Begehrte Brauch­tums-Aus­zeich­nung wird wie­der vergeben
Jakob-Faa­sen-Pla­kette für Ex-Schüt­zen- und Kir­mes-Chef Lothar Inden

Hohe Aus­zeich­nung für einen bereits hoch deko­rier­ten wie ver­dien­ten Düs­sel­dor­fer: Der ehe­ma­lige, lang­jäh­rige Chef des St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­ver­eins 1316 und ‚Macher‘ der größ­ten Kir­mes am Rhein, Lothar Inden, wird in die­sem Jahr Preis­trä­ger der Jakob-Faa­sen-Pla­kette. Ver­lie­hen wird ihm diese gemein­sam von den Bil­ker Schüt­zen und der Kreis­spar­kasse Düs­sel­dorf bei einem Fest­akt am 1. Okto­ber 2022.

So lang­sam braucht Lothar Inden eine Vitrine für die gan­zen Aus­zeich­nun­gen, die er in 15 Jah­ren als Vize­chef und in 17 Jah­ren als Chef des St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­ver­eins 1316 gesam­melt hat: Nach dem Schüt­zen­or­den der Stadt Düs­sel­dorf, der Karl-Klin­zing-Pla­kette, der Gol­de­nen Ehren­na­del des Sankt Sebas­tia­nus Schüt­zen­ver­eins 1316, der Albert-Kanehl-Nadel der RESERVE und dem Gol­de­nen Karus­sell­pferd – der Aus­zeich­nung des Schau­stel­ler­ver­bands – folgt nun die Jakob-Faasen-Plakette.

Seit 2010 zeich­nen der Tra­di­ti­ons­ver­ein „St. Sebas­tia­nus Schüt­zen­ver­ein Düs­sel­dorf-Bilk von 1445“ (Bil­ker Schüt­zen) und die Kreis­spar­kasse Düs­sel­dorf mit der Jakob-Faa­sen-Pla­kette Men­schen aus, die sich in beson­de­rem Maße für gesell­schaft­li­che Belange in Düs­sel­dorf und in der Region ein­set­zen. Zu den bis­her Aus­ge­zeich­ne­ten gehö­ren unter ande­rem Josef Hin­kel, Wolf­gang Rol­s­ho­ven, Pater Wolf­gang, Mar­lies Smeets, Jac­ques Tilly sowie der letzt­jäh­rige Preis­trä­ger, Peter Schwabe. „Enga­ge­ment, Herz­blut und Durch­hal­te­ver­mö­gen im Sinne einer posi­ti­ven Hart­nä­ckig­keit — diese Eigen­schaf­ten brin­gen unsere Preis­trä­ge­rin­nen und ‑trä­ger regel­mä­ßig mit“, berich­ten Chris­toph Wint­gen und Ulrich Mül­ler, ers­ter Schüt­zen­chef der Bil­ker Schüt­zen. „Lothar Inden ist seit 44 Jah­ren ganz tief im Schüt­zen­we­sen ver­an­kert, hat 32 Jahre davon ent­schei­dend das Brauch­tum geför­dert und immer ein gro­ßes Herz für jeden Schüt­zen­ver­ein bewie­sen – egal, wie klein oder groß der Ver­ein auch war.“ In den ver­gan­ge­nen 17 Jah­ren gab der desi­gnierte Preis­trä­ger ‚sei­nem‘ Ver­ein, dem St. Sebas­tia­nus-Schüt­zen­ver­ein 1316, eine moderne Struk­tur und über­nahm gleich­zei­tig mit Tho­mas König als Geschäfts­füh­rer der St. Sebas­tia­nus Ver­an­stal­tungs GmbH die Ver­ant­wor­tung für die größte Kir­mes am Rhein. „Und immer blieb Lothar Inden dabei beschei­den – ihm ging es um das Ergeb­nis des Teams, nicht um den Glanz einer ein­zel­nen Per­son“, sagt Chris­toph Wintgen.

