Die Neu­ge­stal­tung der Scha­dow­straße ist abge­schlos­sen. 20 gelbe Lounge-Ses­sel laden dort nun zum Ver­wei­len ein,©Landeshauptstadt Düs­sel­dorf, Amt für Verkehrsmanagement

 

 

20 gelbe Lounge-Ses­sel laden zum Ver­wei­len ein/Auf einer der wich­tigs­ten Ein­kaufs­stra­ßen Düs­sel­dorfs sind die Arbei­ten in der Fuß­gän­ger­zone zwi­schen Bleich­straße und Ton­hal­len­straße jetzt beendet

Die Zei­ten der Bau­stel­len und der Pro­vi­so­rien sind vor­bei: Gut ein Jahr nach Bau­be­ginn ist die Neu­ge­stal­tung der Scha­dow­straße abge­schlos­sen. Dies betrifft den rund 210 Meter lan­gen Abschnitt zwi­schen der Bleich­straße und der Ton­hal­len­straße und damit die Anbin­dung an den Kö-Bogen. Die Scha­dow­straße ist eine der wich­tigs­ten und umsatz­stärks­ten Ein­kaufs­mei­len Düs­sel­dorfs. Im Zuge der neuen Auf­tei­lung des öffent­li­chen Rau­mes bekam die Straße eine neue Aus­stat­tung. “Hin­gu­cker” sind dabei 20 gel­ben Lounge-Ses­sel, die jetzt auf­ge­stellt wurden.

Die auf­fäl­li­gen Möbel geben der Scha­dow­straße eine beson­dere Note. Sie bestehen aus einer Alu­mi­ni­um­kon­struk­tion sowie einer Sitz­schale aus glas­fa­ser­ver­stärk­tem Kunst­stoff, und sie sind dreh­bar. “Die Lounge-Ses­sel ‚Scha­dow‘ laden zum Ver­wei­len und Aus­ru­hen ein, bie­ten Treff­punkte, ins­be­son­dere am neu geschaf­fe­nen Frei­raum mit dem Was­ser­spiel vor Kar­stadt. Dort machen wir ein wei­te­res Ange­bot zur Bele­bung unse­rer attrak­ti­ven Innen­stadt”, erklärt Jochen Kral, Bei­geord­ne­ter für Mobilität.

Klar zu erken­nen sind nun die unter­schied­li­chen Berei­che der weit über die Stadt­gren­zen hin­aus bekann­ten Ein­kaufs­straße. So erstre­cken sich auf bei­den Sei­ten ent­lang der Häu­ser­fas­sa­den die Fla­nier­zo­nen für die Pas­san­ten auf hell­grauem Beton­stein­be­lag, der sich schon beim Kö-Bogen bewährt hat. Dane­ben befin­det sich, farb­lich durch dunk­le­ren Ter­razz­oasphalt her­vor­ge­ho­ben, ein Auf­ent­halts- und Funk­ti­ons­strei­fen mit Platz für die Außen­gas­tro­no­mie. Auf die­sen geschlif­fe­nen, anthra­zit­far­be­nen Asphalt­flä­chen ste­hen die Lounge-Ses­sel ebenso wie die neuen Holz­bänke, Fahr­rad­stän­der, Leuch­ten und auch Müll­be­häl­ter. Fünf Meter breit ist der Strei­fen auf der nörd­li­chen Seite der Scha­dow­straße, zwei Meter auf der südlichen.

Fuß­gän­ger­zone mit einem zen­tra­len Fahrstreifen
Die Pla­nung sah vor, die Scha­dow­straße nach dem Rück­bau der Stra­ßen­bahn­gleise zu einer Fuß­gän­ger­zone mit einem zen­tra­len, gut 4 Meter brei­ten Fahr­strei­fen aus­zu­bauen. “Die­ser Fahr­strei­fen darf grund­sätz­lich in bei­den Rich­tun­gen vom Rad­ver­kehr genutzt wer­den. Er bil­det damit einen wei­te­ren Lücken­schluss im Rad­ver­kehrs­kon­zept Altstadt/Innenstadt”, erläu­tert Jochen Kral. Er weist dar­auf hin, dass die Spur zu bestimm­ten Zei­ten auch für den Ver­kehr frei­ge­ben ist und Fuß­gän­ger die Scha­dow­straße auf der gesam­ten Stre­cke que­ren kön­nen. Der Mobi­li­täts­de­zer­nent bit­tet des­halb alle Ver­kehrs­teil­neh­men­den um gegen­sei­tige Rück­sicht­nahme. Aktu­ell dür­fen Liefer‑, Anlie­ger- und Indi­vi­du­al­ver­kehr die Fahr­spur als Ein­bahn­straße von der Ber­li­ner Allee aus kom­mend in Rich­tung “Am Wehr­hahn” von 18.30 Uhr bis 10.30 Uhr nutzen.

