Bene­fiz­kon­zert ©Susanne Diesner

 

Kis­sin and fri­ends for Ukraine: 

Am Sams­tag­abend gas­tier­ten in der aus­ver­kauf­ten Ton­halle Düs­sel­dorf Welt­stars der klas­si­schen Musik für einen guten Zweck. Pia­nist Evgeny Kis­sin und Gei­ger Gidon Kre­mergestal­te­ten zusam­men mit den Cel­lis­ten David Geringas und Gie­dre Dir­va­n­aus­kaite einen Abend mit Wer­ken von u. a. Dmi­tri Schost­a­ko­witsch, Valen­tin Sil­vestrov, Igor Loboda, Fré­dé­ric Cho­pin und Kis­sin selbst. Annä­hernd 1.800 Gäste erleb­ten ein Kon­zert, das in Erin­ne­rung blei­ben wird.

Die Künst­ler ver­zich­te­ten auf ihre Gagen. Die Gün­ter Henle Stif­tung und der G. Henle Ver­lag tru­gen gemein­sam mit der Peter Klöck­ner-Stif­tung alle ent­stan­de­nen Kos­ten. Die Ton­halle Düs­sel­dorf als Ver­an­stal­te­rin ver­zich­tete eben­falls auf jeg­li­che Ein­nah­men. Aus dem Ver­kauf der Ein­tritts­kar­ten und zusätz­li­chen Spen­den, die im Vor­feld und wäh­rend des Kon­zerts geleis­tet wur­den, kamen beein­dru­ckende 143.738 Euro zusam­men. Der gesamte Betrag wird nun der Ukraine-Hilfe des Medi­ka­men­ten­hilfs­werks action medeor e. V.zuflie­ßen.

„Wir sind sehr dank­bar für diese große Spen­den­summe und damit für die große Reso­nanz beim Publi­kum und die Bereit­schaft von wei­te­ren Spen­de­rin­nen und Spendern,notleidenden Men­schen in der Ukraine zu hel­fen“, erklärt Felix Henle, Vor­sit­zen­der der Gün­ter Henle Stif­tung und der Peter Klöck­ner-Stif­tung, der das Kon­zert initi­iert hat. „Mein gro­ßer Dank gilt ins­be­son­dere den Künst­lern und Künst­le­rin­nen, die das Kon­zert ermög­licht haben.“

Inten­dant Michael Becker pflich­tet bei: „Die Ton­halle sieht sich als Spie­gel der Stadt­ge­sell­schaft. Für uns ist es selbst­ver­ständ­lich, auf dra­ma­ti­sche Situa­tio­nen eine künst­le­ri­sche Reak­tion zu ermög­li­chen. Ich danke allen, die mit­ge­hol­fen haben, dass dies ein unver­gess­li­cher Abend wurde.“ Auch die Stadt­ver­wal­tung hatte die Bene­fiz­kon­zert-Idee unter­stützt und Dr. Ste­phan Kel­ler, Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Düs­sel­dorf, die Schirm­herr­schaft für „Kis­sin and fri­ends“ übernommen.

Bei action medeor zeigt man sich dank­bar für die Unter­stüt­zung. „Wir sind beein­druckt, wie groß die Hilfs­be­reit­schaft in Deutsch­land für die Men­schen in der Ukraine ist“, sagt Sid Peru­vemba, Vor­stands­spre­cher von action medeor. „Ich darf mich für das Enga­ge­ment und Zusam­men­wir­ken des Initia­tors, der Künst­le­rin­nen und Künst­ler, der Ton­halle Düs­sel­dorf und natür­lich des Kon­zert­pu­bli­kums sehr herz­lich bedan­ken.“ action medeor wird die Spende ein­set­zen, um Kran­ken­häu­ser in der Ukraine mit drin­gend benö­tig­ten Medi­ka­men­ten und medi­zi­ni­scher Aus­rüs­tung zu ver­sor­gen. Seit Kriegs­be­ginn schickt das Medi­ka­men­ten­hilfs­werk wöchent­lich zwei Trans­porte in die Ukraine. „Auf jedem Trans­port ste­hen 30 Palet­ten, unter ande­rem mit Schmerz­mit­teln, Anti­bio­tika, Ver­bands­ma­te­rial, Sprit­zen, Kanü­len, Infu­si­ons­lö­sun­gen und medi­zi­ni­schen Gerä­ten“, schil­dert Peru­vemba. Sie gehen zunächst in die west­ukrai­ni­sche Stadt Terno­pil, wo in Koope­ra­tion mit action medeor ein Ver­teil­zen­trum für medi­zi­ni­sche Hilfs­gü­ter errich­tet wurde. „Von dort wer­den sie an wei­tere Kran­ken­häu­ser in der Ukraine wei­ter­ver­teilt, um mög­lichst vie­len Men­schen hel­fen zu kön­nen“, erläu­tert Peruvemba.