Rund 85 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Kon­su­la­ri­schen Korps kamen am Don­ners­tag, 25. Januar, zum Neu­jahrs­emp­fang von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler in das Düs­sel­dor­fer Rathaus,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler begrüßte rund 85 inter­na­tio­nale Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter im Rathaus

Rund 85 Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter des Kon­su­la­ri­schen Korps kamen am Don­ners­tag, 25. Januar, zum Neu­jahrs­emp­fang von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler in das Düs­sel­dor­fer Rat­haus. Das Korps wurde erst­mals von Doy­enne Lidia Nabais, Gene­ral­kon­su­lin der Por­tu­gie­si­schen Repu­blik, ange­führt. Von 78 in Nord­rhein-West­fa­len ange­sie­del­ten kon­su­la­ri­schen Ver­tre­tun­gen haben 40 ihren Sitz in der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf. Da es eine Reihe von Amts­wech­seln in den Rei­hen des Kon­su­la­ri­schen Korps gab, war es für viele Reprä­sen­tan­tin­nen und Reprä­sen­tan­ten der erste Emp­fang auf Ein­la­dung des Oberbürgermeisters.

In sei­ner Rede sprach OB Dr. Kel­ler von der Inter­na­tio­na­li­tät Düs­sel­dorfs, aber auch von der Gefähr­ung durch Rechts­extre­mis­mus: “Die Viel­falt, Inter­na­tio­na­li­tät und Welt­of­fen­heit, für die Düs­sel­dorf steht, ist ein Wert an sich. Ein Wert, von dem Düs­sel­dorf als Stadt pro­fi­tiert. Lei­der sind Viel­falt, Inter­na­tio­na­li­tät und Welt­of­fen­heit aber der­zeit außer­or­dent­lich gefähr­det. Wenn Sie in die­sen Tagen die Bericht­erstat­tung ver­fol­gen, wis­sen Sie um die Gefah­ren: Gefah­ren, die von frem­den­feind­li­chen Paro­len aus­ge­hen. Von Hass und Hetze, der gegen Aus­län­de­rin­nen und Aus­län­der ver­brei­tet wird. Von anti­se­mi­ti­scher Stim­mungs­ma­che. Von Plä­nen, die rechts­extreme Par­teien und Grup­pie­run­gen fas­sen, um Men­schen aus Deutsch­land zu ver­trei­ben – nur weil sie oder deren Vor­fah­ren hier nicht gebo­ren sind. Diese Äuße­run­gen sind uner­träg­lich. Sie sind men­schen­ver­ach­tend und sie wider­spre­chen all dem, für das wir in Düs­sel­dorf stehen.”

Er ver­wies auf die Kund­ge­bung auf den Ober­kas­se­ler Rhein­wie­sen am Sams­tag, 27. Januar, zu der Zehn­tau­sende erwar­tet wer­den, um ein Zei­chen für die Demo­kra­tie zu setzen.

Doy­enne Lidia Nabais: “Als Diplo­ma­ten sind wir von Natur aus gegen jede Form von Ras­sis­mus, Dis­kri­mi­nie­rung, Radi­ka­li­sie­rung oder Extre­mis­mus. Unsere Haupt­auf­gabe besteht darin, Kon­sens zu suchen und herz­li­che und freund­schaft­li­che Bezie­hun­gen zwi­schen Völ­kern, Natio­nen und Kul­tu­ren zu för­dern. Je wei­ter die Ufer von­ein­an­der ent­fernt sind, desto schwie­ri­ger ist der Brü­cken­bau. Aus die­sem Grund dan­ken wir dem Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler für sei­nen uner­schüt­ter­li­chen Ein­satz im Kampf gegen jede Form von Extre­mis­mus, Into­le­ranz oder Frem­den­feind­lich­keit, zuguns­ten der Werte Demo­kra­tie und Frei­heit, die die Stadt Düs­sel­dorf und die­ses viel­fäl­tige Land Nord­rhein-West­fa­len prägen.”

