Sym­bol­bild Rat­haus Düs­sel­dorf Foto: LOKALBÜRO

 

Der vor­läu­fige Jah­res­ab­schluss der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf für das Jahr 2022 weist — trotz der Her­aus­for­de­run­gen durch die Aus­wir­kun­gen des Krie­ges in der Ukraine — einen Über­schluss von 93,2 Mil­lio­nen Euro aus. Beson­ders die Ent­wick­lung der Gewer­be­steuer trug zum guten Ergeb­nis bei.

Dies ist umso erfreu­li­cher, da ein nega­ti­ves Ergeb­nis von ‑132,6 Mil­lio­nen Euro geplant war. Zudem wur­den nicht ver­aus­gabte Mit­tel aus Vor­jah­ren in Höhe von 47,6 Mil­lio­nen Euro über­tra­gen, sodass sogar mit einem Ergeb­nis von ‑180,2 Mil­lio­nen Euro gerech­net wurde.

Einen wesent­li­chen Bei­trag zu die­ser posi­ti­ven Ent­wick­lung leis­te­ten gestie­gene Gewer­be­steu­er­erträge, deren Plan­an­satz um 348,6 Mil­lio­nen Euro über­schrit­ten wur­den. Eine Stei­ge­rung der Erträge deu­tete sich bereits in der zwei­ten Jah­res­hälfte an und war Gegen­stand des Berich­tes zur haus­halts­wirt­schaft­li­chen Lage, die Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der im letz­ten Herbst im Haupt- und Finanz­aus­schuss vor­ge­stellt hat.

“Die Höhe der Gewer­be­steu­er­erträge in 2022 ist außer­ge­wöhn­lich und freut uns sehr. Jedoch ist die gesamt­wirt­schaft­li­che Lage in Deutsch­land auf­grund der anhal­ten­den Kri­sen­si­tua­tion für die Unter­neh­men nach wie vor her­aus­for­dernd”, sagt Stadt­käm­me­rin Schneider.

Die Auf­wen­dun­gen für Sach- und Dienst­leis­tun­gen lagen im Ergeb­nis 11,7 Mil­lio­nen Euro unter dem Plan­an­satz und ver­lie­fen sogar 42,9 Mil­lio­nen Euro unter dem fort­ge­schrie­be­nen Ansatz, also zuzüg­lich der Mit­tel, die aus dem Vor­jahr über­tra­gen wur­den. Die­ser Ver­lauf ist auch dar­auf zurück­zu­füh­ren, dass Auf­träge, zum Bei­spiel auf­grund des Fach­kräf­te­man­gels, nicht erteilt wer­den konn­ten wie geplant.

“Umso wich­ti­ger ist heute eine solide Pla­nung und eine aktive Kon­trolle des Haus­hal­tes, um den Her­aus­for­de­run­gen der Zeit aber auch den selbst gesteck­ten hohen Ziele der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf gerecht zu wer­den”, so Schnei­der weiter.

Die Inves­ti­tio­nen im Schul­be­reich waren auch in 2022 erheb­lich und betru­gen ins­ge­samt 159,0 Mil­lio­nen Euro. Wei­tere Schwer­punkte bei den Inves­ti­tio­nen waren die Berei­che Ver­kehrs­flä­chen und ‑anla­gen, ÖPNV (76,6 Mil­lio­nen Euro), Kinder‑, und Jugend- und Fami­li­en­hilfe (23,2 Mil­lio­nen Euro) sowie Kul­tur und Wis­sen­schaft (21,1 Mil­lio­nen Euro).

Die rege Inves­ti­ti­ons­tä­tig­keit machte sich auch beim Kre­dit­be­stand bemerk­bar. So stieg der Bestand an Inves­ti­ti­ons­kre­di­ten im Jahr 2022 um 138,2 Mil­lio­nen Euro auf 359,9 Mil­lio­nen Euro.

Der Jah­res­über­schuss von 93,2 Mil­lio­nen Euro kann der Aus­gleichs­rück­lage zuge­führt wer­den und hilft damit bei der Abde­ckung künf­ti­ger Verluste.

“Das Wachs­tum der Stadt, der Kli­ma­wan­del und die Fol­gen des Krie­ges in der Ukraine stel­len uns wirt­schaft­lich vor erheb­li­che Her­aus­for­de­run­gen”, resüm­miert Stadt­käm­me­rin Schneider.