Besich­ti­gung der Bau­stelle Ufer 8 (v.l.) Her­bert Reul, Dr. Ste­phan Kel­ler, Chris­tian Zaum, Diet­mar Hen­ning und Harald Wilke

 

Um die Sicher­heit in der Düs­sel­dor­fer Innen­stadt wei­ter zu ver­bes­sern, haben die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf sowie das Poli­zei­prä­si­dium Düs­sel­dorf ein gemein­sa­mes Pro­jekt “Sicher­heit in der Innen­stadt” gestar­tet. Sowohl lau­fende als auch neue ord­nungs- und poli­zei­po­li­ti­sche Maß­nah­men wer­den zukünf­tig in noch enge­rer Zusam­men­ar­beit geplant, aus­ge­führt und eva­lu­iert. Das Pro­jekt wird vom Innen­mi­nis­te­rium des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len aus­drück­lich unter­stützt, da es sich in den neuen stra­te­gi­schen Schwer­punkt zur Bekämp­fung von Pro­blem­grup­pen ein­reiht. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hat das Pro­jekt gemein­sam mit NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul am Mitt­woch, 4. Mai, im Düs­sel­dor­fer Rat­haus vorgestellt.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Kel­ler sagt: “Ich lasse in mei­nen Bemü­hun­gen, die Sicher­heit in Düs­sel­dorf wei­ter zu ver­bes­sern, nicht nach. Die­ses Pro­jekt signa­li­siert in beson­de­rem Maße, wie wir unsere gemein­sa­men Anstren­gun­gen, die Situa­tion in der Innen­stadt, ins­be­son­dere im Bereich der Alt­stadt, ver­bes­sern, vor­an­trei­ben. Besu­che­rin­nen und Besu­cher des Düs­sel­dor­fer Stadt­zen­trums sol­len sich hier zu jeder Tages- und Nacht­zeit sicher auf­hal­ten kön­nen. Um diese Auf­gabe erfolg­reich fort­zu­füh­ren, sol­len die bis­he­ri­gen Maß­nah­men an einer Stelle zusam­men­ge­führt und neue Maß­nah­men gemein­sam mit allen Part­ne­rin­nen und Part­nern ent­wi­ckelt werden.”

Die Ent­wick­lung in Düs­sel­dorf ist Teil eines bun­des­weit ver­mehrt auf­kom­men­den Trends: An Wochen­en­den oder vor Fei­er­ta­gen strö­men ver­mehrt stö­rende und gewalt­be­reite Per­so­nen – vor­wie­gend junge Män­ner mit aus­wär­ti­gem Wohn­sitz — in die Düs­sel­dor­fer Innen­stadt, die Alt­stadt oder ans Rhein­ufer. Poli­zei und Ord­nungs­amt ver­zeich­nen eine Zunahme von Pro­vo­ka­tio­nen, Belei­di­gun­gen und Kon­flik­ten der Grup­pen unter­ein­an­der und gegen­über Drit­ten. Zu beob­ach­ten ist beson­ders ein Ver­lust von Respekt gegen­über Ord­nungs- und Sicher­heits­be­hör­den sowie eine erheb­li­che Zunahme von Gewalt gegen­über die­sen: Die Zahl der Fälle hat sich in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren in Düs­sel­dorf mehr als versechsfacht.

Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul: “Das Düs­sel­dor­fer Pro­jekt ist ein wich­ti­ger Mei­len­stein unse­rer lan­des­wei­ten Bekämp­fung von Pro­blem­grup­pen. Die Waf­fen­ver­bots­zone, Beleuch­tungs­kon­zepte, Video­über­wa­chung und künf­tig auch eine gemein­same Anlauf­stelle von Stadt und Poli­zei sind Teile eines wirk­sa­men Schutz­schilds. Und ich bin sicher, dass der behör­den­über­grei­fende Ansatz hier der ein­zig rich­tige ist. Die noch kür­ze­ren Wege und die engere Zusam­men­ar­beit von Stadt und Poli­zei wer­den dabei hel­fen, Düs­sel­dorf noch ein Stück siche­rer zu machen.”

Mit dem Pro­jekt “Sicher­heit in der Innen­stadt” sol­len die viel­fäl­ti­gen Maß­nah­men von Stadt und Poli­zei unter einer Pro­jekt­lei­tung gebün­delt wer­den. Auch neue Maß­nah­men sol­len ent­wi­ckelt und getes­tet wer­den. Ange­sie­delt wird das Pro­jekt an die obers­ten Füh­rungs­ebe­nen der Stadt­ver­wal­tung und des Poli­zei­prä­si­di­ums. Hier wird ein Len­kungs­kreis gebil­det, dem ein Pro­jekt­lei­ter mit einer Geschäfts­stelle, besetzt mit Mit­ar­bei­ten­den der Lan­des­haupt­stadt sowie der Poli­zei, unter­stellt wird. Zur Umset­zung wer­den the­ma­ti­sche Pro­jekt­grup­pen ein­ge­rich­tet, die aus Mit­ar­bei­ten­den der jewei­li­gen Dezer­nate, Direk­tio­nen, Ämtern und Inspek­tio­nen bestehen. Pro­jekt­lei­ter wird der Lei­tende Poli­zei­di­rek­tor a.D. Harald Wilke, der als zen­tra­ler Ansprech­part­ner für den Len­kungs­kreis und die Pro­jekt­grup­pen fun­giert. Wilke war selbst einige Zeit Lei­ter der Poli­zei­in­spek­tion Düs­sel­dorf-Mitte und ist mit den Gege­ben­hei­ten vor Ort bes­tens vertraut.

Diet­mar Hen­ning, Lei­ten­der Poli­zei­di­rek­tor in Düs­sel­dorf, sagt: “Ich begrüße es sehr, dass wir unsere Vor­ge­hens­weise durch das Pro­jekt noch inten­si­ver abstim­men, um unser gemein­sa­mes Ziel, näm­lich eine sichere Innen­stadt, in der sich Düs­sel­dor­fe­rin­nen, Düs­sel­dor­fer und ihre Gäste gerne auf­hal­ten, zu errei­chen. Mit Harald Wilke, der die Innen­stadt bes­tens kennt, wird ein aus­ge­wie­se­ner Experte das Pro­jekt leiten.”

Die Geschäfts­stelle des Pro­jek­tes wird in den Räum­lich­kei­ten der künf­ti­gen Gemein­sa­men Anlauf­stelle am Rat­haus­ufer 8 unter­ge­bracht. Hier wer­den noch bis Juni 2022 not­wen­dige tech­ni­sche Umbau­ten durch­ge­führt. Die Anlauf­stelle soll die Prä­senz der Ord­nungs­kräfte erhö­hen und an Wochen­en­den und vor Fei­er­ta­gen geöff­net sein.

Ord­nungs­de­zer­nent Chris­tian Zaum: “Die Pro­jekt­lei­tung in den Räum­lich­kei­ten der gemein­sa­men Anlauf­stelle von Stadt und Poli­zei unter­zu­brin­gen, unter­streicht die Auf­ga­ben­stel­lung und die Wich­tig­keit des Pro­jek­tes. Die zusätz­li­che Nut­zung hebt die Bedeu­tung der Anlauf­stelle als einen wich­ti­gen Bau­stein zum Thema Sicher­heit in der Innen­stadt hervor.”

Die Dauer des Pro­jek­tes ist zunächst für ein hal­bes Jahr aus­ge­legt, die Kos­ten für die Geschäfts­stelle trägt die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. Es ist zudem beab­sich­tigt, das Pro­jekt wis­sen­schaft­lich beglei­ten zu lassen.