Bummeln in Düsseldorf © Lokalbüro

Bum­meln in Düs­sel­dorf © Lokalbüro

 

Im ers­ten Halb­jahr die­ses Jah­res wur­den in Düs­sel­dorf rund 2,6 Mil­lio­nen Über­nach­tun­gen von Gäs­ten aus dem In- und Aus­land gezählt. Das teilte die Gewerk­schaft Nah­rung-Genuss-Gast­stät­ten (NGG) Düs­sel­dorf-Wup­per­tal unter Beru­fung auf aktu­elle Daten des Sta­tis­ti­schen Lan­des­am­tes Nord­rhein-West­fa­len (IT.NRW) mit. Damit lag die Zahl der Über­nach­tun­gen um 2,1 Pro­zent nied­ri­ger als im Vorjahreszeitraum.

Nach Anga­ben der NGG gibt es zahl­rei­che Gründe für einen Besuch in der Lan­des­haupt­stadt – von Urlaub und Geschäfts­rei­sen über Ver­wandt­schafts­be­su­che bis hin zu medi­zi­ni­schen Behand­lun­gen oder Fort­bil­dun­gen. „Jede Über­nach­tung ist ein wich­ti­ger Bei­trag für das Hotel- und Gast­stät­ten­ge­werbe in Düs­sel­dorf“, betonte Zayde Torun, Geschäfts­füh­re­rin der NGG Düsseldorf-Wuppertal.

Torun wies zugleich auf die Bedeu­tung von Fach­per­so­nal für die Bran­che hin. Hotels, Restau­rants und Cafés soll­ten ver­stärkt auf gut aus­ge­bil­dete Beschäf­tigte und den Nach­wuchs set­zen. „Die Gas­tro­no­mie braucht Aus­zu­bil­dende“, so Torun.

Laut Gewerk­schaft haben sich die Arbeits­be­din­gun­gen in der Gas­tro­no­mie in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­bes­sert. Auch die Aus­bil­dungs­ver­gü­tun­gen seien deut­lich gestie­gen: Seit August erhal­ten Aus­zu­bil­dende im ers­ten Lehr­jahr 1.150 Euro monat­lich, im drit­ten Aus­bil­dungs­jahr 1.350 Euro. Diese tarif­li­chen Ver­gü­tun­gen gel­ten ver­bind­lich für die gesamte Bran­che in Nordrhein-Westfalen.

Kri­tisch sieht die NGG die Ent­wick­lung hin zu mehr Aus­hilfs­kräf­ten und weni­ger Fach­per­so­nal. Dies könne zu Qua­li­täts­ein­bu­ßen füh­ren – sowohl im Ser­vice als auch in der Küche. „Die Bran­che muss ihren pro­fes­sio­nel­len Anspruch sichern“, so Torun.

Um junge Men­schen für eine Aus­bil­dung in Hotel­le­rie und Gas­tro­no­mie zu gewin­nen, sei es wich­tig, die Vor­teile des Berufs auf­zu­zei­gen. Gleich­zei­tig müss­ten Nach­teile wie unat­trak­tive Arbeits­zei­ten redu­ziert wer­den. „Frust-Dienst­pläne mit über­lan­gen Schich­ten und vie­len Wochen­end­diens­ten schre­cken ab. Die Lösung ist mehr fes­tes Per­so­nal und eine faire Bezah­lung nach Tarif“, erklärte Torun. Trink­geld könne dabei kei­nes­falls als Ersatz­lohn dienen.

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