Die Frei­schal­tung der Taxen machte noch Pro­bleme © Lokalbüro

 

Müh­len­straße ab sofort vor Fei­er­ta­gen und am Wochen­ende für den Durch­gangs­ver­kehr gesperrt – Stadt will Auf­ent­halts­qua­li­tät stei­gern und Ret­tungs­wege freihalten

Mit dem heu­ti­gen Frei­tag, 4. April 2025, 18 Uhr, ist die neue Hub­pol­ler­an­lage an der Müh­len­straße offi­zi­ell in Betrieb gegan­gen. Ziel der Maß­nahme ist es, die Ver­kehrs­be­las­tung in der Alt­stadt deut­lich zu redu­zie­ren und gleich­zei­tig die Zufahrts­wege für Poli­zei, Feu­er­wehr und Ret­tungs­dienste – ins­be­son­dere auf der stark befah­re­nen Hein­rich-Heine-Allee – freizuhalten.

Die Anlage wurde nach einer tem­po­rä­ren Sper­rung der Müh­len­straße errich­tet und soll künf­tig an Wochen­en­den und vor Fei­er­ta­gen die Durch­fahrt kon­trol­lie­ren. Grund­lage ist ein Beschluss des Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schus­ses vom 5. Februar 2025.

Zufahrt nur mit Chip­karte – ein­ge­schränkte Öffnungszeiten

Zugangs­be­rech­tigte wie Anwoh­ner oder ansäs­sige Insti­tu­tio­nen wur­den im Vor­feld infor­miert und erhiel­ten Chip­kar­ten zur Durch­fahrt. Für noch nicht ver­sorgte Berech­tigte kann eine Chip­karte wei­ter­hin im Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment bean­tragt wer­den – gegen eine Kau­tion von 45 Euro.

Die Anlage wird zu fol­gen­den Zei­ten akti­viert: frei­tags ab 18 Uhr, sams­tags ab 16 Uhr sowie vor Fei­er­ta­gen – jeweils bis mon­tags bzw. bis 5 Uhr mor­gens. Wäh­rend die Ein­fahrt per Chip­karte erfolgt, wird die Aus­fahrt auto­ma­tisch über eine Kon­takt­schleife gere­gelt. Bei Pro­ble­men kann rund um die Uhr die Ver­kehrs- und Tun­nell­eit­zen­trale (VTLZ) kon­tak­tiert wer­den. In der Anfangs­phase wird der Betrieb zusätz­lich durch Per­so­nal beglei­tet, um mög­li­che Start­schwie­rig­kei­ten abzufedern.

Lie­fer­zei­ten und Aus­nah­men geregelt

Die Belie­fe­rung von Geschäf­ten und Gast­stät­ten bleibt wei­ter­hin zu fest­ge­leg­ten Zei­ten mög­lich: mon­tags bis frei­tags von 5 bis 11.30 Uhr sowie sams­tags von 5 bis 9 Uhr. Besu­cher der Anlie­ger erhal­ten hin­ge­gen keine Zufahrts­be­rech­ti­gung – sie wer­den auf umlie­gende Park­mög­lich­kei­ten verwiesen.

Hotels sowie das Rat­haus kön­nen ihre Gäste über eine Gegen­sprech­an­lage anmel­den und die Pol­ler nach Bedarf sen­ken. Die Zufahrt für Taxis, ursprüng­lich über eine auto­ma­ti­sche Kenn­zei­chen­er­ken­nung geplant, erfolgt ent­ge­gen den Anga­ben der Stadt der­zeit manu­ell über einen Anruf bei der Zen­trale. Diese Umstel­lung sorgte bei der Inbe­trieb­nahme heute Abend bereits für Rück­stau: Meh­rere Taxis muss­ten auf Frei­schal­tung war­ten, wäh­rend sich dahin­ter Fahr­zeuge stauten.

Ver­kehrs­de­zer­nent Jochen Kral machte sich am Abend per­sön­lich ein Bild vom Betrieb der neuen Anlage.

Ein­ge­schränkte Zufahrt für mobi­li­täts­ein­ge­schränkte Personen

Per­so­nen mit Mobi­li­täts­ein­schrän­kun­gen müs­sen künf­tig auf alter­na­tive Park­plätze aus­wei­chen. Wäh­rend der Sperr­zei­ten sind die Behin­der­ten­park­plätze in der Müh­len­straße nicht erreich­bar. Betrof­fene kön­nen statt­des­sen die Stell­plätze an der Ratin­ger Straße 48 oder in umlie­gen­den Park­häu­sern nutzen.

Mit der Inbe­trieb­nahme der Hub­pol­ler­an­lage setzt die Stadt ein Zei­chen für eine nach­hal­ti­gere Ver­kehrs­steue­rung in der Alt­stadt – auch wenn erste tech­ni­sche Kin­der­krank­hei­ten noch beho­ben wer­den müssen.

Verkehrsdezernent Jochen Kral  überzeugte sich selber vor Ort © Lokalbüro

Ver­kehrs­de­zer­nent Jochen Kral über­zeugte sich sel­ber vor Ort © Lokalbüro