
Kinderhoppeditz Niklas Wesche © LB / Olaf Oidtmann
Der Düsseldorfer Karnevalsnachwuchs hat am Samstag einen farbenfrohen und überraschend lebendigen Auftakt erlebt: Auf dem Stiftsplatz wurde traditionell der Kinder-Hoppeditz geweckt – ein Ritual, das seit Jahren fester Bestandteil des lokalen Brauchtums ist und die jüngste Generation in den Mittelpunkt stellt.
Nach einem kurzen Countdown und lautstarken Rufen der Kinder trat schließlich Niklas Wesche, 13 Jahre alt und Nachwuchstalent der Rheinischen Garde Blau-Weiss, vor die Menge. Er nutzte seinen Auftritt, um mit spitzem Witz auf Missstände hinzuweisen, die viele Familien betreffen: fehlende Räume in Betreuungseinrichtungen, lange Wartezeiten bei Ämtern und die augenscheinlich schleppende Modernisierung an Schulen. Wesche spielte die Themen mit jugendlicher Leichtigkeit, aber deutlicher Botschaft – was dem Publikum immer wieder Applaus entlockte.
Der Stiftsplatz war am Vormittag dicht gefüllt. Das Comitee Düsseldorfer Carneval zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem großen Zulauf und betonte, wie wichtig die Begeisterung der jungen Karnevalisten für die Zukunft des Brauchtums sei. Viele Vereine hatten ihre Gruppen geschlossen zum Erwachen geschickt, was der Veranstaltung ein besonders gemeinschaftliches Bild gab.
Für musikalische Impulse sorgte die Band Rhythmussportgruppe, die den Platz mit energiegeladenen Stücken und einer ordentlichen Portion Humor füllte. Die Kinder sangen nicht nur mit, sondern tanzten und klatschten begeistert im Takt. Mehrere Tanzgarden nutzten den Rahmen, um neue Programme vorzustellen – eine willkommene Gelegenheit, bevor die Karnevalssaison im Stadtgebiet richtig Fahrt aufnimmt.
Am Ende versammelten sich die Kinderprinzenpaare aus verschiedenen Garden auf der Bühne. Gemeinsam mit dem Kinder-Hoppeditz richteten sie den Blick auf die kommenden Wochen, in denen zahlreiche Umzüge, Feste und Vereinsauftritte geplant sind. Trotz einzelner Regenschauer blieb die Stimmung durchweg heiter – ein gelungener Auftakt, der den Verantwortlichen Mut für die Session gibt.
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