Kranz­nie­der­le­gung am Mahn­mal “Ehra” mit Bür­ger­meis­te­rin Klau­dia Zep­untke (2.v.l.), Roman Franz (3.v.l.), Vor­sit­zen­der des Lan­des­ver­bands Deut­scher Sinti und Roma NRW, sowie Ver­tre­tern des Land­tags und der Landesregierung,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

Gedenk­stunde anläss­lich des Jah­res­tags des Auschwitz-Erlasses

Gemein­sam mit dem Lan­des­ver­band Deut­scher Sinti und Roma NRW gedenkt die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf am 81. Jah­res­tag des “Ausch­witz-Erlas­ses” der Sinti und Roma Euro­pas, die Opfer des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Völ­ker­mords wur­den. Im Rah­men des­sen fand am Frei­tag, 15. Dezem­ber, eine Kranz­nie­der­le­gung in der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt am Mahn­mal “Ehra”, Rhein­ort, am alten Hafen­be­cken, statt. Tho­mas Daut­zen­berg, Direk­tor beim Land­tag, Bür­ger­meis­te­rin Klau­dia Zep­untke, Roman Franz, Vor­sit­zen­der des Lan­des­ver­bands, sowie Lorenz Bahr, Staats­se­kre­tär im Minis­te­rium für Kin­der, Jugend, Fami­lie, Gleich­stel­lung, Flucht und Inte­gra­tion des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, gedach­ten der Ermor­de­ten und leg­ten Kränze nieder.

“Nach dem fürch­ter­li­chen Erlass vom Dezem­ber 1942 wur­den auch in Düs­sel­dorf die letz­ten noch leben­den Sinti und Roma Euro­pas im März 1943 abtrans­por­tiert”, sagt Bür­ger­meis­te­rin Klau­dia Zep­untke. “Es ist wich­tig, an die­sen schreck­li­chen Völ­ker­mord zu erin­nern und der Opfer zu geden­ken. Die kata­stro­pha­len Ereig­nisse der Ver­gan­gen­heit leh­ren uns, dass es Min­der­hei­ten zu schüt­zen gilt und Hass und Unter­drü­ckung kei­nen Platz in einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft haben.”

Unmit­tel­bar nach der Kranz­nie­der­le­gung rich­te­ten Tho­mas Daut­zen­berg, Direk­tor beim Land­tag, und Bür­ger­meis­te­rin Klau­dia Zep­untke in der Mahn- und Gedenk­stätte, Müh­len­straße 29, Worte des Geden­kens an die Anwe­sen­den. Roman Franz, Vor­sit­zen­der des Lan­des­ver­bands, sowie Lorenz Bahr, Staats­se­kre­tär im Minis­te­rium für Kin­der, Jugend, Fami­lie, Gleich­stel­lung, Flucht und Inte­gra­tion des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, spra­chen im Anschluss.

Danach führte der His­to­ri­ker Jona Win­stroth in die Lesung “Es ist eine Geschichte, trau­rig, aber wahr.” ein, die von Schü­le­rin­nen und Schü­lern des Lycée fran­çais inter­na­tio­nal vor­ge­tra­gen wurde. Der Musi­ker June Hei­lig beglei­tete die Ver­an­stal­tung musikalisch.

Hin­ter­grund
Am 16. Dezem­ber 1942 gab Hein­rich Himm­ler den Befehl, die letz­ten Sinti und Roma aus Deutsch­land und aus den besetz­ten Län­dern in das Ver­nich­tungs­la­ger Ausch­witz-Bir­kenau depor­tie­ren zu las­sen. Die­ser berüch­tigte “Ausch­witz-Erlass” war ein zen­tra­ler Befehl zum natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Mas­sen­mord, dem bis zum Kriegs­ende hun­dert­tau­sende Ange­hö­rige der Roma-Min­der­heit in nahezu allen besetz­ten Län­dern zum Opfer fie­len. 1994 erklärte der dama­lige Bun­des­prä­si­dent Roman Her­zog den 16. Dezem­ber zum natio­na­len Gedenk­tag in Erin­ne­rung an die­sen Völkermord.

 

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