fas­sade des Schlosses.

Rund 970 Qua­drat­me­ter der ins­ge­samt rund 1.290 Qua­drat­me­ter gro­ßen Fas­sa­den­flä­che sol­len saniert wer­den. Hier­für wird unter ande­rem der gesamte Ober­putz ab- und neu auf­ge­tra­gen. Die Fas­sade erhält in enger Abstim­mung mit dem Denk­mal­schutz auch einen “neuen” Anstrich. Die vor­han­dene rosa-bräun­li­che Farb­ge­bung soll dabei bei­be­hal­ten wer­den. Das große Natur­stein­wap­pen, alle Natur­stein­ge­simse und Natur­stein­ein­fas­sun­gen der Fens­ter wer­den eben­falls saniert. Alle Holz­fens­ter und die drei Fens­ter­tü­ren wer­den über­ar­bei­tet und erhal­ten einen neuen Außenanstrich.

Ter­min­pla­nung
Die Sanie­rungs­maß­nah­men sol­len in zwei Bau­ab­schnit­ten rea­li­siert wer­den, um dem Goe­the­mu­seum zumin­dest im zwei­ten Bau­ab­schnitt die teil­weise Nut­zung des Gar­tens zu ermög­li­chen. Der erste Abschnitt soll bereits im Spät­som­mer 2021 star­ten, der Start des zwei­ten Abschnitts ist für das erste Quar­tal 2022 geplant. Die gesamte Fas­sa­den­sa­nie­rung soll im vier­ten Quar­tal 2022 abge­schlos­sen sein.

Kos­ten und Fördermittel
Die Kos­ten für die Maß­nah­men­pa­ket I “Fas­sa­den­sa­nie­rung” lie­gen ins­ge­samt bei 1.909.000 Euro. Im Mai 2019 wur­den im Rah­men eines Denk­mal­schutz-Son­der­pro­gramm VIII durch den Bund För­der­mit­tel für die Fas­sa­den­sa­nie­rung in Höhe von 450.000 Euro in Aus­sicht gestellt. Vor­aus­set­zung für die Bewil­li­gung ist die Vor­lage der Denk­mal­recht­li­chen Erlaub­nis und ein posi­tiv beschie­de­ner Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss, wodurch eine ein­deu­tige Absichts­er­klä­rung der Lan­des­haupt­stadt zur Sanie­rung der Fas­sa­den vor­ge­legt wer­den kann. Die denk­mal­recht­li­che Erlaub­nis liegt bereits vor. Der ent­spre­chende Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss wird dem Bau­aus­schuss am heu­ti­gen Diens­tag, 19. Januar, dem Kul­tur­aus­schuss am Don­ners­tag, 21. Januar, und schließ­lich dem Stadt­rat am 4. Februar vorgelegt.

Hin­ter­grund
Das Schloss Jäger­hof wurde im ver­gan­ge­nen Jahr ein­ge­hend auf sei­nen bau­li­chen, tech­ni­schen und bau­recht­li­chen Zustand hin über­prüft. Dabei wur­den zahl­rei­che Sanie­rungs­be­darfe unter­schied­li­cher Gewich­tung fest­ge­stellt. So wur­den erheb­li­che Män­gel vor allem im Bereich der elek­tro­tech­ni­schen Anla­gen, des bau­li­chen Brand­schut­zes und der Außen­fas­sa­den festgestellt.

Für die dring­li­chen Sanie­rungs­maß­nah­men am Goe­the-Museum wurde im Okto­ber 2020 einem ent­spre­chen­den Bedarfs­be­schluss vom Rat zuge­stimmt. Die­ser beinhal­tet zwei Maß­nah­men­pa­kete. Wäh­rend das Maß­nah­men­pa­ket I die Fas­sa­den­sa­nie­rung umfasst, beinhal­tet das Maß­nah­men­pa­ket II wei­tere kom­ple­xere Sanie­rungs­ar­bei­ten — neben der rein elek­tro- und brand­schutz­tech­ni­schen Erneue­run­gen fal­len hier­un­ter auch Arbei­ten am Bau selbst. Die Pla­nung und Kos­ten­er­mitt­lung die­ser kom­ple­xe­ren The­men erfolgt in 2021. Ein Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss für das Maß­nah­men­pa­ket II soll den poli­ti­schen Gre­mien dann im 1. Quar­tal 2022 vor­ge­legt werden.

 

Anzeige: