Die­ter Donner

 

Das jeden­falls hof­fen über 110.000 Men­schen, die direkt an dem Bayer-Wahn­sinns­pro­jek­tes woh­nen. Denn bei einem Voll­bruch der Röhre gäbe es unzäh­lige Tote. Und Ver­letzte, denen nie­mand mehr schnell hel­fen könnte. Es gibt zu wenig Behand­lungs­mög­lich­kei­ten in NRW.

Doch jetzt keimt Hoff­nung bei den Betrof­fe­nen. Denn das Geschäft mit Poly­car­bo­nat, für das das CO benö­tigt wird, scheint zu schwä­cheln. Bedeu­tet: Die Indus­trie braucht nicht mehr so viel von dem Gift­zeugs — und damit eigent­lich auch keine Trans­port­röhre mehr.

Aber lesen Sie selbst, was Die­ter Don­ner, ein Spre­cher der Initia­ti­ven dazu schreibt:

Cove­s­tro — Schwä­che auch im Polycarbonat-Geschäft-
Abgabe der Kon­trolle über die von Bayer geerbte CO-Pipeline

Die frü­here  Bayer — Toch­ter Cove­s­tro mel­det Pro­bleme auch im Poly­car­bo­nat-Geschäft. Damit wird die frü­her pro­pa­gierte CO-Pipe­line immer mehr obso­let. Die ver­füg­ba­ren Kapa­zi­tä­ten über­stei­gen die Absatz­mög­lich­kei­ten. Des­halb dürf­ten sich die zu erwar­ten­den zusätz­li­chen Kos­ten durch die — noch unter Bayer-Regie bean­tragte — umfang­rei­che Plan­än­de­rung für Cove­s­tro nicht rech­nen. Es geht auch längst nicht mehr um den Erhalt von Arbeits­plät­zen, son­dern um wei­te­ren Per­so­nal­ab­bau, wie schon wie­der ange­kün­digt wurde.

Unsere Akten­ein­sicht hat auch die Bestä­ti­gung erge­ben, dass sich Cove­s­tro aus der War­tung und dem Bereit­schafts­dienst der CO-Pipe­line zurück­ge­zo­gen hat und nicht mit einer Inbe­trieb­nahme “in Kürze” rechnet.

Nach unse­rer zusätz­li­chen Nach­frage sahen auch die Ver­ant­wort­li­chen der Bezirks­re­gie­rung Düs­sel­dorf die Not­wen­dig­keit, sich über die Ände­rung der Zustän­dig­keit und die Fol­gen die­ser Ent­schei­dun­gen zu informieren.

Ver­wun­der­lich ist aber das Fazit der Behörde, worin behaup­tet wird, dass “die Mel­de­kette im Falle eines Scha­dens­fall-Sze­na­rios sicher­ge­stellt” ist  “um umge­hend sei­tens des Fern­lei­tungs­be­triebs reagie­ren zu können”.

Die in der eige­nen Schil­de­rung erkenn­bare Ver­län­ge­rung der Mel­de­kette sollte aber eigent­lich eher die Alarm­glo­cken in der Behörde und bei der über­ge­ord­ne­ten Lan­des­re­gie­rung läu­ten lassen:

  1. Tele­fon­zen­trale des Chemiepark-Marl
  2. Sekre­ta­riat Direk­tor Logi­stics-Pipe­lines von EVONIK
  3. Wei­ter­lei­tung mit einem For­mu­lar für Stö­rungs­mel­dun­gen an den Betriebs­lei­ter Fernleitungen
  4. Rück­ruf von dort, um detail­liert nach­zu­fra­gen, was genau pas­siert sei. (Seite 6 der Ant­wort vom 14.Oktober 2019, siehe unten Ant­wort 2 auf die UIG-Anfrage  — BUND ‑Regio­nal­gruppe Düsseldorf)

Diese Fak­ten soll­ten Gründe genug sein, die­ses gefähr­li­che Vor­ha­ben zu stop­pen. Wir blei­ben wei­ter dran!

Lokal­büro wünscht viel Erfolg !