zoll

Sym­bol­bild Foto: LOKALBÜRO

 

Die Beschäf­tig­ten der Finanz­kon­trolle Schwarz­ar­beit (FKS) der Zoll­ver­wal­tung führ­ten am 03. Juni 2022 eine bun­des­weite Schwer­punkt­prü­fung im Gast­stät­ten­ge­werbe durch.

Im Fokus der ver­dachts­un­ab­hän­gi­gen Prüf­maß­nah­men stan­den dabei ins­be­son­dere die Ein­hal­tung des gesetz­li­chen Min­dest­lohns nach dem Min­dest­lohn­ge­setz, die Ein­hal­tung von sozi­al­ver­si­che­rungs­recht­li­chen Pflich­ten, der unrecht­mä­ßige Bezug von Sozi­al­leis­tun­gen, die Ein­hal­tung der Mit­füh­rungs- und Vor­la­ge­pflich­ten von Aus­weis­do­ku­men­ten sowie den Auf­ent­halts­sta­tus bei der Beschäf­ti­gung von Aus­län­dern. Die Prü­fun­gen erfol­gen sowohl durch Per­so­nen­be­fra­gun­gen, als auch durch die Prü­fung der Geschäfts­un­ter­la­gen (Lohn- und Finanzbuchhaltung).

48 Zöll­ne­rin­nen und Zöll­ner des Haupt­zoll­amts Düs­sel­dorf (mit den FKS-Stand­or­ten Düs­sel­dorf und Wup­per­tal) über­prüf­ten 24 Betriebe in Düs­sel­dorf, Ratin­gen, Solin­gen und Haan und befrag­ten 152 Per­so­nen zu ihren Beschäf­ti­gungs­ver­hält­nis­sen. Dabei ent­deck­ten sie Hin­weise auf die fol­gen­den Verstöße:

  • Ver­dacht auf Min­dest­lohn­ver­stöße in 9 Fällen
  • Ver­dacht auf Bei­trags­vor­ent­hal­tung in 15 Fällen
  • Ille­gale Aus­län­der­be­schäf­ti­gung in 3 Fällen
  • Ver­dacht auf Leis­tungs­miss­brauch in 10 Fällen.

Der Zoll legt bei der Bekämp­fung von Schwarz­ar­beit und ille­ga­ler Beschäf­ti­gung neben wei­te­ren Bran­chen auch einen Schwer­punkt auf das Gast­stät­ten­ge­werbe, da es zu den größ­ten und beschäf­ti­gungs­stärks­ten Bran­chen in Deutsch­land zählt und dort regel­mä­ßig Geset­zes­ver­stöße fest­ge­stellt werden.

Das Gast­stät­ten­ge­werbe unter­liegt den Rege­lun­gen des Min­dest­lohn­ge­set­zes (MiLoG). Seit dem 1. Januar 2022 beträgt der all­ge­meine Min­dest­lohn 9,82 Euro je Zeitstunde.