V.l.n.r.: Vermieter Tobias Waldvogel, Jochen Kral (Dezernent für Mobilität und Umwelt), Anna Gockel-Gerber (Vorstand Caritas Düsseldorf), Beate Werthschulte (Vorstandsmitglied BürgerStiftung Düsseldorf), Stefan Bongenberg (Projektleiter Caritas Düsseldorf), Ansgar Funcke (Vorstand Caritas Düsseldorf). © Caritasverband Düsseldorf

V.l.n.r.: Ver­mie­ter Tobias Wald­vo­gel, Jochen Kral (Dezer­nent für Mobi­li­tät und Umwelt), Anna Gockel-Ger­ber (Vor­stand Cari­tas Düs­sel­dorf), Beate Wert­h­schulte (Vor­stands­mit­glied Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf), Ste­fan Bon­gen­berg (Pro­jekt­lei­ter Cari­tas Düs­sel­dorf), Ans­gar Fun­cke (Vor­stand Cari­tas Düs­sel­dorf). © Cari­tas­ver­band Düsseldorf

 

Ein ech­ter Mehr­wert – auch für die Ver­mie­te­rin­nen und Vermieter
Kli­ma­schutz für alle: In Düs­sel­dorf kön­nen ein­kom­mens­schwa­che Haus­halte kos­ten­freie Bal­kon­so­lar­an­la­gen bean­tra­gen. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, der Cari­tas­ver­band Düs­sel­dorf, die Bür­ger­Stif­tung und die Deut­sche Post­code Lot­te­rie för­dern und bera­ten. Über die Chan­cen und Her­aus­for­de­run­gen die­ses Pilot­pro­jekts infor­mier­ten am 25. Juni 2025 alle Pro­jekt­be­tei­lig­ten in einem Pressegespräch.
Solar­ener­gie ist so attrak­tiv wie nie und Bal­kon-Solar­an­la­gen erfreuen sich zuneh­men­der Beliebt­heit. Doch ins­be­son­dere Men­schen mit gerin­ge­rem Ein­kom­men haben oft­mals nicht die Mög­lich­keit, diese alter­na­tive und nach­hal­tige Ener­gie­quelle für sich zu nut­zen. Aus die­sem Grund haben die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, die Bür­ger­Stif­tung Düs­sel­dorf, die Deut­sche Post­code Lot­te­rie und der Cari­tas­ver­band Düs­sel­dorf im April 2023 ein gemein­sa­mes Pilot­pro­jekt ins Leben geru­fen. Das Ziel: Bal­kon-Solar­an­la­gen für Düs­sel­dor­fer Haus­halte mit gerin­gem Ein­kom­men. Die Mit­tel für Haus­halte mit Düs­sel­pass kom­men aus dem städ­ti­schen För­der­pro­gramm “Kli­ma­freund­li­ches Woh­nen und Arbei­ten in Düs­sel­dorf”. Die Bür­ger­stif­tung Düs­sel­dorf und die Deut­sche Post­code Lot­te­rie för­dern das Pro­jekt mit ins­ge­samt 250.000 Euro. Eine inten­sive Bera­tung und Beglei­tung durch den Ener­gie­spar­ser­vice des Cari­tas­ver­ban­des Düs­sel­dorf hilft von Anfang an und stellt eine pro­fes­sio­nelle Instal­la­tion der Anla­gen durch Fach­fir­men sicher.

Ver­mie­ter: “Eine sinn­volle Inves­ti­tion in die Zukunft – öko­lo­gisch und ökonomisch.”
Die Ener­gie aus den Bal­kon-Solar­an­la­gen fließt vor­wie­gend in den Bereich der Grund­last durch Geräte wie Kühl­schränke, Rou­ter oder Smart-Home-Sys­teme ein. Pro Haus­halt kön­nen jähr­lich bis zu 300 Kilo­watt­stunde (kWh) Strom und 120 Kilo­gramm CO2 ein­ge­spart wer­den. Mit­hilfe einer App kön­nen die Nut­ze­rin­nen und Nut­zer ein­schließ­lich der Ver­mie­te­rin­nen und Ver­mie­ter ihre indi­vi­du­elle Strom­pro­duk­tion und ‑nut­zung jeder­zeit nach­ver­fol­gen und prü­fen. “Die Kos­ten­er­spar­nis von bis zu 20 Euro pro Monat und Haus­halt hat mich posi­tiv über­rascht“, sagt Tobias Wald­vo­gel. Er ist Ver­mie­ter von elf Woh­nun­gen in Düs­sel­dorf – eine davon ver­fügt bereits über eine Bal­kon-Solar­an­lage aus dem Pilot­pro­jekt, drei wei­tere wur­den anders finan­ziert. Für ihn bedeu­ten Bal­kon-Solar­an­la­gen, auch für die Ver­mie­ter­seite, einen Mehr­wert: “Ich kann mit rela­tiv gerin­gem Auf­wand zu einer finan­zi­el­len Ent­las­tung der Mie­te­rin­nen und Mie­ter und somit zu ihrer Zufrie­den­heit bei­tra­gen”, sagt er. “Die lang­fris­tige Sta­bi­li­tät des Miet­ver­hält­nis­ses wird so weni­ger durch den kon­ti­nu­ier­li­chen Anstieg der Neben­kos­ten belastet.“Die Zusam­men­ar­beit mit dem Ener­gie­spar­ser­vice der Cari­tas emp­fin­det er als sehr posi­tiv und unkom­pli­ziert. “Es fin­det eine fach­kun­dige Bera­tung statt, die Erreich­bar­keit ist her­vor­ra­gend gewähr­leis­tet. Da sit­zen enga­gierte Leute am ande­ren Ende der Lei­tung, die den gesam­ten Vor­gang fach­kun­dig und sehr lösungs­ori­en­tiert beglei­ten.” Auch Ver­mie­ter Ben­ja­min Dom­röse ist von dem Pro­jekt über­zeugt und unter­stützt sei­ner Mie­te­rin­nen und Mie­ter bei der Teil­nahme: “Als Ver­mie­ter sehe ich in der Instal­la­tion eines Bal­kon­kraft­werks eine sinn­volle Inves­ti­tion in die Zukunft – sowohl öko­lo­gisch als auch öko­no­misch”, sagt er. “Die Inves­ti­tion amor­ti­siert sich schnell und bringt dar­über hin­aus auch bau­li­che Vor­teile mit sich, etwa durch zusätz­li­chen Feuch­tig­keits- und Regen­schutz an Fas­sa­den und Kellerräumen.”

