Unter dem Titel “Welt­klasse am Rhein?! Her­aus­for­de­run­gen und Per­spek­ti­ven einer inter­na­tio­na­len Kul­tur­stadt” dis­ku­tier­ten Exper­tin­nen und Exper­ten über den Stel­len­wert, den ein Opern­haus­neu­bau in Düs­sel­dorf ein­neh­men könnte,©Landeshauptstadt Düsseldorf/David Young

 

“Welt­klasse am Rhein?! Her­aus­for­de­run­gen und Per­spek­ti­ven einer inter­na­tio­na­len Kulturstadt”

Die zweite Auf­lage der Ver­an­stal­tungs­reihe “Forum Opern­haus der Zukunft”, die die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zusam­men mit der Deut­schen Oper am Rhein aus­rich­tet, hat am Mon­tag, 18. März, in der Aula der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf statt­ge­fun­den. Unter dem Titel “Welt­klasse am Rhein?! Her­aus­for­de­run­gen und Per­spek­ti­ven einer inter­na­tio­na­len Kul­tur­stadt” dis­ku­tier­ten Exper­tin­nen und Exper­ten sowie das Publi­kum über den Stel­len­wert, den ein Opern­haus­neu­bau als prä­gen­der Teil der Kul­tur­land­schaft in der Lan­des­haupt­stadt ein­neh­men könnte. Eine Auf­zeich­nung der Ver­an­stal­tung steht ab Mitt­woch, 20. März, 18 Uhr, auf der Web­seite operamrhein.de als Stream-on-demand zur Verfügung.

Zum Ein­stieg in die Talk­runde in der Kunst­aka­de­mie stellte Anna Klee­blatt, Vor­sit­zende der Stif­tung Neues Kon­zert­haus Mün­chen, inter­na­tio­nale Kul­tur­bau­pro­jekte vor und beschrieb deren Impuls­wir­kun­gen auf die jewei­li­gen Städte. Als anschau­li­che Bei­spiele nannte sie unter ande­rem das Opern­haus Oslo und das Gug­gen­heim Museum Bil­bao, aber auch das Vik­to­ria & Albert Museum im schot­ti­schen Dundee, die König­li­che Oper in Kopen­ha­gen und das KKL Luzern. “Ein neuer Kul­tur­bau muss mutig sein – dann hat er das Poten­zial zum Stolz der Stadt­ge­sell­schaft zu wer­den und als Impuls­ge­ber für das Leben in der Stadt und auch für die Wirt­schaft zu wir­ken”, so das Fazit von Anna Kleeblatt.

Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion, gab einen Über­blick über den aktu­el­len Stand des Opern­neu­bau­pro­jekts. In sei­ner Sit­zung am 8. Mai wird der Rat der Lan­des­haupt­stadt sich unter ande­rem mit der Aus­schrei­bung zum Archi­tek­tur­wett­be­werb sowie der Rea­li­sie­rung einer Inte­rims­spiel­stätte für die Deut­sche Oper am Rhein befas­sen. Miriam Koch: “Wir pla­nen das neue Opern­haus als Treff­punkt für alle Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer — und zwar unbe­dingt auch jen­seits eines Vor­stel­lungs­be­suchs. Dass es dabei Impuls­ge­ber für Wirt­schaft und Tou­ris­mus sein wird, ist ein groß­ar­ti­ger zusätz­li­cher Gewinn.”

Die Gast­ge­be­rin der Ver­an­stal­tung, Donatella Fio­retti, Rek­to­rin der Kunst­aka­de­mie Düs­sel­dorf und Archi­tek­tin, maß dem Düs­sel­dor­fer Kul­tur­le­ben große Bedeu­tung bei: “Kul­tur ist so not­wen­dig wie essen, trin­ken und schla­fen. Wir haben in die­sem Jahr mit unse­rem Rund­gang 40.000 Besu­che­rin­nen und Besu­cher in fünf Tagen erreicht. Das zeigt, wie sehr die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner ihre Bezie­hung zur Kunst in ihrer Stadt schät­zen und leben.”

Auch Vitali Alek­see­nok, Chef­di­ri­gent der Deut­schen Oper am Rhein ab 2024/25, machte sich für den Opern­haus­neu­bau stark – trotz wirt­schaft­li­cher und poli­ti­scher Unwäg­bar­kei­ten: “Gerade in Kri­sen­zei­ten kommt der Kul­tur eine enorm wich­tige Rolle zu, denn Kul­tur­stät­ten sind Plätze der Begeg­nung und des gemein­sa­men Erle­bens von etwas, das den Kern des Mensch­seins aus­macht. Es ist des­halb unge­heuer wich­tig, Kul­tur nicht als Luxus zu begrei­fen.” Michael Brill, Geschäfts­füh­rer von D.Live, ergänzte: “Um als inter­na­tio­na­ler Kul­tur­stand­ort dau­er­haft zu strah­len, müs­sen wir unsere viel­sei­tige Infra­struk­tur wei­ter­ent­wi­ckeln. Lasst uns nicht nur etwas Bes­se­res schaf­fen, son­dern etwas voll­stän­dig Neues entwickeln.”

Im Anschluss an die Gesprächs­runde hat­ten Zuhö­re­rin­nen und Zuhö­rer Gele­gen­heit, Fra­gen zu stel­len und eigene Impulse zu geben. Die nächste Talk­runde beschäf­tigt sich mit der Frage, wie durch pro­gram­ma­ti­sche Ange­bote und Spiel­plan­ge­stal­tung eine Öff­nung für neue Publi­kums­schich­ten erfol­gen kann, und fin­det am Mon­tag, 29. April, um 18.30 Uhr im FFT (Forum Freies Thea­ter) im KAP1 statt. Kos­ten­lose Tickets (Platz­be­gren­zung) sind ab sofort auf operamrhein.de buchbar.

Hin­ter­grund
Die neue Ver­an­stal­tungs­reihe “Forum Opern­haus der Zukunft” beschäf­tigt sich unter ande­rem mit inhalt­li­chen und pro­gram­ma­ti­schen Kon­zep­ten, Stra­te­gien der Öff­nung und Teil­habe, der Bedeu­tung des Neu­baus für Wirt­schaft und Tou­ris­mus sowie mit den Zukunfts­the­men Nach­hal­tig­keit und Digi­ta­li­sie­rung rund um das kul­tu­relle und städ­te­bau­li­che Jahr­hun­dert­pro­jekt. Inhalt­lich knüpft sie an die bis­he­ri­gen For­mate der zwei Pha­sen der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf zum Opern­haus der Zukunft an. Was macht das Opern­haus der Zukunft aus, wel­che Räume braucht es, die über die Kern­funk­tion als zukunfts­wei­sende Pro­duk­ti­ons- und Spiel­stätte für Oper und Bal­lett hin­aus­wei­sen? Dies sind Fra­gen, die in die­sem Kon­text unter ande­rem dis­ku­tiert werden.

Taxi

Wer­bung bitte klicken