Suchen des Brand­her­des auf dem Dach Foto: LOKALBÜRO

 

Am frü­hen Abend des gest­ri­gen Tages wurde die Leit­stelle der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf von einem Mit­ar­bei­ter der Stei­gen­ber­ger Hotels über eine Rauch­ent­wick­lung und Brand­ge­ruch auf dem Dach eines benach­bar­ten Hau­ses informiert.

Auf­grund der geschil­der­ten Mel­dung und der Lage der ver­mu­te­ten Ein­satz­stelle in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Opern­haus und des Stei­gen­ber­ger Hotels wur­den von der Leit­stelle zwei Lösch­züge der Feu­er­wehr, ein Füh­rungs­dienst, der städ­ti­sche Ret­tungs­dienst mit drei Ret­tungs­wa­gen und einem Not­arzt zur gemel­de­ten Ein­satz­adresse alar­miert. Bereits sechs Minu­ten nach der Alar­mie­rung tra­fen die ers­ten Ein­satz­kräfte an der gemel­de­ten Ein­satz­adresse Lud­wig-Zim­mer­mann-Straße ein.

Die erste Rück­mel­dung des Ein­satz­lei­ters bestä­tigte die Not­ruf­mel­dung an die Leit­stelle. Es war im Bereich der Lud­wig-Zim­mer­mann-Straße ein Brand­ge­ruch wahr­nehm­bar, im Dach­be­reich eines sechs­ge­schos­si­gen Hau­ses steig Rauch auf und im Stei­gen­ber­ger Hotel hatte mitt­ler­weile die auto­ma­ti­sche Brand­mel­de­an­lage aus­ge­löst. Die Besat­zung des ers­ten Lösch­zu­ges wurde vom Ein­satz­lei­ter umge­hend in das Hotel zur Erkun­dung beor­dert. Der zweite Lösch­zug wurde im Bereich der Lud­wig-Zim­mer­mann-Straße zur Erkun­dung mit­tels einer Dreh­lei­ter eingesetzt.

Bei der ers­ten Erkun­dung im Dach­ge­schoß und Spitz­bo­den des Stei­gen­ber­ger Hotel wurde dort eine leichte Ver­rau­chung fest­ge­stellt. Im Dach­be­reich des sechs­ge­schos­si­gen Wohn­hau­ses, das unmit­tel­bar an das Stei­gen­ber­ger Hotel grenzt, wurde von den Wehr­leu­ten des zwei­ten Lösch­zugs ein stär­ker wer­den­der Rauch­aus­tritt aus meh­re­ren Lüf­tungs­roh­ren festgestellt.

Dar­auf­hin wurde vom Ein­satz­lei­ter ein wei­te­rer Lösch­zug und ver­schie­dene Son­der­fahr­zeuge sowie der Lei­tungs­dienst der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf alarmiert.

Nach­dem die wei­te­ren Kräfte ein­ge­trof­fen waren wur­den durch den Ein­satz­lei­ter vier Abschnitte gebil­det, die bei­den erst­ein­ge­trof­fe­nen Lösch­züge setz­ten Ihre Erkun­dungs­ar­bei­ten wei­ter fort, der zusätz­li­che Lösch­zug bil­dete mit sei­ner Dreh­lei­ter und einen C‑Rohr eine Rie­gel­stel­lung zum Schutz des Stei­gen­ber­ger Hotel.

Zwi­schen­zeit­lich wur­den im Stei­gen­ber­ger Hotel vor­sorg­lich sechs Zim­mer geräumt, eine im Zim­mer anwe­sende Per­son wurde in einem ande­ren Hotel­zim­mer unter­ge­bracht, die ande­ren betrof­fe­nen Hotel­gäste sam­mel­ten sich in der Hotellobby.

Die Kräfte des zwei­ten Lösch­zugs öff­ne­ten das Dach des betrof­fe­nen Hau­ses auf der Lud­wig-Zim­mer­mann-Straße mit spe­zi­el­len Ket­ten­sä­gen und nah­men zur Brand­be­kämp­fung ein C‑Rohr über die Dreh­lei­ter und ein C‑Rohr über den Trep­pen­raum auf das mitt­ler­weile auf ca. 40m² geöff­nete Dach vor. Es hatte sich unter der Dach­ein­de­ckung befind­li­che Dach­däm­mung ent­zün­det. Der Ein­satz der bei­den C‑Rohre zeigte eine schnelle Wir­kung, so dass der der Ein­satz­lei­ter nach kur­zer Zeit “Feuer in Gewalt” mel­den konnte. Alle Woh­nun­gen des betrof­fe­nen Hau­ses wur­den auf Schä­den kon­trol­liert, dabei wur­den fünf Woh­nun­gen gewalt­sam geöff­net, die ande­ren Woh­nun­gen wur­den mit­tels Schlüs­sel der Bewoh­ner geöff­net. Fünf Woh­nun­gen waren vom Feuer im Dach­be­reich, ein­ge­drun­ge­nes Lösch­was­ser und durch die von den Mit­ar­bei­tern der Netz­ge­sell­schaft getrennte Ener­gie­ver­sor­gung ds Hau­ses so beauf­schlagt, das diese der­zeit nicht bewohn­bar sind.

Wäh­rend der Brand­be­kämp­fung wurde das Dach­ge­schoss des angren­zen­den Hotels von den Kräf­ten des ers­ten Lösch­zu­ges stän­dig kon­trol­liert, die zweite Dreh­lei­ter bil­dete die Rie­gel­stel­lung zum Hotel.

Im vier­ten Abschnitt betreu­ten Kräfte des städt. Ret­tungs­dienst 20 Bewoh­ner aus dem betrof­fe­nen Wohn­haus in der benach­bar­ten Kan­tine des Opern­hau­ses. Es wur­den keine Per­so­nen bei dem Ein­satz ver­letzt. Um die Unter­brin­gung der Bewoh­ner der fünf nicht mehr bewohn­ba­ren Woh­nun­gen küm­mert sich ein Ver­tre­ter der Woh­nungs­bau­ge­sell­schaft, der zwi­schen­zeit­lich an der Ein­satz­stelle ein­ge­trof­fen war.

Gegen 21:30 Uhr fuh­ren die letz­ten der 58 ein­ge­setz­ten Ein­satz­kräfte der Feu­er­wehr und des Ret­tungs­diens­tes zurück zu ihren Wachen. Um Mit­ter­nacht wird ein Lösch­zug zur Brand­nach­schau noch­mals zu Ein­satz­stelle aus­rü­cken. Eine Scha­den­höhe kann der­zeit nicht bezif­fert wer­den. Zur Ermitt­lung der Brand­ur­sa­che wurde vom Ein­satz­lei­ter die Poli­zei hinzugezogen.