So sieht eine erste Stu­die für die Zukunft des Carsch-Hau­ses aus. Foto: Signa

 

Carsch-Haus-Besit­zer René Benko legt eine erste “attrak­tive Anmu­tung” für ein KaDeWe vor/Entscheidung nicht ohne Betei­li­gung von Bür­gern und Politik

Ober­bür­ger­meis­ter Tho­mas Gei­sel tritt Aus­sa­gen in einer Online-Peti­tion zum Erhalt des Pavil­lons am Heine-Platz ent­ge­gen. “Ich bin über­rascht über die Behaup­tun­gen des Initia­tors Chris­tian Rütz, Rats­mit­glied der CDU: Weder habe ich mich mit Carsch-Haus-Besit­zer René Benko auf eine Umge­stal­tung inklu­sive Ent­fer­nung des Pavil­lons ver­stän­digt, noch ist die Umwand­lung der Kaser­nen­straße in eine Fahr­rad­straße ohne poli­ti­schen Beschluss und Bür­ger­be­tei­li­gung geplant”, sagte Geisel.

“Ich habe schon bei der Vor­stel­lung auf der MIPIM in Can­nes betont, dass es sich um eine erste, aus mei­ner Sicht attrak­tive Anmu­tung für ein KaDeWe han­delt, die mir Herr Benko in einem Gespräch vor­ge­stellt hat. Das haben auch die mit­ge­reis­ten Rats­frak­tio­nen inklu­sive der CDU erfah­ren. Ich begrüße es, dass wir einen Kon­zept­ent­wurf aus der Feder des renom­mier­ten Archi­tek­ten David Chip­per­field erhal­ten haben, die ich als inspi­rie­rende Anre­gung für die wei­tere Dis­kus­sion ver­stehe. Aber selbst­ver­ständ­lich gilt auch hier: Es gibt keine Umset­zung ohne poli­ti­sche Betei­li­gung und Bür­ger­be­tei­li­gung. Vor die­sem Hin­ter­grund kann es sich bei den Behaup­tun­gen von Herrn Rütz nur um eine bewusste Irre­füh­rung handeln.“

Auf der Immo­bi­li­en­messe MIPIM  hatte Gei­sel in der ver­gan­ge­nen Woche neue Pro­jekte und Ideen für Immo­bi­li­en­pro­jekte in der Stadt Düs­sel­dorf vor­ge­stellt. Dazu gehörte auch das vor­läu­fige Kon­zept für das Carsch-Haus am Heine-Platz, das eine Skizze mit dem künf­ti­gen KaDeWe und der Umge­bung beinhal­tete. OB Gei­sel hatte dabei den Vor­stoß Ben­kos begrüßt, aber stets dar­auf hin­ge­wie­sen, dass des­sen Ideen noch in einem frü­hen Sta­dium seien. Ohne­hin läuft bereits eine vor­be­rei­tende Betei­li­gung von Anlie­gern, Taxi­fah­rern und Rhein­bahn, um alle funk­tio­nel­len und gestal­te­ri­schen Aspekte des schwie­rig zu gestal­ten­den Heine-Plat­zes unter einen Hut zu brin­gen. Bei die­ser Zusam­men­kunft hatte Inves­tor Benko nach­ge­fragt, ob man Ideen eines nam­haf­ten Archi­tek­tur­bü­ros bei­steu­ern könnte. Dem hat­ten die Anwe­sen­den zuge­stimmt. “In die­sen trans­pa­ren­ten Pro­zess kön­nen sich auch Herr Rütz und andere Befür­wor­ter des Erhalts des Musik­pa­vil­lons gerne mit ihren Ideen ein­brin­gen”, sagte Geisel.

Zum Hin­ter­grund:
Der ursprüng­li­che Musik­pa­vil­lon stand auf dem Allee­plätz­chen am Ende der heu­ti­gen Hein­rich-Heine-Allee in der Flucht der west­li­chen Fahr­bahn. Er soll 1906 errich­tet wor­den sein und musste 1922/24 dem Neu­bau des Wil­helm-Marx-Hau­ses wei­chen. Am 17. August 1984 wurde der neue Musik­pa­vil­lon vor dem ehe­ma­li­gen Carsch-Haus ein­ge­weiht. Die Nach­bil­dung wurde von der Firma Hor­ten gestiftet.