Ideale Beset­zung des Preisträgers

Wann immer die Stadt Fra­gen rund um das Schüt­zen­we­sen hatte, habe man sich ver­trau­ens­voll an Lothar Inden wen­den kön­nen, lobt Ulrich Mül­ler. „Er hat zuge­hört, ver­mit­telt und fand immer die rich­ti­gen Worte, um Dinge zu einem guten Ergeb­nis zu füh­ren.“ Obwohl das Schüt­zen­we­sen viel mit Tra­di­tion zu tun habe, sei es Lothar Inden in sei­ner lan­gen Amts­zeit gelun­gen, das Brauch­tum scho­nend in neue Zei­ten zu füh­ren, „ohne andere vor den Kopf zu sto­ßen“, so Mül­ler. Tole­ranz für andere bewei­sen, sich sozial enga­gie­ren und sich beherzt gegen rechte Ten­den­zen ein­set­zen – das alles war für den Preis­trä­ger selbst­ver­ständ­lich. Dabei ver­gaß der desi­gnierte Preis­trä­ger nie­mals das andere große Brauch­tum — den Kar­ne­val in der Lan­des­haupt­stadt. „Wo man viel­leicht Eifer­süch­te­leien erwar­ten würde, warb Lothar Inden immer dafür, dass es das eine Brauch­tum ohne das andere nicht gäbe. Es ist wie ein Kitt für viele Men­schen in unse­rer Stadt und schafft Iden­ti­fi­ka­tion“, sagt Kreis­spar­kas­sen­chef Wint­gen. „Wer sich wie Lothar Inden für andere ein­setzt, per­sön­li­che Belange und Inter­es­sen zurück­stellt und lei­den­schaft­lich Werte ver­kör­pert, der ist gera­dezu prä­de­sti­niert für die Jakob-Faa­sen-Pla­kette“, fin­det Wint­gen. Übri­gens war einer sei­ner Vor-Vor­gän­ger als Spar­kas­sen­chef Mit­glied und lang­jäh­ri­ger Chef der Bil­ker Schüt­zen: Jakob Faa­sen, Namens­ge­ber einer der begehr­tes­ten Aus­zeich­nun­gen im Düs­sel­dor­fer Brauch­tum. „Das ist die Gemein­sam­keit und das Bin­de­glied zwi­schen unse­rem Haus und dem Tra­di­ti­ons­ver­ein in Bilk.“

Die Ver­lei­hung erfolgt im Rah­men eines Fest­akts zu Ehren ihres Königs der Bil­ker Schüt­zen am 1. Okto­ber 2022.

Fak­ten und Hintergrund-Informationen

Den beruf­li­chen Wer­de­gang Jakob Faa­sens inner­halb ‚sei­ner’ Kreis­spar­kasse könnte man kurz und ein­fach beschrei­ben: Vom Lehr­ling zum Direk­tor. Nach Durch­lauf ver­schie­dens­ter Abtei­lun­gen und Ämter wurde Faa­sen am 20. Dezem­ber 1950 Spar­kas­sen­di­rek­tor und gehörte bis zu sei­ner Pen­sio­nie­rung im Sep­tem­ber 1968 dem Vor­stand an. In sei­ner Frei­zeit wid­mete sich Faa­sen neben Som­mer- wie Win­ter­brauch­tum vor allem mit viel Herz­blut den Bil­ker Schüt­zen, denen er ab 1952 als ers­ter Chef bis 1975 vor­stand. Nach sei­nem alters­be­ding­ten Rück­tritt ernannte ihn die Gene­ral­ver­samm­lung zum Bil­ker Ehrenchef.

Die Jakob-Faa­sen-Pla­kette ist benannt nach dem ehe­ma­li­gen Kreis­spar­kas­sen­vor­stand (1954 — 1968) und gleich­zei­ti­gen Bil­ker Schüt­zen­chef (1952 — 1975), der sich in gro­ßem Maße für „sei­nen Stadt­teil“ Bilk ver­dient gemacht hat. Aus die­sem Grunde wer­den Men­schen, die durch her­aus­ra­gen­des gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment von sich Reden machen, mit der Pla­kette ausgezeichnet.

Bis­he­rige Preisträger

  • 2010      Peter Justenhoven
  • 2011      Hel­mut Rattenhuber
  • 2012      Mar­lies Smeets
  • 2013      Tho­mas Beck­mann U
  • 2014      Hein­rich Spohr
  • 2015      Jac­ques Tilly
  • 2016      Pater Wolfgang
  • 2017      Erich Pliszka
  • 2018      Josef Hinkel
  • 2019      Wolf­gang Rolshoven
  • 2020      Corona beding­ter Ausfall 
  • 2021      Peter Schwabe