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Kulturdezernentin Miriam Koch, Kjetil Thorsen, Jette Hopp vom Siegerbüro Snoehetta und Heiner Farwick, Leiter des Preisgerichtes, vor dem Siegerentwurf.© LB / Maanfred Fammler

Kul­tur­de­zer­nen­tin Miriam Koch, Kje­til Thor­sen, Jette Hopp vom Sie­ger­büro Snoe­hetta und Hei­ner Far­wick, Lei­ter des Preis­ge­rich­tes, vor dem Sie­ger­ent­wurf.© LB / Man­fred Fammler

 

Manch­mal mutiert ein Begriff in einem neuen Umfeld zu einer ande­ren Bedeu­tung. Bei dem Sie­ger­ent­wurf zur neuen Oper ist es der Begriff „Mut“. Heute wur­den alle Ent­würfe vorgestellt.

Kul­tur­de­zer­nen­tin Miriam Koch ver­weist bei der Prä­sen­ta­tion auf ihren Dienst­herrn, Ober­bür­ger­meis­ter Ste­phan Kel­ler: „Unser OB tat einen muti­gen Schritt beim Grund­stücks­kauf“, stellt sie klar. Kjerl Thor­sen vom Archi­tek­tur­büro Snøhetta spricht über die Ört­lich­keit. „Die­ser Stand­ort ist eine mutige Wahl“, sagt er und betont, dass er erst mit der Zeit das Poten­zial des Gelän­des erkannt habe. „Die­ses Haus ent­wi­ckelt eine Poe­sie und ist für mich ein Her­zens­pro­jekt geworden.“

Dabei unter­streicht er ein­mal mehr das Außer­ge­wöhn­li­che der Aus­schrei­bung: „Oper und Bal­lett und Musik­schule und Musik­bi­blio­thek unter einem Dach zu bekom­men, ist welt­weit ein­ma­lig.“ Nun, sein Büro sollte es wis­sen – ent­warf es doch die Natio­nal­oper in Oslo sowie wei­tere in Riad (Saudi-Ara­bien), Shang­hai (China) und Busan (Süd­ko­rea). Pro­jekte, die teil­weise vier­mal so groß sind wie die neue Oper am Rhein – mit einem her­aus­for­dern­den Manko: Sie sind nicht in eine vor­han­dene Bebau­ung oder eine Innen­stadt inte­griert, son­dern ste­hen auf freier Flä­che. So in etwa auch der Ent­wurf der Ham­bur­ger Oper, der zudem fast kom­plett pri­vat finan­ziert wird. Das erleich­tert den Büros natür­lich, nach Lust und Laune zu entwerfen.

Doch zurück nach Düs­sel­dorf. „Unver­gleich­lich zu ande­ren Häu­sern in Deutsch­land und welt­weit“, so Thor­sen wei­ter, sei eben das Kon­zept und die damit ver­bun­dene Frage: „Was pas­siert in die­sem Haus?“ Und Hei­ner Far­wick, Vor­sit­zen­der des Preis­ge­richts, stimmt dem zu. „Wel­che Lösung bie­tet das größte Poten­zial?“ So galt es, 120.000 jähr­li­chen Besu­chern der Musik­bi­blio­thek Frei­raum zu geben, dazu noch 180.000 Opern­gäs­ten und wöchent­lich min­des­tens 1.300 Schü­lern der Clara-Schu­mann-Musik­schule – sowie die Öff­nung des Erd­ge­schos­ses für alle Stadt­be­woh­ner. Eben dann doch eine Oper für alle. Unterm Strich boten die Nor­we­ger die größte Entwicklungschance.

So soll jetzt eine Oper mit „Drei-Klang“ an der Ton­hal­len­straße ent­ste­hen. Sie muss dabei bau­lich in ein Kon­zept von Woh­nen, Ein­kau­fen und Fla­nie­ren inte­griert wer­den. „Das Opern­haus setzt eine unge­ahnte Stadt­ent­wick­lung in Kraft“, sagt Thor­sen und ver­spricht: „Wir hal­ten die Kosten.“

Alle Ent­würfe zum Neu­bau des Düs­sel­dor­fer Opern­hau­ses sind bis zum 7. Dezem­ber 2025 an der Ost­straße 34 (ehe­mals Con­rad) zu besich­ti­gen. Mehr Infos unter https://www.odz-wettbewerb.de

Kulturdezernentin Miriam Koch und einer Farwick, Leiter des Preisgerichtes, präsentieren den Siegerentwurf. © LB  /Manfred Fammler

Kul­tur­de­zer­nen­tin Miriam Koch und einer Far­wick, Lei­ter des Preis­ge­rich­tes, prä­sen­tie­ren den Sie­ger­ent­wurf. © LB /Manfred Fammler