Wil­helm Scha­dow: Sophie von Scha­dow, 1833,©Stadtmuseum Düsseldorf

 

Aus­stel­lung im Rah­men des Pro­jekts “Da sind sie ja! unsere Künst­ler in ihren Stra­ßen” vom 9. Dezem­ber 2022 bis 8. Januar 2023

Das Stadt­mu­seum Düs­sel­dorf, Ber­ger Allee 2, prä­sen­tiert in Koope­ra­tion mit Inge Sauer, Initia­to­rin des Pro­jekts “Da sind sie ja – unsere Künst­ler in ihren Stra­ßen”, vom 9. Dezem­ber 2022 bis 8. Januar 2023 die Aus­stel­lung “Scha­dows Shadow”. Die Eröff­nung fin­det am Frei­tag, 9. Dezem­ber, um 18 Uhr statt.

Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer sind stolz auf den Ruf als Stadt der Kunst­schaf­fen­den und Krea­ti­ven. Aber die Wenigs­ten ken­nen den Hin­ter­grund die­ser Ent­wick­lung, die Prot­ago­nis­tin­nen und Prot­ago­nis­ten, die im 19. Jahr­hun­dert die Kunst­aka­de­mie zu einer der füh­ren­den Aus­bil­dungs­stät­ten ihrer Zeit gemacht haben. Dabei woh­nen tau­sende Men­schen in Düs­sel­dorf in einer der drei­ßig nach Künst­lern der Maler­schule benann­ten Stra­ßen oder shop­pen auf der Scha­dow­straße, die man­che iro­nisch “Shadow­straße” nennen.

Das Pro­jekt “Da sind sie ja! Die Düs­sel­dor­fer Maler­schule in ihren Stra­ßen” will die Bil­der und Geschich­ten jener Künst­ler durch Aktio­nen im öffent­li­chen Raum für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner und mit ihnen leben­dig wer­den las­sen. Gerade Kin­der lie­ben die stim­mungs­vol­len Bil­der, die teil­weise dra­ma­ti­sche Geschich­ten erzäh­len, und inter­es­sie­ren sich für die Lebens­ge­schich­ten der Künst­ler. Jugend­li­che erken­nen in den atmo­sphä­risch dich­ten Bil­dern die Vor­la­gen ihrer Serien und Computerspiele.
In die­sem Jahr stand der frü­here Direk­tor der Düs­sel­dor­fer Kunst­aka­de­mie Wil­helm von Scha­dow im Mit­tel­punkt. Zur Neu­eröff­nung “sei­ner” Straße nach lan­gem Umbau wür­digte eine Vor­trags- und Ver­an­stal­tungs­reihe im Haus der Uni­ver­si­tät seine Leis­tung, aus einer klei­nen Pro­vinz­stadt mit einer Zei­chen­schule ein inter­na­tio­nal bedeu­ten­des Kul­tur­zen­trum geschaf­fen zu haben. Im Mit­tel­punkt die­ser Ent­wick­lung stand die Kunst­aka­de­mie, die bekannte Künst­ler nach Düs­sel­dorf zog, aber auch junge Künst­ler aus den Skan­di­na­vi­schen Län­dern, aus Russ­land und Ame­rika. Das leben­dige künst­le­ri­sche Leben, die damals gegrün­de­ten Künst­ler­ver­eine, die Feste, die sie aus­rich­te­ten und die geschick­ten Ver­mark­tungs­stra­te­gien Scha­dows wir­ken heute noch in der Stadt.

Im Mit­tel­punkt der Aus­stel­lung ste­hen die “Leben­den Bil­der” (Tableaux vivants). Das beliebte Gesell­schafts­spiel des 19. Jahr­hun­derts erfreut Kin­der, Jugend­li­che und Erwach­sene noch heute. Sie machen “Sel­fies” von ihren Insze­nie­run­gen nach Bil­dern der Maler­schule. In der Ton­halle wurde ein Kon­zert mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern auf­ge­führt, das Zeich­nun­gen und Gemälde der Maler­schule zum Thema hatte. Vie­les davon ist in der Aus­stel­lung in Video­prä­sen­ta­tio­nen zu sehen. Aber sie lädt auch dazu ein, selbst aktiv zu wer­den: Die Besu­che­rin­nen und Besu­cher kön­nen das Bild “Die Toch­ter des Künst­lers” von 1833 nach­stel­len und die mit­ge­brachte Auf­nahme in die Aus­stel­lung ein­brin­gen. Bei Schnit­zel­jag­den durch das Museum kön­nen attrak­tive Preise gewon­nen wer­den. Füh­run­gen und die Schnit­zel­jag­den sind per Email an unserestrassen-unserekuenstler@gmx.de buchbar.

Dr. Susanne Anna, Direk­to­rin des Stadt­mu­se­ums, wird die Aus­stel­lung am Frei­tag, 9. Dezem­ber, um 18 Uhr eröff­nen. Im Rah­men der Eröff­nung gibt Dr. Chris­toph Danel­zik-Brüg­ge­mann, Samm­lungs­lei­ter 19. Jahr­hun­dert, eine Ein­füh­rung in die Aus­stel­lung. Initia­to­rin Inge Sauer stellt das Pro­jekt “Da sind sie ja – unsere Künst­ler in ihren Stra­ßen” vor.