Schild­krö­ten wie diese Sporn­schild­kröte (Cen­tro­chelys sul­cata) altern anders als Säu­ge­tiere. Das Geheim­nis ihres oft sehr hohen Alters wird eben­falls in der Son­der­aus­stel­lung gelüftet,©Aquazoo Löbb­ecke Museum

 

Vom 11. Okto­ber 2024 bis zum 28. Mai 2025: Die inter­ak­tive Aus­stel­lung im Aqua­zoo the­ma­ti­siert den Tod und fei­ert gleich­zei­tig das Leben

“Memento mori” – der aus dem anti­ken Rom stam­mende Aus­spruch mahnt, sich sei­ner eige­nen Sterb­lich­keit bewusst zu wer­den und ent­spre­chend zu han­deln. Doch auch wenn der Mensch oft den Tod fürch­tet, muss Ster­ben per se nichts Schlech­tes sein. Der Tod eines Orga­nis­mus ist fes­ter Bestand­teil des Lebens. Er schafft Platz für die Aus­brei­tung ande­rer Lebe­we­sen und macht so eine Evo­lu­tion der Arten über­haupt erst mög­lich. Doch warum muss eigent­lich alles ster­ben? Wel­che bio­lo­gi­schen Gründe gibt es für das Altern und den Tod? Und lässt sich der Tod am Ende viel­leicht doch durch Medi­zin und For­schung über­win­den? Die neue Aus­stel­lung “Memento mori: Vom Leben, Altern und Ster­ben” im Aqua­zoo Löbb­ecke Museum wid­met sich vom 11. Okto­ber 2024 bis zum 28. Mai 2025 den zen­tra­len Fra­gen der mensch­li­chen Exis­tenz und der aller ande­ren Lebe­we­sen – und gibt sogar Ein­bli­cke, was nach dem Tod pas­siert. Am Frei­tag­abend, 11. Okto­ber 2024, lädt das Insti­tut um 19 Uhr zur Ver­nis­sage der Aus­stel­lung ein. Inter­es­sierte wer­den gebe­ten, sich via E‑Mail im Vor­feld unter aquazoo@duesseldorf.de anzumelden.

Aqua­zoo-Direk­tor Dr. Jochen Rei­ter. “Für viele Tiere, Pflan­zen, Bak­te­rien und Pilze ist ein toter Orga­nis­mus wich­ti­ger Lebens­raum. Das macht ihn zu einem wah­ren Hot­spot der Bio­di­ver­si­tät. Gäbe es Tod und Ver­fall nicht, wür­den all diese Arten nicht mehr exis­tie­ren können.”

In der Aus­stel­lung fol­gen die Besu­che­rin­nen und Besu­cher in meh­re­ren, teils inter­ak­ti­ven Sta­tio­nen dem Lauf des Lebens. Zu den High­lights der Aus­stel­lung zäh­len das Prä­pa­rat eines über zwei Meter lan­gen Nil­kro­ko­dils, ein Dino­sau­rier-Schä­del und auch meh­rere natür­lich ent­stan­dene Tier­mu­mien. Neben vie­len span­nen­den Objek­ten wer­den auch lebende Orga­nis­men in der Aus­stel­lung gezeigt, etwa Toten­grä­ber (eine Käfer­art), die ihren Nach­wuchs auf toten Mäu­sen auf­zie­hen und dabei erstaun­lich für­sorg­lich sind. Auch Süß­was­ser­po­ly­pen, die der Unsterb­lich­keit tat­säch­lich erstaun­lich nahe­kom­men, wer­den Ein­zug in die Aus­stel­lung halten.

“Einige Lebe­we­sen kön­nen für mensch­li­che Ver­hält­nisse unglaub­li­che Lebens­span­nen errei­chen. Von Grön­land­haien (Som­ni­o­sus micro­ce­pha­lus) etwa weiß man, dass sie etwa 500 Jahre alt wer­den kön­nen. Erst mit beacht­li­chen 150 Jah­ren errei­chen sie die Geschlechts­reife, sind bis zu die­sem Zeit­punkt also quasi noch ‘jugend­lich’. Phä­no­mene wie diese wol­len wir unse­ren Gäs­ten näher­brin­gen“, sagt Aus­stel­lungs­ku­ra­tor Dr. Ste­fan Curth.

Die Son­der­aus­stel­lung im Aqua­zoo, Kai­sers­wert­her Straße 380, kann ohne zusätz­li­che Kos­ten wäh­rend der Öff­nungs­zei­ten (täg­lich von 10 bis 18 Uhr) mit einem Ticket für das Haus besich­tigt wer­den. Ein reich­hal­ti­ges Begleit­pro­gramm ist ebenso geplant – vom “Death Café” bis hin zum Fach­vor­trag wird es viel zu erle­ben geben. Inter­es­sierte fin­den nähere Infor­ma­tio­nen auf der Web­site des Insti­tuts www.duesseldorf.de/aquazoosowie auf den Social-Media-Kanälen.