Sym­bol­bild Toi­lette an der Burg­platz­treppe Foto: LOKALBÜRO

 

Zahl der öffent­lich zugäng­li­chen Toi­let­ten soll auf über 200 erhöht werden

Der Rat der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf hat in sei­ner Sit­zung am heu­ti­gen Don­ners­tag, 7. April, die Aus­füh­rung und Finan­zie­rung des gesamt­städ­ti­schen Toi­let­ten­kon­zep­tes und damit die bedarfs­ge­rechte Bereit­stel­lung von öffent­li­chen Toi­let­ten­an­la­gen im Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­biet beschlos­sen. Das Kon­zept wurde vom Amt für Gebäu­de­ma­nage­ment unter Ein­be­zie­hung ver­schie­dens­ter Betei­li­gungs­for­mate ent­wi­ckelt, so dass auch loka­les Wis­sen ein­flie­ßen und beson­dere ört­li­che Gege­ben­hei­ten und Wün­sche inte­griert wer­den konn­ten. Das gesamt­städ­ti­sche Toi­let­ten­kon­zept glie­dert sich in vier Teil­pro­jekte und umfasst die euro­pa­weite Aus­schrei­bung zum Aus­tausch und Betrieb der Modul­an­la­gen, die Sanie­rung und Opti­mie­rung der bestehen­den Anla­gen in öffent­li­chen Gebäu­den, ein Koope­ra­ti­ons­pro­gramm mit Gas­tro­no­men und wei­te­ren Betrie­ben, die ihre Toi­let­ten­an­la­gen öffent­lich zugäng­lich machen, sowie die Ein­füh­rung eines ein­heit­li­chen Mar­ken­kon­zep­tes und ver­bes­ser­ter Kommunikation.

Euro­pa­weite Aus­schrei­bung zum Aus­tausch und Betrieb der bestehen­den Modul­an­la­gen bei gleich­zei­ti­ger Erhö­hung der Anzahl der Anlagen

Die Zahl der Modul­an­la­gen wird von bis­her 22 auf 43 erhöht. Die durch­gän­gig geöff­ne­ten, selbst­rei­ni­gen­den Anla­gen wer­den an hoch fre­quen­tier­ten Stand­or­ten betrie­ben. Die Toi­let­ten sind bar­rie­re­frei, und an zwei Stand­or­ten ist eine Umset­zung der “Toi­lette für Alle” inklu­sive Liege und Lif­ter vor­ge­se­hen. Im Rah­men der bereits erfolg­ten euro­pa­wei­ten Aus­schrei­bung der Bereit­stel­lung und des Betriebs der Anla­gen konnte ein Anbie­ter gewon­nen wer­den, der die von der Stadt vor­ge­ge­ben Kri­te­rien voll­um­fäng­lich erfüllt. Die bereits im Stadt­ge­biet bestehen­den Modul­an­la­gen kön­nen so im Jahr 2023 ersetzt und die zusätz­li­chen 21 Toi­let­ten im Jahr 2024 errich­tet werden.

Sanierung/Optimierung bereits bestehen­der städ­ti­scher Toi­let­ten­an­la­gen in öffent­li­chen Gebäuden
Zur Deckung des Gesamt­be­darfs wer­den 45 öffent­li­che Toi­let­ten­an­la­gen aus dem Bestand zugäng­lich gemacht und teil­weise bau­lich ange­passt. Für WC-Anla­gen mit einem Gesamt­sa­nie­rungs­be­darf wurde ein ein­heit­li­ches Gestal­tungs­kon­zept — ange­lehnt an die zukünf­ti­gen Modul­an­la­gen — erar­bei­tet. Alle Sanie­rungs­stand­orte erhal­ten eine bar­rie­re­freie Toilette.

Ein­füh­rung eines eige­nen Kooperationsprogramms
Das Ange­bot an öffent­lich nutz­ba­ren Toi­let­ten soll zusätz­lich durch ein eige­nes Koope­ra­ti­ons­mo­dell wei­ter aus­ge­baut und die Anzahl der koope­rie­ren­den Unter­neh­men von heute 62 auf 117 Ange­bote gestei­gert wer­den. Dabei stel­len Gas­tro­no­men und andere Betriebe ihre Toi­let­ten­an­la­gen kos­ten­los zur öffent­li­chen Nut­zung bereit, wofür sie von der Stadt wie­derum ein Ent­gelt erhal­ten. Per­spek­ti­visch soll die bis­he­rige Zusam­men­ar­beit mit dem jet­zi­gen Pro­jekt­part­ner zum Pro­gramm “Nette Toi­lette” been­det und das kon­zep­tio­nelle Prin­zip, mit ein­heit­li­chem Mar­ken­na­men und ‑logo für die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf vom Amt für Gebäu­de­ma­nage­ment als Koope­ra­ti­ons­pro­gramm “City Toi­let” wei­ter­ge­führt werden.

