Chi­ba­straße, Czer­no­witz­straße, Phoebe-Cus­den-Platz und Rea­din­ger Straße im Bereich des Grand Central

Mit der Benen­nung von drei Stra­ßen und einem Platz wird der engen Bezie­hung der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf mit ihren Part­ner­städ­ten Rea­ding und Czer­no­witz sowie mit ihrer Part­ner­prä­fek­tur Chiba Aus­druck ver­lie­hen. Die Bezirks­ver­tre­tung 3 hat im August die­ses Jah­res beschlos­sen, zwei Stra­ßen und einen Platz im Bereich des Grand Cen­tral als Chi­ba­straße, Czer­no­witz­straße und Phoebe-Cus­den-Platz zu benen­nen. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hat die nun benann­ten Stra­ßen und den Platz sowie die Rea­din­ger Straße am Frei­tag, 17. Novem­ber, gemein­sam mit der japa­ni­schen Gene­ral­kon­su­lin Setsuko Kawa­hara und der ukrai­ni­schen Gene­ral­kon­su­lin Iryna Shum eingeweiht.

V.l.: Die japanische Generalkonsulin Setsuko Kawahara, Bezirksbürgermeister Dietmar Wolf in Vertretung für den britischen Generalkonsul Nick Russell, OB Dr. Stephan Keller und die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum,(c)Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer<br />

“Beson­ders in her­aus­for­dern­den Zei­ten wie die­sen ist es wich­tig, sich über Stadt- und Staats­gren­zen hin­aus aus­zu­tau­schen und sich gegen­sei­tig zu unter­stüt­zen”, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler. “Mit der Benen­nung von drei Stra­ßen und einem Platz im Bereich des Grand Cen­tral drü­cken wir unsere Wert­schät­zung für unsere Freunde in den Part­ner­städ­ten Rea­ding und Czer­no­witz sowie der Part­ner­prä­fek­tur Chiba aus. Damit wür­di­gen wir einer­seits die bri­ti­sche Stadt, mit der wir bereits kurz nach dem Zwei­ten Welt­krieg eine freund­schaft­li­che Bezie­hung auf­bau­ten; ande­rer­seits set­zen wir auch ein Zei­chen für unsere jüngste Part­ner­stadt Czer­no­witz, die seit dem Angriff Russ­lands auf die Ukraine unsere Unter­stüt­zung benö­tigt. Die Chi­ba­straße bewirkt zudem künf­tig mehr Sicht­bar­keit für die zweit­größte japa­ni­sche Com­mu­nity in Kon­ti­nen­tal­eu­ropa, die wir hier in Düs­sel­dorf beherbergen.”

Iryna Shum, Gene­ral­kon­su­lin der Ukraine: “Die Benen­nung einer Straße in Düs­sel­dorf nach der Part­ner­stadt Czer­no­witz ist eine schöne Geste und ein star­kes Zei­chen der Soli­da­ri­tät. In die­ser Zeit der rus­si­schen Aggres­sion gegen die Ukraine unter­streicht diese sym­bo­li­sche Hand­lung die uner­schüt­ter­li­che Unter­stüt­zung und Ver­bun­den­heit zwi­schen den bei­den Städ­ten, die in den letz­ten Mona­ten beson­ders spür­bar war. Ich freue mich sehr, dass es von nun an einen wei­te­ren Ort in Düs­sel­dorf gibt, der für Ukrai­ne­rin­nen und Ukrai­ner ein Must-See ist. Sicher­lich wer­den wir die Czer­no­witz­straße zukünf­tig als Hin­weis in ukrai­ni­schen Rei­se­füh­rern über die wun­der­bare Stadt Düs­sel­dorf finden.”

Setsuko Kawa­hara, Gene­ral­kon­su­lin von Japan: “Als Ver­tre­te­rin Japans freue ich mich sehr, dass eine neue Straße ‘Chi­ba­straße’ genannt wird. Seit 2019 pflegt die Prä­fek­tur Chiba eine Part­ner­schaft mit Düs­sel­dorf. Die Benen­nung ist auch für die gesamte japa­ni­sche Gemeinde in Düs­sel­dorf ein his­to­ri­sches Ereig­nis. Ich bin sicher, dass diese neue Straße den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern der Stadt Düs­sel­dorf Chiba ein Stück näher brin­gen und unsere Freund­schaft stär­ken wird. Ich freue mich, dass das Mas­kott­chen Chiba-kun heute die neu benannte Straße besu­chen kann!”

