Das Stadt­ar­chiv der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, Worrin­ger Straße 140, zeigt ab Diens­tag, 5. März, die Aus­stel­lung “Ein Foto­nach­lass kommt ins Archiv — die Auf­nah­men des Kai­sers­wert­her Malers Wil­helm Degode (1862–1931)”. Die eröff­nende Füh­rung beginnt um 16.30 Uhr im Stadt­ar­chiv. Ein Inter­view­a­bend mit Tobias Degode, Nach­fahr von Wil­helm Degode, zum Thema “Vom Eltern­haus ins Stadt­ar­chiv: Die Geschichte der Glas­plat­ten”, fin­det am Frei­tag, 8. März, um 18 Uhr statt.

Wil­helm Degode war ein Künst­ler der Düs­sel­dor­fer Maler­schule. Der gebür­tige Olden­bur­ger kam in den frü­hen 1880er Jah­ren nach Düs­sel­dorf, um an der Kunst­aka­de­mie zu stu­die­ren. Früh ent­deckte er sein beson­de­res Fai­ble für die Landschaftsmalerei. 

Wilhelm Degode in seinem Atelier um 1895,(c)Stadtarchiv Düsseldorf<br />

1895 ließ er sich mit sei­ner Fami­lie in Kai­sers­werth nie­der. Von dort aus unter­nahm er zahl­rei­che Stu­di­en­rei­sen und schuf ein umfang­rei­ches, male­ri­sches Werk. Degode begeis­terte sich zudem, wie viele sei­ner Künst­ler­freunde, früh für die zu sei­nen Zei­ten noch junge Foto­gra­fie. So erhielt das Stadt­ar­chiv Düs­sel­dorf, als ihm der Fami­li­en­nach­lass Degode über­eig­net wurde, neben zahl­rei­chen Schrift­stü­cken auch eine umfang­rei­che Samm­lung von rund 3500 Glas­plat­ten und Dias sowie einige Fotoalben.

Nach ers­ter Sich­tung und Rei­ni­gung wur­den die Auf­nah­men digi­ta­li­siert. So kam ein rei­cher Fun­dus an teils über­ra­schen­den Auf­nah­men zu Tage: Der Foto­nach­lass ent­puppte sich als eine vari­an­ten­rei­che Ansamm­lung von Moti­ven, die dem Künst­ler aus ver­schie­de­nen Grün­den wich­tig waren: Teils han­delt es sich um pri­vate Motive aus dem fami­liä­ren Kon­text und dem Freun­des­kreis, die das Leben einer bür­ger­li­chen Fami­lie im Wil­hel­mi­nis­mus zei­gen. Teils sind es Auf­nah­men, die Degode oder befreun­dete Foto­gra­fen auf­nah­men oder auch erwor­ben hat­ten. Sie dien­ten dem Künst­ler einer­seits als Arbeits­vor­lage und Gedächt­nis­tütze, ande­rer­seits nutzte Wil­helm Degode sie zur Illus­tra­tion von Vor­trä­gen. Daher sind Foto­gra­fien sei­ner fer­ti­gen Gemälde ebenso Teil die­ser Samm­lung wie Auf­nah­men aus Düs­sel­dorf und Kai­sers­werth sowie Rei­se­mo­tive aus dem In- und Aus­land von der Eifel bis in den Orient.

Die neue Aus­stel­lung des Stadt­ar­chivs zeigt eine reprä­sen­ta­tive Aus­wahl die­ser wie­der­ent­deck­ten Motive, die circa zwi­schen 1890 und 1930 ent­stan­den, dar­un­ter auch neu­ent­deckte Düs­sel­dor­fer Auf­nah­men und zahl­rei­che Motive aus Kai­sers­werth. Neben der Prä­sen­ta­tion des neu geho­be­nen Foto­schat­zes erklärt die Aus­stel­lung zudem, wie die Auf­nah­men über­nom­men, gesi­chert, bear­bei­tet und zugäng­lich gemacht wur­den und werden.

Für die Ver­an­stal­tun­gen des Stadt­ar­chivs zur Aus­stel­lung wird um Anmel­dung per E‑Mail an stadtarchiv@duesseldorf.de gebe­ten, wei­tere Ter­mine für Füh­run­gen und Infor­ma­tio­nen sind im Inter­net unter www.duesseldorf.de/stadtarchiv/aktuell/degode zu finden.

 

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