Sym­bol­bild Poli­zei in der Alt­stadt Foto: LOKALBÜRO

 

Nur mit der Unter­stüt­zung meh­re­rer Funk­strei­fen gelang es ges­tern Abend, einen hoch aggres­si­ven Jugend­li­chen in Gewahr­sam zu neh­men und eine Gruppe, die sich mit ihm soli­da­ri­siert hatte, auf Abstand zu hal­ten. Bei dem tät­li­chen Angriff auf die Ein­satz­kräfte wur­den einige Poli­zis­ten leicht ver­letzt, blie­ben jedoch alle­samt dienstfähig.

Die Beam­ten waren zur Bol­ker­straße geru­fen wor­den, weil sich dort ein Ran­da­lie­rer auf­hal­ten sollte. Zuvor hatte die­ser einer Jugend­li­chen ins Gesicht geschla­gen und eine Bau­stel­len­ab­sper­rung beschä­digt. Vor Ort stie­ßen die ers­ten ein­tref­fen­den Beam­ten auf den Her­an­wach­sen­den, der mit Fäus­ten auf seine Brust trom­melte und sofort laut schrei­end auf den Strei­fen­wa­gen zulief. Eine Gruppe von über zehn Per­so­nen folgte ihm und drängte sich zwi­schen ihn und die Ein­satz­kräfte. Eine Frau, die sich spä­ter als Mut­ter des hoch aggres­si­ven Beschul­dig­ten her­aus­stellte, ver­suchte die Beam­ten bei­seite zu drü­cken, als ihr Sohn einem der Poli­zis­ten unver­mit­telt einen Schlag ins Gesicht ver­setzte. Ver­su­che der Beam­ten, den Schlä­ger zu beru­hi­gen und in Gewahr­sam zu neh­men, wur­den durch die Umste­hen­den sowie die Mut­ter mas­siv gestört. Selbst von der Andro­hung, das DEIG (“Poli­zei­li­cher Taser”) ein­zu­set­zen, zeig­ten sie sich unbe­ein­druckt und schubs­ten die Poli­zis­ten. Teil­weise wur­den am Boden lie­gende Beam­ten getre­ten und wei­ter attackiert.

Erst zusätz­lich ein­tref­fende Strei­fen­wa­gen­be­sat­zun­gen ermög­lich­ten, dass der Jugend­li­che mit­tels Schließ­acht gefes­selt und abtrans­por­tiert wer­den konnte. Die Gruppe konnte dann eben­falls auf Abstand gehal­ten und beru­higt wer­den. Bei dem jun­gen Ran­da­lie­rer han­delt es sich um einen 17-Jäh­ri­gen in Beglei­tung sei­ner 44 Jahre alten Mut­ter. Der Deutsch-Marok­ka­ner ist bereits mehr­fach wegen Gewalt- und Eigen­tums­de­lik­ten poli­zei­lich in Erschei­nung getre­ten. Straf­an­zei­gen wegen des tät­li­chen Angriffs, Wider­stands und ver­such­ter Gefan­ge­nen­be­frei­ung wur­den gefer­tigt. Die Ermitt­lun­gen dau­ern an.