21 Zukunfts­bäume und Wasserfrische
Zur Attrak­ti­vi­tät und Auf­ent­halts­qua­li­tät der Ein­kaufs­zone tra­gen auch 21 Bäume bei, die seit Mai gepflanzt wur­den. Aus­ge­wählt wur­den die bie­nen­freund­li­che Gledit­schie und die Pur­pu­rerle. Sie gehö­ren zu den Zukunfts­baum­ar­ten, die auch unter den Kli­ma­ver­än­de­run­gen in der Stadt gedei­hen. Die Pflan­zung der Schat­ten­spen­der war auf­wän­dig: Für jeden Baum wur­den 50 Kubik­me­ter eines spe­zi­el­len Baum­sub­stra­tes in den Boden ein­ge­bracht. Die neuen Bäume wer­den nun auto­ma­tisch unter­ir­disch bewäs­sert und belüf­tet. Sie wur­den in Grup­pen und nicht in Rei­hen gepflanzt, so eröff­nen sich neue Räume und Per­spek­ti­ven auf der Einkaufsstraße.

Zur Erfri­schung der Besu­cher spru­delt bereits ein Trink­was­ser­spen­der, ein zwei­ter wird vor Kar­stadt instal­liert. Direkt an der gro­ßen Ver­weil­flä­che mit lan­gen Sitz­bän­ken, von denen man aus das Was­ser­spiel beob­ach­ten kann. Es ist das Pen­dant zum Fon­tä­ne­feld auf dem Gus­taf-Gründ­gens-Platz. Beide Brun­nen­an­la­gen wur­den mit Brumi­sa­teu­ren aus­ge­stat­tet. Diese Was­ser­zer­stäu­ber bie­ten den Fla­neu­ren an hei­ßen Tagen zusätz­li­che Abküh­lung in der Innenstadt.

Im Zuge der Neu­ge­stal­tung wurde auch der Namens­ge­ber der Straße, der Maler Wil­helm von Scha­dow, deut­li­cher ins Blick­feld gerückt. Dazu wurde der Gedenk­stein, der zuvor an der Ecke zur Lie­se­gang­straße in Boden­höhe befes­tigt war, nun in eine Stahl­platte gefasst. Diese steht jetzt direkt auf der Scha­dow­straße. Pas­san­ten “begeg­nen” dem ehe­ma­li­gen Direk­tor der Düs­sel­dor­fer Kunst­aka­de­mie nun auf Augen­höhe in der Nähe sei­nes ehe­ma­li­gen Wohn­hau­ses Scha­dow­straße 56, die damals noch “Flin­ger Stein­weg” hieß.

Ober­flä­chen­her­stel­lung Schadowstraße/Am Wehrhahn
Aus­gangs­punkt für die Neu­ge­stal­tung der Scha­dow­straße war die Fer­tig­stel­lung des Kö-Bogen-Tun­nels und die Inbe­trieb­nahme der Wehr­hahn-Linie. “Durch die unter­ir­di­sche Ver­la­ge­rung des Stra­ßen- und des Bahn­ver­kehrs haben wir die Chance bekom­men, mit­ten in der Stadt neue Ver­bin­dun­gen und Frei­räume zu schaf­fen”, sagt Flo­rian Reeh, Lei­ter des Amtes für Verkehrsmanagement.

Vor der Neu­ge­stal­tung diente die Scha­dow­straße noch der Erschlie­ßung des Bau­pro­jek­tes Kö-Bogen II. Die nun fer­tig­ge­stellte öst­li­che Scha­dow­straße ist das erste von ins­ge­samt drei Teil­pro­jek­ten im Zuge Her­stel­lung der Ober­flä­chen. Das zweite Teil­pro­jekt wird den Bereich “Am Wehr­hahn” zwi­schen Jaco­bi­straße und Ost­straße umfas­sen. Hier begin­nen nun die Lei­tungs­ar­bei­ten, der Stra­ßen­bau schließt sich ab Februar 2022 an. Die vor­aus­sicht­li­che Bau­zeit beträgt ein Jahr. Die Gestal­tung wird mit glei­cher Ober­flä­che, groß­zü­gi­gen Geh­we­gen, Leuch­ten und Bän­ken an die Scha­dow­straße ange­passt. Der Bereich vor dem ehe­ma­li­gen Kauf­hof wird pro­vi­so­risch aus­ge­baut, da die Pla­nung die­ses Kom­ple­xes noch aus­steht. Im drit­ten und auf­wän­digs­ten Teil­pro­jekt wer­den auf der Jaco­bi­straße (zwi­schen Golt­stein­straße und Lie­se­gang­straße) Gleise ver­legt und bar­rie­re­freie Hal­te­stel­len gebaut.

Ins­ge­samt fal­len Gesamt­kos­ten in Höhe von 15,25 Mil­lio­nen Euro an. Dem ent­spre­chen­den Aus­füh­rungs- und Finan­zie­rungs­be­schluss stimmte der Rat der Stadt im Jahr 2019 zu.