Bern­dard Paul heute bei der Vor­stel­lung sei­nes Weih­nachts­mark­tes Foto: LOKALBÜRO

 

Weih­nachts­ge­bäck im Super­markt, Weih­nachts­ge­schenke in Gedan­ken und nun erste Infos zum Düs­sel­dor­fer Weih­nachts­markt. Dabei wirbt die Lan­des­haupt­stadt mit der Pre­miere von Ron­cal­lis Weih­nachts-Pro­me­nade am Rhein­ufer. Zwi­schen Burg­platz und altem Hafen wird der „God­fa­ther“ des Poe­sie-Zir­kus erst­ma­lig 30 Stände auf­bauen. Teils roman­tisch, teils modern, aber immer im Ron­calli-Flair, ver­spricht Schöp­fer Bern­hard Paul.

Dabei dür­fen die ande­ren Beschi­cker des Mark­tes nicht ver­ges­sen wer­den. Er ver­stehe sich „nicht als Kon­kur­renz, son­dern als Ergän­zung“, sagte Paul. Wobei allein der Name „Ron­calli“ eine über­re­gio­nale Strahl­kraft besitzt. Düs­sel­dorfs OB Ste­phan Kel­ler: „Ich freue mich wirk­lich, dass es gelun­gen ist, am Rhein­ufer ein neues Kon­zept eta­blie­ren zu kön­nen. Und Bern­hard Paul hat sich da in einem Wett­be­werb mit einem Kon­zept durch­ge­setzt, das uns rich­tig über­zeugt hat. Wir glau­ben, dass es tat­säch­lich auch die Weih­nachts­märkte in Düs­sel­dorf noch­mal berei­chern wird. Und des­halb kön­nen wir uns, glaube ich, auf eine sehr schöne Neue­rung in die­sem Jahr freuen.“

Genauer betrach­tet will Bern­hard Paul eine Melange von ver­schie­de­nen Stil­rich­tun­gen zu einem roman­ti­schen Weih­nachts­markt kom­bi­nie­ren. Dazu zäh­len his­to­ri­sche Food-Trucks und nost­al­gi­sche Ver­kaufs­wa­gen ebenso wie zwei vom Jugend­stil inspi­rier­ten glä­ser­nen Oran­ge­rien. Zwei Pop-up-Restau­rants – die übri­gens ange­mie­tet wer­den kön­nen – sol­len einen zusätz­li­chen Reiz aus­ma­chen, um die Weih­nachts-Pro­me­nade als Fla­nier- und Ver­weil­meile anzu­neh­men. Was aller­dings noch in den Kin­der­schu­hen der Ron­calli-Krea­ti­ven steckt, sind Live-Acts mit Poe­sie und Akro­ba­tik – in Ham­burg fliegt zum Bei­spiel ein Weih­nachts­mann samt Schlit­ten über die Köpfe der Besu­cher. Wobei Bern­hard Paul ver­spricht: „Je nach Wind und Wet­ter wer­den wir Streeta­cts aus­pro­bie­ren.“ Ins­ge­samt setzt sich die neue Pro­me­nade aus 30 Stän­den zusammen.

Bei aller Eupho­rie und hoher Erwar­tung um den Ron­calli-Weih­nachts­stand­ort gibt es eine wei­tere Neue­rung – nun aber auf dem Scha­dow­platz. Dort soll in der Mitte der Mär­chen­welt eine Eis­skulp­tur neue Akzente set­zen, die Wind und Wet­ter und selbst Plus­gra­den wider­ste­hen soll. Für das Düs­sel­dor­fer Ehren­amt hat sich die Stadt etwas Beson­de­res ein­fal­len las­sen. Vor dem Rat­haus kön­nen sich Ver­eine aus den Berei­chen Kul­tur, Sozia­les oder Tier­schutz in einer Weih­nachts­hütte präsentieren.

Aus sie­ben The­men­märk­ten wird das Kon­glo­me­rat „Düs­sel­dor­fer Weih­nachts­markt“ bestehen. Dabei wird in der Innen­stadt der Raum genutzt, der tat­säch­lich auch zur Ver­fü­gung steht. Auch die in die­sem Fall schwie­rige Scha­dow­straße soll wie­der eine Anbin­dung an das weih­nacht­li­che Flair der Lan­des­haupt­stadt fin­den. Dafür fällt der strit­tige Fahr­rad­weg weg. Er wird wie bereits im letz­ten Jahr durch den Hof­gar­ten umge­lei­tet. Ein Teil­stück des Rad­we­ges an der Kö wird es eben­falls erwi­schen. Ursprüng­lich als Ersatz für den Hein­rich-Heine-Platz und den Markt am Stadt­brück­chen aus­er­ko­ren, wird er wohl zu einer Dau­er­ein­rich­tung. Kim Dorn vom Ver­an­stal­ter DLive: „Der Kö-Weih­nachts­markt hat sich in den Jah­ren etabliert.“

Eta­bliert hat sich ebenso das Müll­ver­mei­dungs­kon­zept. Für alle Gas­tro­no­men gilt die ein­heit­li­che Mehr­weg­pflicht. Danach kann das aus­ge­ge­bene Mehr­weg­ge­schirr an allen Essens­stän­den wie­der zurück­ge­ge­ben wer­den. Aus­ge­nom­men sind die klas­si­sche Pom­mes­tüte aus Papier, gebrannte Man­deln und wei­tere ähn­li­che Produkte.

Bei allen Neu­hei­ten und Bemü­hun­gen sei­tens der Stadt und dem Ver­an­stal­ter DLive, einen attrak­ti­ven Markt auf die Beine zu stel­len, geis­tert immer die Frage nach dem Hein­rich-Heine-Platz und dem Markt am Stadt­brück­chen durch die Erin­ne­run­gen der Weih­nachts­markt­fans. Wann geht es auf der Bau­stelle wei­ter und wie sieht die Zukunft des Carsch­hau­ses aus? OB Kel­ler: „Ich würde mich jetzt als Ers­tes freuen, wenn wir viel­leicht auch als Weih­nachts­ge­schenk die Nach­richt bekä­men, dass es weitergeht.“

Ins­ge­samt wächst der Düs­sel­dor­fer Weih­nachts­markt in der Innen­stadt um rund 30 Pro­zent auf dann etwa 140 Stände und Buden. Auf­takt ist am 21. Novem­ber, Ende am 30. Dezember.

Vorstellung des Weihnachtsmarktes auf der Rheinpromenade v.l. Berhand Paul, OB Dr. Stephan Keller und Kim Dorn D.LIVE © Lokalbüro
Die neuen gläsernen Hütten © LOKALBÜRO