Nick Rus­sell, Gene­ral­kon­sul des Ver­ei­nig­ten König­reichs Groß­bri­tan­nien: “In die­sen Zei­ten ist es nicht schwie­rig zu sehen, warum gute Bezie­hun­gen zwi­schen Län­dern von sehr gro­ßer Bedeu­tung sind. Initia­ti­ven wie diese sind ein Sym­bol der star­ken Freund­schaft zwi­schen NRW und Groß­bri­tan­nien und Antrieb für uns, in bei­der­sei­ti­gem Inter­esse künf­tig noch enger zusam­men zu arbei­ten. Ich bin heute beson­ders froh, dass wir Phoebe Cus­den ehren kön­nen, eine Frau aus Rea­ding, die sich schon frü­her in der Frauen- und Gewerk­schafts­be­we­gung enga­giert hat und als ‘Mut­ter’ der Städ­te­part­ner­schaf­ten gilt.”

Zu Chiba:
Die öst­lich an Tokyo angren­zende Prä­fek­tur Chiba ist mit rund 6,2 Mil­lio­nen Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­nern die sechstein­woh­ner­reichste Prä­fek­tur Japans und inter­na­tio­nal wie natio­nal her­vor­ra­gend ange­bun­den. Die Part­ner­schaft zwi­schen Düs­sel­dorf und Chiba ist ein wei­te­rer Mei­len­stein in der ohne­hin schon engen Bezie­hung zwi­schen Düs­sel­dorf und Japan, der im Mai 2019 durch die Unter­zeich­nung des offi­zi­el­len Parn­ter­schafts­ver­trags voll­zo­gen wurde. Fast 8.000 Japa­ne­rin­nen und Japa­ner leben hier am Rhein. Den Mit­tel­punkt der Japa­ni­schen Gemeinde bil­den der Japa­ni­sche Club, die Japa­ni­sche IHK und die Japa­ni­sche Inter­na­tio­nale Schule. Aller­dings gehö­ren auch Kin­der­gär­ten, das EKO-Haus mit sei­nem bud­dhis­ti­schen Tem­pel und vie­les mehr zur Infrastruktur.

Zu Czer­no­witz:
Die Stadt Czer­no­witz in der West­ukraine ist die Haupt­stadt der Oblast Tscher­niwzi und die tra­di­tio­nelle Haupt­stadt der his­to­ri­schen Land­schaft Buko­wina. Sie zählt rund 260.000 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner. Bis zum Zwei­ten Welt­krieg war Czer­no­witz eine Hoch­burg jüdi­schen Lebens und jüdi­scher Kul­tur. Düs­sel­dorf und Czer­no­witz sind ein­an­der bereits seit vie­len Jah­ren freund­schaft­lich ver­bun­den, auch durch die lang­jäh­ri­gen Kon­takte der Jüdi­schen Gemeinde Düs­sel­dorf. In Folge des rus­si­schen Angriffs­krie­ges auf die Ukraine ent­stand der Wunsch, die Ver­bun­den­heit zwi­schen den bei­den Städ­ten in eine offi­zi­elle Part­ner­schaft zu über­füh­ren – als Zei­chen der Soli­da­ri­tät und um die Men­schen in Czer­no­witz kon­kret zu unter­stüt­zen. Die Städ­te­part­ner­schaft mit Czer­no­witz wurde am 10. März 2022 ein­stim­mig vom Rat der Lan­des­haupt­stadt beschlossen.

Zu Rea­ding:
Rea­ding ist die Haupt­stadt der Graf­schaft Berkshire und liegt rund 45 Kilo­me­ter west­lich von Lon­don. Die Freund­schaft zwi­schen Rea­ding und Düs­sel­dorf begann unmit­tel­bar nach dem Zwei­ten Welt­krieg. Die bri­ti­sche Armee hatte Düs­sel­dorf besetzt und das Royal-Berkshire-Regi­ment war in Düs­sel­dorf sta­tio­niert. Die dama­lige Bür­ger­meis­te­rin Phoebe Cus­den initi­ierte einen Jugend­aus­tausch, der solch einen gro­ßen Erfolg hatte, dass in den nach­fol­gen­den Jah­ren Grup­pen von jun­gen Men­schen zwi­schen Rea­ding und Düs­sel­dorf regel­mä­ßig hin und her reis­ten. Viele kul­tu­relle Ver­bin­dun­gen haben sich so ent­wi­ckelt. Die offi­zi­elle Städ­te­part­ner­schaft wurde 1988 von bei­den Sei­ten unter­zeich­net. 2022 wurde das 75-jäh­rige Bestehen der Städ­te­freund­schaft Düs­sel­dorfs mit der Stadt Rea­ding mit einem gro­ßen Rea­ding Weekend gefeiert.

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