Wei­tere The­men der OB-Rede waren die anste­hende Europa-Wahl im Juni, die Unter­stüt­zung der Part­ner­stadt Czer­no­witz, die Soli­da­ri­tät mit Israel sowie die erst kürz­lich erfolgte Benen­nung von Stra­ßen im “Städ­te­part­ner­schafts­vier­tel”. Dort haben meh­rere Stra­ßen einen Bezug zu den Part­ner­städ­ten Rea­ding, Chiba und Czer­no­witz erhalten.

Auf die guten trans­at­lan­ti­schen Bezie­hun­gen ging der Ober­bür­ger­meis­ter eben­falls ein. Im Mit­tel­punkt stan­den dabei die Ver­an­stal­tun­gen mit ehe­ma­li­gen Mit­glie­dern des US-Kon­gres­ses im Rat­haus sowie die USA-Reise im Jahr 2023.

Auch Städ­te­part­ner­schaf­ten ste­hen im Fokus: Diese wer­den vom Enga­ge­ment der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger getra­gen, von Mit­glie­dern aus­län­di­scher Com­mu­ni­tys, von Ver­ei­nen und Insti­tu­tio­nen aus Sport und Kul­tur, sowie von Kir­chen­ge­mein­den und Schu­len. Aber auch die Stadt­ver­wal­tun­gen schät­zen den Aus­tausch in Fach­fra­gen — so wie es Düs­sel­dorf und Tou­louse zu der Anpas­sung der Städte an den Kli­ma­wan­del tun.

Ganz im Zei­chen des Aus­tauschs, des Ken­nen­ler­nens und der Zusam­men­ar­beit steht auch das Jahr 2024. So ist unter ande­rem die War­schau Week im Herbst in Vor­be­rei­tung, um das 35-jäh­rige Bestehen der Städ­te­part­ner­schaft mit der pol­ni­schen Haupt­stadt zu bege­hen. “Ein wei­te­res Jubi­läum und eine wei­tere Part­ner­schaft möchte ich mit einer Reise wür­di­gen. Seit genau 20 Jah­ren ver­bin­det uns eine Part­ner­schaft mit Chong­qing. Ich freue mich, diese flä­chen­mä­ßig größte Stadt der Erde und fas­zi­nie­rende Metro­pole mit eige­nen Augen zu sehen”, sagte Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler in sei­ner Rede.

Am Ende gab der Ober­bür­ger­meis­ter einen Aus­blick auf die EURO 2024, bei der Düs­sel­dorf Aus­tra­gungs­ort für fünf Spiele sein wird: “Wir freuen uns auf einen Fuß­ball­som­mer, der noch ein­mal deut­lich machen wird, dass Düs­sel­dorf für Welt­of­fen­heit steht und rhei­ni­sche Gast­freund­schaft lebt. Dass Düs­sel­dorf sport­be­geis­tert ist und auf Inter­na­tio­na­li­tät setzt. Dass Düs­sel­dorf eine leben­dige Stadt im Her­zen Euro­pas ist ist, die Hei­mat von Men­schen aus aller Welt ist.”

Hin­ter­grund: Inter­na­tio­na­les Düsseldorf
In der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf leben rund 166.500 aus­län­di­sche Men­schen. Die aus­län­di­sche Bevöl­ke­rung kommt aus rund 180 Staa­ten. Die meis­ten, 12.747 Men­schen, stam­men aus der Tür­kei, gefolgt von Grie­chen­land (9.457) und Polen (8.019). Asien spielt in Düs­sel­dorf bereits seit meh­re­ren Gene­ra­tio­nen eine beson­dere Rolle: Die Lan­des­haupt­stadt zählt mehr als 6.300 Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner aus Japan und knapp 5.400 aus der Volks­re­pu­blik China.

 

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