Ein­füh­rung des Mar­ken­kon­zep­tes “City Toi­let” und Ver­bes­se­rung der Kommunikation
Der Mar­ken­name und das ‑logo “City Toi­let” wer­den durch­gän­gig Berück­sich­ti­gung fin­den. Zum Bei­spiel soll mit einer ein­heit­li­chen Beschil­de­rung aller Toi­let­ten­an­la­gen die Wie­der­erkenn­bar­keit in der Öffent­lich­keit eta­bliert und gestärkt wer­den. Bereits jetzt ist eine neue, vom Amt für Gebäu­de­ma­nage­ment betreute Inter­net­seite erar­bei­tet wor­den, auf der alle zur Ver­fü­gung ste­hen­den Stand­orte sowie wei­tere Infor­ma­tio­nen rund um städ­ti­sche Toi­let­ten­an­la­gen für die Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wur­den. Diese Infor­ma­tio­nen sind zu fin­den unter www.duesseldorf.de/gebaeudemanagement. Dar­über hin­aus sol­len zukünf­tig auch suk­zes­sive die Stand­orte in Google Maps ein­ge­pflegt wer­den. Zur Opti­mie­rung der Sicht­bar­keit der öffent­li­chen Toi­let­ten­an­la­gen ist auch die Eta­blie­rung eines Leit­sys­tems im öffent­li­chen Stra­ßen­raum geplant. Hier­durch wird die Aus­schil­de­rung der Anla­gen im gesam­ten Stadt­ge­biet ver­bes­sert und der Öffent­lich­keit im Bedarfs­fall so ziel­ge­rich­tet der Weg zur nächst­ge­le­ge­nen Anlage aufgezeigt.

Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der betont: “Die bedarfs­ge­rechte Ver­sor­gung mit öffent­li­chen Toi­let­ten ist ein Fak­tor, der zur Erschlie­ßung des öffent­li­chen Rau­mes und somit zur Lebens­qua­li­tät einer Stadt erheb­lich bei­trägt. Hierzu stellt die Umset­zung des Toi­let­ten­kon­zep­tes für die Stadt Düs­sel­dorf einen Mei­len­stein dar. Gleich­zei­tig wird auch die Chance genutzt, einen wei­te­ren Bei­trag zum Kli­ma­schutz und zur Nach­hal­tig­keit zu leis­ten. So erhal­ten bei­spiels­weise alle Modul­a­nala­gen ein Gründach und LED-Beleuch­tung. Außer­dem liegt der Recy­cling-Anteil der Anla­gen­kom­po­nen­ten der Modul­an­la­gen auf­grund der ver­wen­de­ten Mate­ria­lien ins­ge­samt bei circa 95 Prozent.”

Zeit­pla­nung und Kosten
Die bau­li­che Umset­zung des Toi­let­ten­kon­zep­tes soll im ers­ten Quar­tal 2023 begin­nen. Nach rund zwei­jäh­ri­ger Bau­zeit inklu­sive der Auf­stel­lung der neuen Beschil­de­rung wird der­zeit von einer Fer­tig­stel­lung im ers­ten Quar­tal 2025 ausgegangen.

Die Gesamt­kos­ten für die Bereit­stel­lung der WC-Modul­an­la­gen sowie des Betrie­bes über 15 Jahre betra­gen 46.757.000 Euro. Hin­sicht­lich der Sanie­rung der öffent­li­chen Bestands­an­la­gen wird der­zeit von Gesamt­kos­ten von 4.346.000 Euro aus­ge­gan­gen. Für das Koope­ra­ti­ons­pro­gramm wird — zusätz­lich zu den bereits jetzt zur Ver­fü­gung ste­hen­den Mit­teln — eine Gesamt­summe von 1.112.000 Euro über einen berech­ne­ten Zeit­raum von 15 Jah­ren benötigt.