Ein Pro­jekt, das bei­des ver­bin­det: Kli­ma­schutz und soziale Nach­hal­tig­keit Jochen Kral, Dezer­nent für Mobi­li­tät und Umwelt der Lan­des­haupt­stadt, steht voll und ganz hin­ter dem Pro­jekt: “Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mit gerin­gem Ein­kom­men haben ohne­hin schon einen deut­lich gerin­ge­ren CO2-Ver­brauch als der Durch­schnitt. Es ist gut, auch ihnen eine Kli­ma­schutz-Maß­nahme anbie­ten zu kön­nen, mit der sie etwas Posi­ti­ves in Ver­bin­dung brin­gen und von der sie pro­fi­tie­ren kön­nen. Zukünf­tig wol­len wir das Poten­zial an Bal­ko­nen von Düs­sel­dor­fer Mehr­fa­mi­li­en­häu­sern noch stär­ker nut­zen und Mie­te­rin­nen und Mie­ter – aber auch die Ver­mie­ter­seite durch umfang­rei­che Betreu­ung und fach­ge­rechte Umset­zung moti­vie­ren, Solar­strom in den Woh­nun­gen zu erzeu­gen und zu nut­zen.“ Beate Wert­h­schulte, Vor­stands­mit­glied der Bür­ger­Stif­tung, fasst zusam­men: „Eine sol­che Anlage trägt dazu bei, Haus­halte mit gerin­gem Ein­kom­men, die beson­ders unter den nach wie vor hohen Ener­gie­kos­ten, lei­den, finan­zi­ell zu ent­las­ten. Wir freuen uns, mit­hilfe der groß­zü­gi­gen För­de­rung durch die Deut­sche Post­code Lot­te­rie nach Abschluss der Pilot­phase ein­kom­mens­schwa­che Haus­halte in Düs­sel­dorf wei­ter­hin durch die Instal­la­tion von Bal­kon­so­lar­an­la­gen zu unterstützen.”

“Als Wohl­fahrts­ver­band set­zen wir uns auch für soziale Nach­hal­tig­keit ein. Das Thema hat für uns eine hohe Prio­ri­tät und gehört zu den stra­te­gi­schen Zie­len unse­res Ver­ban­des”, sagt Anna Gockel- Ger­ber, Vor­stands­vor­sit­zende des Cari­tas­ver­ban­des Düs­sel­dorf. “Das Pro­jekt Bal­kon-Solar­an­la­gen ist ein her­vor­ra­gen­des Bei­spiel dafür, wie Kli­ma­schutz und sozia­les Enga­ge­ment Hand in Hand gehen kön­nen: Kos­ten­freie Bal­kon-Solar­an­la­gen ermög­li­chen Haus­hal­ten mit gerin­gem Ein­kom­men, ihre Strom­kos­ten zu sen­ken und gleich­zei­tig einen Bei­trag zum Kli­ma­schutz zu leis­ten. Wir sind des­halb sehr froh, Teil die­ses wich­ti­gen und zukunfts­wei­sen­den Pilot­pro­jekts zu sein und dabei auf die finan­zi­elle För­de­rung durch die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, die Bür­ger­Stif­tung und die Deut­sche Post­code Lot­te­rie zäh­len zu können.”

Ver­schie­dene Bal­kone erfor­dern indi­vi­du­elle Lösun­gen So viel­sei­tig und bunt wie Düs­sel­dorf, so sind auch die Bal­kone der Lan­des­haupt­stadt: “Nicht jeder Bal­kon ist für den Ein­bau einer Bal­kon-Solar­an­lage geeig­net”, erklärt Pro­jekt­lei­ter Ste­fan Bon­gen­berg vom Ener­gie­spar Ser­vice der Cari­tas Düs­sel­dorf. Neben Größe und Aus­rich­tung spie­len zum Bei­spiel auch Befes­ti­gungs­mög­lich­kei­ten eine Rolle. “Um künf­tig immer mehr Men­schen den Ein­bau zu ermög­li­chen, beschäf­ti­gen wir uns inten­siv mit den unter­schied­li­chen Optio­nen und fle­xi­blen Modu­len – und wo es nötig ist, da ent­wi­ckeln wir auch neue, krea­tive und attrak­tive Lösun­gen.” Der Ein­bau erfolgt immer durch zer­ti­fi­zierte Fach­un­ter­neh­men, die auch die Gewähr­leis­tung der Anla­gen übernehmen.

Inter­es­sierte kön­nen sich gerne an den Cari­tas Ener­gie­spar­ser­vice tele­fo­nisch unter 0211–77921059 oder per E‑Mail an energiesparservice@caritas-duesseldorf.de
wenden.