Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und THW Foto: LOKALBÜRO

Sym­bold­bild Ein­satz­kräfte von Feu­er­wehr, Poli­zei Foto: LOKALBÜRO

 

Kurz nach Mit­tag­nacht rück­ten rund 65 Ein­satz­kräfte zu einem Groß­brand nach Reis­holz aus. Dort brannte es auf rund 30 mal 200 Meter in einem Gewer­be­be­trieb. Mit meh­re­ren Lösch­roh­ren konnte die Feu­er­wehr nach rund sechs Stun­den die Flam­men löschen. Bereits wäh­rend des Ein­sat­zes nahm die Feu­er­wehr Mes­sun­gen im Bereich der Ein­satz­stelle vor, die keine Hin­weise auf rele­vante Schad­stoff­kon­zen­tra­tion erga­ben. Ein ver­letz­ter Feu­er­wehr­mann wurde vor Ort medi­zi­nisch ver­sorgt. Die Brand­ur­sa­che wird aktu­ell durch die Poli­zei ermit­telt. Die Höhe des Sach­scha­dens steht zur­zeit noch nicht fest.

Das Neu­jahr war nur wenige Minu­ten alt, als der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf der erste Groß­brand für das Jahr 2023 gemel­det wurde. Ein Anru­fer mel­dete über die Not­ruf­num­mer 112 ein Feuer bei einem Gewer­be­be­trieb in Reis­holz. Auf­grund der Mel­dung und der Ört­lich­keit ent­sen­dete der Leit­stel­len­mit­ar­bei­ter umge­hend meh­rere Feu­er­wehr- und Ret­tungs­dien­st­ein­hei­ten zur Ein­satz­stelle an die Karl-Hoh­mann-Straße. Als die ers­ten Ein­satz­kräfte nur wenige Augen­bli­cke spä­ter an der Ein­satz­stelle ein­tra­fen, schlu­gen die Flam­men bereits meter­hoch in den Nacht­him­mel. Umge­hend lei­tete der Ein­satz­lei­ter die ers­ten Lösch­maß­nah­men ein, um eine Aus­brei­tung der Flam­men zu ver­hin­dern und orderte wei­tere Feu­er­wehr­ein­hei­ten zur Unter­stüt­zung an. Durch die hohe Brand­in­ten­si­tät und den vor Ort herr­schen­den Wind­ver­hält­nis­sen konn­ten sich der Brand trotz inten­si­ver Bemü­hun­gen der Ein­satz­kräfte wei­ter aus­brei­ten. Die Flam­men schlu­gen vom Wind ange­trie­ben auf eine Bahn­bö­schung über. Die Bahn­stre­cke ver­läuft auf der Rück­seite des Gewer­be­be­trie­bes. Hier stand die Feu­er­wehr­leit­stelle bereits früh­zei­tig mit der Deut­schen Bahn in Kon­takt, ver­an­lasste eine Sper­rung des Stre­cken­ab­schnit­tes und beor­derte den Not­fall­ma­na­ger der Deut­schen Bahn zur wei­te­ren Abstim­mun­gen zur Ein­satz­stelle. Auf­grund der star­ken Rauch­ent­wick­lung infor­mierte die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf die Bevöl­ke­rung über eine mög­li­che Geruchs­be­läs­ti­gung im Bereich Reis­holz. Sie löste dazu das modu­lare Warn­sys­tem des Bun­des­am­tes für Bevöl­ke­rungs­schutz und Kata­stro­phen­hilfe aus, das unter ande­rem auch über die Warn­app NINA die Men­schen infor­miert. Eben­falls infor­mierte die Feu­er­wehr die Men­schen in Düs­sel­dorf über den sozia­len Medien über den Brand und nutze die Mög­lich­keit, in das lau­fende Pro­gramm von Antenne Düs­sel­dorf ein­zu­spre­chen, um so kurz nach dem Jah­res­wech­sel ihre Infor­ma­tio­nen zu ver­brei­ten. Auch das Gefah­ren­te­le­fon der Lan­des­haupt­stadt war unter der Ruf­num­mer 38 89 889 in die­ser Nacht erreich­bar. Zum jet­zi­gen Zeit­punkt geht die Feu­er­wehr davon aus, dass durch den Brand auch viele Gegen­stände aus Plas­tik betrof­fen waren. Zur wei­te­ren Bera­tung und Unter­stüt­zung arbei­tete die Feu­er­wehr Düs­sel­dorf bereits wäh­rend des lau­fen­den Ein­sat­zes mit dem städ­ti­schen Umwelt­amt zusam­men. Vor­sorg­lich nahm die Feu­er­wehr Mes­sun­gen im Bereich des Brands vor. Die Mes­sun­gen wur­den im wei­te­ren Ver­lauf der Nacht von Fach­leu­ten des Lan­des­am­tes für Natur, Umwelt und Ver­brau­cher­schutz unter­stützt. Bei den Mes­sun­gen konn­ten geringe Men­gen an Chlor fest­ge­stellt wer­den, die unter­halb der Grenz­werte lagen. Im wei­te­ren Ver­lauf des Ein­sat­zes setzte die Feu­er­wehr in enger Abstim­mung mit dem städ­ti­schen Umwelt­amt Schaum­mit­tel zur Brand­be­kämp­fung ein, um so auch die letz­ten ver­steck­ten Glut­nes­ter zu errei­chen. Diese Lösch­ar­bei­ten wur­den durch einen Rad­la­der unter­stützt, der die Rund­bal­len aus­ein­an­der­zog. Gegen 3.15 Uhr in der Früh mel­dete der Ein­satz­lei­ter “Feuer unter Kon­trolle” an die Leit­stelle der Feu­er­wehr. An den bereits jetzt lang anhal­ten­den Brand­ein­satz schlos­sen sich noch wei­tere rund zwei­stün­dige Nach­lösch­ar­bei­ten an. Um kurz vor 7 Uhr ver­lie­ßen die letz­ten der rund 65 Ein­satz­kräfte — dar­un­ter auch meh­rere ehren­amt­li­che Hel­fe­rin­nen und Hel­fer der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr — die Ein­satz­stelle und kehr­ten zu ihren Stand­or­ten zurück. Noch wäh­rend des Ein­sat­zes zog die Feu­er­wehr die Kri­mi­nal­po­li­zei hinzu, die nun die Ermitt­lung zur Brand­ur­sa­che über­nimmt. Bei den Lösch­ar­bei­ten erlitt ein Feu­er­wehr­mann Ver­bren­nun­gen am Unter­arm, die noch vor Ort durch den Ret­tungs­dienst der Lan­des­haupt­stadt ver­sorgt wur­den. Zum jet­zi­gen Zeit­punkt kann die Feu­er­wehr keine Ein­schät­zung zum ent­stan­den Sach­scha­den geben.