Gio­vanni Agrusa Foto: LOKALBÜRO

 

Gio­vanni Agrusa, Päch­ter von Enzo’s Trat­to­ria auf dem Carls­platz, muss sein Lokal zum 30. Sep­tem­ber 2022 räu­men. Das ist das Ergeb­nis eines Rechts­strei­tes vor dem Land­ge­richt zwi­schen dem Päch­ter und der Wochen­markt Karl­platz GmbH.

Seit 2006 ver­wöhnt Gio­vanni Agrusa seine Gäste auf dem Carls­platz mit ita­lie­ni­schen Spe­zia­li­tä­ten und das mit Erfolg. Viele Stamm­gäste genie­ßen oft mehr­mals in der Woche seine lecke­ren Gerichte.

2016 lief sein Ver­trag mit der Wochen­markt Karl­platz GmbH aus. Die­ser wurde nach beid­sei­ti­gen Ver­hand­lun­gen um wei­tere 5 Jahre ver­län­gert mit der Option, das Gio­vanni Agrusa die­sen Ver­trag noch­mal um 5 Jahre ver­län­gern kann. Doch diese Ver­ein­ba­rung hatte einen Pfer­de­fuss!  Diese Ver­län­ge­rung kommt nur zum Zug wenn der Markt sei­nen Ver­trag bei der Stadt, wel­cher im Jahre 2023 aus­läuft, eben­falls auf­grund einer Option ver­län­gert. Die­ses hat die GmbH bis heute noch nicht gemacht. Somit konnte Gio­vanni Agrusa seine Option nicht nut­zen, so das Gericht.

Da es even­tu­ell einen neuen Päch­ter für die­ses Lokal auf dem Carls­platz gibt, der wahr­schein­lich mehr Miete bezah­len wird, hat Gio­vanni Agrusa nun das Nach­se­hen. Eigen­lich ist der Ver­trag seit dem 31.12.2021 been­det. Auf Vor­schlag des Gerichts hat man noch ver­sucht eine Lösung zu fin­den. Der Markt hat Gio­vanni Agrusa jetzt noch eine Nach­frist bis zum 30.09.2022 gege­ben. Hat er sei­nen Stand dann nicht geräumt, muss er pro Monat 10.000 € Strafe zahlen.

Gio­vanni Agrusa ist ein Bei­spiel vie­ler Händ­ler, die den Markt durch Pro­zesse ver­las­sen muss­ten. Meis­tens muß­ten Händ­ler, die die Anord­nun­gen der GmbH kri­tisch hin­ter­fragt haben.

Die Stadt Düsseldorf,die eigent­lich Eigen­tü­me­rin  des Plat­zes ist, hat die Ver­ant­wor­tung völ­lig aus der Hand gegeben.