Willy Körs an seinem geliebten Arbeitsplatz © Lokalbüro Willy Körs an sei­nem gelieb­ten Arbeits­platz © Lokalbüro

 

Willy Körs – nach über sechs Jahr­zehn­ten uner­müd­li­cher Tätig­keit mit sei­ner weit über die Gren­zen Düs­sel­dorfs hin­aus bekann­ten Kunst­ga­le­rie – wird sein Geschäft an der Klos­ter­straße zum 1. Mai 2025 aus Alters- und Gesund­heits­grün­den schließen.

Ein fast acht Jahr­zehnte erfüll­tes Leben liegt hin­ter ihm. Täg­lich war er hin­ter sei­nem gelieb­ten Schreib­tisch im Geschäft anzu­tref­fen – von mor­gens bis abends. Seine Kun­den gin­gen „zur Körs“, die Freunde gin­gen „zum Willy“. Er war – und ist – eine Insti­tu­tion, ja ein ech­tes Kul­tur­gut in Düs­sel­dorf. Sein beruf­li­ches Enga­ge­ment war stets vor­bild­lich und geprägt von gro­ßem Fach­wis­sen. Sein Rat war grad­li­nig und ehr­lich. Sei­nem Kunst­stil blieb er treu: Moderne Strö­mun­gen waren nicht sein Weg – sein Herz schlug für die Düs­sel­dor­fer Maler­schule. Diese Künst­ler haben ihm viel zu ver­dan­ken: Willy Körs machte sie sicht­bar – in Aus­stel­lun­gen und Katalogen.

Kunst­auk­tio­nen welt­weit boten Werke aus dem Hause Körs an – mit gro­ßem Erfolg. Er galt als aus­ge­wie­se­ner Fach­mann für die Düs­sel­dor­fer Maler­schule. Viele der Maler kannte er noch per­sön­lich – mit eini­gen war er befreundet.

In den ver­gan­ge­nen Jah­ren stand ver­mehrt moderne Kunst im Fokus der Öffent­lich­keit. Die „alten Meis­ter“ gerie­ten aus der Mode. Doch der Zeit­geist wird zei­gen: Diese Werke über­dau­ern längst Jahr­hun­derte – und wer­den wei­tere über­le­ben. Es sind zeit­lose Uni­kate, bei denen der Betrach­ter erkennt, was der Maler aus­drü­cken wollte. Land­schaf­ten, Still­le­ben, Por­träts – leben­dig und erzäh­le­risch. Kunst zum Erken­nen – und zum Verlieben.

Die Fami­lie beglei­tete Willy Körs über all die Jahre lie­be­voll und unter­stüt­zend. Sein Sohn Alex war stets fach­kun­di­ger Part­ner an sei­ner Seite. Seine Frau Ingrid ließ ihm die Frei­heit, so zu leben, wie er sich am wohls­ten fühlte.

Am letz­ten Tag ver­sam­mel­ten sich Kun­den, Freunde und Weg­be­glei­ter in der Gale­rie auf der Klos­ter­straße, um sich von der Kunst­ga­le­rie und ihrem Inha­ber zu ver­ab­schie­den. Unter den Gäs­ten: Jon­ges-Ehren­baas Wolf­gang Rol­s­ho­fen, Schüt­zen-Ehren­chef Lothar Inden, Oberst a.D. Gün­ther Pan­nen­be­cker, Her­bie Göritz, Hans Fells (ehe­ma­li­ger Vor­stand der Apo­the­ker- und Ärz­te­bank), Bru­der Jür­gen vom Fran­zis­ka­ner­klos­ter, Uschi Thei­sen, Körs’ Sohn Flo­rian (For­tuna Düs­sel­dorf), Schu­ma­cher-Chef Wolf­gang Unger­mann, Wer­ner Musen­berg (Rochus Club) – und viele mehr.

Eine spon­tane Lau­da­tio hielt UNICEF-Bot­schaf­ter und lang­jäh­ri­ger Freund Heri­bert Klein. Er wür­digte das Lebens­werk von Willy Körs, sei­nen Ein­satz für die Sicht­bar­keit der Düs­sel­dor­fer Maler­schule und seine über 60-jäh­rige Lei­den­schaft für die Kunst.

Mit einem Gläs­chen Schu­ma­cher und köst­li­chen „Häpp­chen“ der Braue­rei klang die Abschieds­party in herz­li­cher Atmo­sphäre aus.

 

Willy Körs mit Ehefrau Ingrid und Sohn Alex © Lokalbüro
Heribert Klein ein Ludation auf Willy Körs © Lokalbüro
Im Kreis einiger Freunde © Lokalbüro