© Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf

68 Inter­es­sierte dis­ku­tie­ren am Wochen­ende vir­tu­ell über die wei­tere Pla­nung des zwei­ten Bauabschnittes

In einer Plan­werk­statt haben 68 Inter­es­sierte am Wochen­ende über die wei­tere Pla­nung des zwei­ten Bau­ab­schnit­tes der U81 dis­ku­tiert. Sie brach­ten sach­lich und mit viel loka­lem Wis­sen ihre Wün­sche und Beden­ken zu mög­li­chen Stre­cken­füh­run­gen ein.

Im zwei­ten Bau­ab­schnitt geht es um die wei­tere Stre­cken­füh­rung der Stadt­bahn U81 zwi­schen Arena/Messe und den links­rhei­ni­schen Stadt­tei­len und auch um das Stich­wort “Rhein­que­rung”. Dar­über tausch­ten sich die Betei­lig­ten im Rah­men der mode­rier­ten vir­tu­el­len Pla­nungs­werk­statt rege aus.

“Wir sind begeis­tert, dass unser Expe­ri­ment von den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern so gut ange­nom­men wurde. Es sind viele unter­schied­li­che Ideen zusam­men­ge­kom­men”, erläu­tert Cor­ne­lia Zuschke, Ver­kehrs­de­zer­nen­tin der Stadt Düs­sel­dorf. “Wie schon die Auf­takt­ver­an­stal­tung im Sep­tem­ber hat­ten wir anfangs noch eine Vor-Ort-Ver­an­stal­tung geplant, aber dann muss­ten wir kur­zer­hand auf ein vir­tu­el­les For­mat umstellen.”

Tras­sen­vor­schläge lie­gen vor Im Rah­men der Online-Ver­an­stal­tung infor­mierte das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment zunächst über den aktu­el­len Stand der Pla­nung und des Pla­nungs­dia­logs. Das Ver­fah­ren befin­det sich ganz am Anfang, ins­ge­samt rech­net die Stadt mit einem zehn­jäh­ri­gen Pla­nungs­pro­zess für die­ses große Ver­kehrs­pro­jekt. Für die teil­neh­men­den Men­schen war es wich­tig zu erfah­ren, dass auch für die Rhein­que­rung noch beide Vari­an­ten, also eine Tun­nel- oder Brü­cken­lö­sung, als auch nörd­li­che und süd­li­che Vari­ante denk­bar sind. Zur Tun­nel-Vari­ante läuft aktu­ell noch eine Machbarkeitsstudie.

Die oft sehr orts­kun­di­gen Teil­neh­mer des Work­shops konn­ten sich im Rah­men der vir­tu­el­len Pla­nungs­werk­statt anhand von Video­auf­nah­men ein Bild von den Gege­ben­hei­ten im Pla­nungs­raum machen. Die pro­ble­ma­ti­schen Punkte erkann­ten sie ebenso wie die Pla­ner bei­spiels­weise in der Rhein­que­rung als Tun­nel oder Brü­cke, der Anbin­dung und Gestal­tung der Hal­te­stelle Lörick mit der Anbin­dung an die K‑Bahn (U70/U76) oder im Ver­lauf der Stre­cke an der engen Böh­ler­straße. Die Pla­nungs­werk­statt gab den Betei­lig­ten die Mög­lich­keit, selbst den vir­tu­el­len Stift in die Hand zu neh­men und ihre Vor­schläge und Ideen zum Tras­sen­ver­lauf des 2. Bau­ab­schnitts der U81 aufzuzeichnen.

Im Ver­lauf der Ver­an­stal­tung wurde deut­lich, dass viele Teil­neh­mer sich auch eine kür­zere Anbin­dung von der Messe zum See­stern über die U81 vor­stel­len kön­nen. Wei­te­res Thema: eine mög­li­che Ver­knüp­fung der neuen Stadt­bahn­li­nie mit der Theo­dor-Heuss-Brü­cke. In die­sem Zusam­men­hang muss aller­dings abge­war­tet wer­den, ob das Bau­werk noch saniert wer­den kann oder abge­ris­sen wer­den muss. Dies soll im Laufe des Jah­res feststehen.

“Alle Vor­schläge und Anmer­kun­gen wer­den in die Pla­nung ein­flie­ßen. Und es geht wei­ter im Pla­nungs­dia­log: Am 20. und 21. März kom­men Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter von Ver­bän­den, Ver­ei­nen und Wirt­schafts­un­ter­neh­men für eine wei­tere vir­tu­elle Werk­statt zusam­men”, kün­digte Flo­rian Reeh, Lei­ter des Amtes für Ver­kehrs­ma­nage­ment, an. Bei die­ser Ver­an­stal­tung wer­den auch jeweils eine Teil­neh­me­rin und ein Teil­neh­mer des Bür­ger-Dia­logs als Bot­schaf­te­rin und Bot­schaf­ter mitwirken.

Hin­ter­grund: U81-Bau
Mit der U81 bekommt die Lan­des­haupt­stadt eine neue Stadt­bahn­li­nie. Bereits im Bau befin­det sich der erste Abschnitt zwi­schen Düs­sel­dor­fer Flug­ha­fen und Frei­li­grath­platz, und somit die wich­tige Anbin­dung des Air­ports an das Stadtbahnnetz.

Die Pla­nung des zwei­ten Bau­ab­schnitts der U81 ist fach­lich kom­plex. Um am Ende die best­mög­li­che Tras­sen­va­ri­ante der Quer­ver­bin­dung zwi­schen Messe und Hand­wei­ser (Heerdt) zu ermit­teln, müs­sen unter­schied­li­che Schutz­gü­ter und öffent­li­che Belange in einem auf­wen­di­gen Pro­zess abge­wo­gen werden.
Dafür hatte das Amt für Ver­kehrs­ma­nage­ment den umfang­rei­chen Bür­ger­dia­log für Inter­es­sierte und Betrof­fene aus Stadt­ver­wal­tung, Wirt­schaft und Zivil­ge­sell­schaft gestar­tet. Auf­grund der aktu­el­len Beschrän­kun­gen im Zuge der Covi­d19-Pan­de­mie hatte sich die Stadt nun für die Fort­füh­rung mit­tels eines zwei­tä­gi­gen Online-Inten­siv­work­shops ent­shie­den. Dem Auf­ruf dazu im Novem­ber waren über 200 Inter­es­sierte gefolgt, dar­un­ter die Hälfte nach dem Zufalls­prin­zip ange­schrie­bene Men­schen aus Düs­sel­dorf, Meer­busch, Neuss und Kre­feld. Die Aus­wahl der 68 Teil­neh­men­den erfolgte per Losverfahren.

 

Anzeige: