Archiv­bild Obdach­lo­sen­zelte im Hof­gar­ten Foto: LOKALBÜRO

 

Die Stadt­ver­wal­tung bie­tet ein umfang­rei­ches Ange­bot für woh­nungs­lose Men­schen in der kal­ten Jah­res­zeit an/Dazu zäh­len wöchent­li­che kos­ten­freie Covid-19-Test­mög­lich­kei­ten am Hauptbahnhof

Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ver­fügt in Zusam­men­ar­beit mit den Trä­gern der Woh­nungs­lo­sen­hilfe über ein ganz­jäh­ri­ges, umfang­rei­ches und ziel­grup­pen­spe­zifi­sches Ange­bot für woh­nungs­lose Men­schen. Hierzu gehö­ren zum Bei­spiel Tages­stät­ten und Notschlafstellen.

In Düs­sel­dorf leben etwa 200 obdach­lose Men­schen dau­er­haft auf der Straße. Es muss nie­mand in Düs­sel­dorf im Freien über­nach­ten, denn die Stadt bie­tet Men­schen, die aus freien Stü­cken ohne fes­ten Wohn­sitz in der Stadt leben, Schlaf­stel­len und Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten, um ihnen das Leben zu erleich­tern. Aus unter­schied­li­chen Grün­den zie­hen aber einige Betrof­fene das Über­nach­ten auf der Straße einer kom­mu­na­len Unter­brin­gung vor. Ange­sichts der bevor­ste­hen­den kal­ten Jah­res­zeit wei­sen der Stadt­di­rek­tor und Sozi­al­de­zer­nent Burk­hard Hintzsche und die Lei­te­rin des Amtes für Migra­tion und Inte­gra­tion, Miriam Koch, auf die Auf­ent­halts- und Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten auch und gerade in Zei­ten der Pan­de­mie für obdach­lose Men­schen hin.

Mit der Eröff­nung der inte­grier­ten Not­schlaf­stelle für Frauen, Män­ner und Paare an der Graf-Adolf-Straße 72 im Dezem­ber 2019 hat die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf lang­fris­tig 80 zen­trums­nahe Plätze für Über­nach­tende ein­ge­rich­tet. Auch EU-Bür­ge­rin­nen und EU-Bür­ger ohne Anspruch auf sozi­al­recht­li­chen Leis­tungs­be­zug kön­nen die Not­schlaf­stelle an der Graf-Adolf-Straße 72 nut­zen. Die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf ist dar­auf vor­be­rei­tet, auf extreme wit­te­rungs­be­dingte Ereig­nisse kurz­fris­tig zu reagie­ren. Bei­spiel­haft kann hier­für der auf­grund der lang anhal­ten­den Käl­te­welle im Februar und März 2021 ein­ge­rich­tete “Auf­wärm­raum” in der Ber­ger Kir­che genannt werden.

Für die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner von Obdach­lo­sen­un­ter­künf­ten wird es gemäß der Corona-Test-und-Qua­ran­täne-Ver­ord­nung vom 28. Okto­ber 2021 (https://www.land.nrw/sites/default/files/asset/document/211027_coronatestquarantanevo_ab_28.10.2021_lesefassung.pdf) mög­lich sein, sich ein­mal wöchent­lich in einer Ein­rich­tung am Haupt­bahn­hof auf COVID-19 tes­ten zu las­sen. Dar­über hin­aus kön­nen sich Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner dort auch wei­ter­hin imp­fen lassen.

Stadt­di­rek­tor Hintzsche appel­liert: “Ich möchte alle von Obdach­lo­sig­keit betrof­fe­nen Men­schen ein­la­den, die Ange­bote der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und der Trä­ger der Woh­nungs­lo­sen­hilfe wahr­zu­neh­men. Alle Betei­lig­ten ver­su­chen best­mög­lich alle Hygie­ne­schutz­maß­nah­men umzu­set­zen und modifi­zie­ren die Ange­bote auch regel­mä­ßig anleh­nend an die aktu­elle Situation.”

Die Über­sicht über die bestehen­den Angebote:

Schlaf­stel­len
Not­schlaf­stelle Graf-Adolf-Straße, Män­ner, Frauen und Paare
Die Not­schlaf­stelle Graf-Adolf-Straße 73 (Nähe Haupt­bahn­hof), eine Koope­ra­tion der Stadt sowie den “franz­freun­den”, bie­tet Über­nach­tungs­plätze für Män­ner, Frauen und Paare. Dort dür­fen auch Hunde mit­ge­bracht wer­den, wenn sie keine Gefahr für andere dar­stel­len. Das Haus ver­fügt über einen Auf­zug, so dass dort auch mobi­li­täts­ein­ge­schränkte Men­schen über­nach­ten kön­nen. Auch Per­so­nen aus EU-Staa­ten, die keine sozi­al­recht­li­chen Leis­tun­gen bezie­hen, dür­fen dort über­nach­ten. Die Not­schlaf­stelle ist ganz­jäh­rig täg­lich von 17.30 bis 8.30 Uhr geöff­net. Von hier aus wird auch in die Not­schlaf­stel­len Harkort­straße und K13 (Fran­ziska-Scher­vier-Haus) wei­ter­ver­mit­telt, Tele­fon 0211–16785843.

Not­schlaf­stelle “Ari­adne”, Frauen
Die Not­schlaf­stelle “Ari­adne” für Frauen an der Quer­straße 4, mit Tages­auf­ent­halt, ist ein Koope­ra­ti­ons­pro­jekt der Stadt Düs­sel­dorf und der Dia­ko­nie Düs­sel­dorf. Sie ist 24 Stun­den geöff­net; Tele­fon 0211–5806366.

Not­schlaf­stelle “Up Stairs”, Frauen und Männer
Die Not­schlaf­stelle “Up Stairs” der Düs­sel­dor­fer Dro­gen­hilfe für Frauen und Män­ner befin­det sich an der Erkra­ther Straße 18, Tele­fon: 0211–301446330.

“Knack­punkt”, Mäd­chen und junge Frauen
Der “Knack­punkt” in der Gru­pel­lo­straße 29 des Sozi­al­bun­des Katho­li­scher Frauen und Män­ner, ist für Mäd­chen und junge Frauen bis ein­schließ­lich 26 Jahre geöff­net, Tele­fon 0211–359243.

Auf­ent­halts­mög­lich­kei­ten für Obdach­lose – nicht nur in der kal­ten Jahreszeit
“Shel­ter”, Lie­fer­gasse 3
Die Ein­rich­tung “Shel­ter” an der Lie­fer­gasse 3, ist eine Koope­ra­tion von Stadt und Dia­ko­nie Düs­sel­dorf. Geöff­net ist dort Mon­tag bis Frei­tag von 8 bis 18 Uhr sowie Sams­tag und Sonn­tag von 9 bis 17 Uhr, Tele­fon 0211–58687880.

Café-Bis­tro in der Fach­be­ra­tungs­stelle “Hori­zont”, Neus­ser Straße 37
Das Café-Bis­tro in der Fach­be­ra­tungs­stelle “Hori­zont”, Neus­ser Straße 37, ist eben­falls eine Koope­ra­tion von Stadt und Dia­ko­nie Düs­sel­dorf mit Tages­auf­ent­halt. Sie ist mon­tags bis frei­tags von 8 bis 13 Uhr und nun 14-tägig an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen von 8 bis 13 Uhr geöff­net, Tele­fon 0211–3006430.

“Café Pur”, Harkort­straße 27
Das “Café Pur”, Harkort­straße 27 — eine Koope­ra­tion von Stadt und Dia­ko­nie Düs­sel­dorf — ist mon­tags bis sonn­tags von 9 bis 17 Uhr geöff­net (kurz­zei­tige Schlie­ßung von 12.45 Uhr bis 13.15 Uhr) und per Tele­fon unter 0211–5808642 oder ‑43 oder ‑45 erreich­bar. Die Bera­tungs­stelle im Haus ist wei­ter­hin von mon­tags bis frei­tags, 9 bis 17 Uhr, geöff­net. Post kann von 14 bis 16 Uhr abge­holt wer­den. In die­sem Zeit­raum sind alle Besucher*innen im Café der Fach­be­ra­tungs­stelle Hori­zont will­kom­men. Die Anzahl der Besu­cher ist auf maxi­mal 20 Per­so­nen beschränkt, Tele­fon 0211–5808642.

“Café Kola”, Erkra­ther Straße 18
Das “Café Kola” an der Erkra­ther Straße 18 ist der Kon­takt­la­den der Düs­sel­dor­fer Dro­gen­hilfe für dro­gen­ab­hän­gige Men­schen. Er ist mon­tags bis frei­tags von 8.30 bis 11.30 Uhr sowie 13 bis 16 Uhr und an Wochen­en­den und Fei­er­ta­gen von 11.30 bis 15.30 Uhr geöff­net; (maxi­mal 10 Besucher*innen á 30 Minu­ten), Tele­fon 0211–301446320.

“Tre­be­café”, Köl­ner Straße 148
Das “Tre­be­café” der Dia­ko­nie an der Köl­ner Straße 148 für Mäd­chen und junge Frauen von 12 bis ein­schließ­lich 26 Jah­ren, ist mon­tags und diens­tags von 10 bis 13 Uhr sowie don­ners­tags bis sonn­tags von 17 bis 20 Uhr offen, Tele­fon 0211–6015331.

In allen Ange­bo­ten kön­nen sich Obdach­lose auch bera­ten las­sen und wer­den nach Mög­lich­keit in regu­läre Obdach­lo­sen­un­ter­künfte oder in Fach­ein­rich­tun­gen der Woh­nungs­lo­sen­hilfe ver­mit­telt. Bei man­chen Betroffe­nen gelingt es anschlie­ßend sogar, sie in einer eige­nen Woh­nung unterzubringen.

Die wich­tigs­ten Adres­sen für Men­schen in Düs­sel­dorf lis­tet das Amt für Migra­tion und Inte­gra­tion im Inter­net unter www.duesseldorf.de/amt-fuer-migration-und-integration/hilfen-fuer-obdachlose.html auf. Die Hot­line zur Bera­tung für Obdach­lose ist von mon­tags bis don­ners­tags von 9 bis 15 Uhr und frei­tags von 9 bis 13 Uhr unter 0211–8996189 erreichbar.