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Baum an der Reu­ter­ka­serne Foto: LOKALBÜRO

Bitte? Was’n das? Ein Baum, eingezäunt wie der Stadt­va­ter Jan-Wel­lem vor dem Rat­haus? Gibt es da eine Verbindung?

Klar, das ist Kunst
Lokalbüro fragte nach, Silke Wie­b­rock vom Gar­ten­amt erklärte: „Der Baum mit der Umzäunung an der Reu­ter­ka­serne wurde im Rah­men der Euroga 2002 als Teil der Aus­stel­lung „hell-gruen, 30 Kunst­pro­jekte im und um den Düsseldorfer Hof­gar­ten“ auf­ge­stellt. Der niederländische Künstler Her­man de Vries hat den hohen schmie­de­ei­ser­nen Zaun mit ver­gol­de­ten Spit­zen und einer Inschrift versehen.

Die Inschrift ist in Latein, übersetzt heißt sie: “Wyn­frith hat mich gefällt — Her­mann hat mich wie­der errich­tet.” Das bezieht sich auf den damals etwa sie­ben Meter hohen Baum, es han­delt sich um eine Eiche.

Was das Lokalbüro jetzt auch gelernt hat:
Die Inschrift ver­weist auf den Pre­di­ger Wyn­frith, der auch als der Hei­lige Boni­fa­tius bekannt ist und in Fries­land und Deutsch­land zu Beginn des 8. Jahr­hun­derts mis­sio­nierte. Um den heid­ni­schen Glau­ben aus­zu­rot­ten und so den christ­li­chen Glau­ben zu ver­brei­ten, ließ Boni­fa­tius unter ande­rem mas­sen­haft Eichen fällen. Die gal­ten bei den Hei­den nicht nur als hei­lig, waren auch die Verkörperungen der Götter und Kultorte.