Eine aus­ge­tre­tene Che­mi­ka­lie sorgte für einen zeit­in­ten­si­ven Ein­satz der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf. Ein­satz­kräfte konn­ten die beschä­dig­ten Behält­nisse in einem Fass sichern. Fünf Per­so­nen lit­ten unter Atem­wegs­rei­zun­gen und wur­den zur medi­zi­ni­schen Abklä­rung durch den Ret­tungs­dienst in ein Kran­ken­haus transportiert.

Kurz nach halb sie­ben erreichte die Leit­stelle der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf ein Not­ruf eines Mit­ar­bei­ters eines Logis­tik­un­ter­neh­mens aus Reis­holz. Die­ser berich­tete dem Leit­stel­len­dis­po­nen­ten, dass bei Ent­la­de­ar­bei­ten an einem LKW ein Sack mit einer Che­mi­ka­lie beschä­digt wor­den sei und der Stoff nun im Freien lie­gen würde. Mit die­ser Infor­ma­tion wur­den sofort Spe­zi­al­ein­hei­ten der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf und Ein­hei­ten des Ret­tungs­diens­tes zur Ein­satz­stelle ent­sandt. Zeit­gleich konnte die Leit­stelle das Umwelt­amt der Stadt Düs­sel­dorf und die Poli­zei infor­mie­ren, die eben­falls umge­hend zur Ein­satz­adresse fuhren.

Bei Ein­tref­fen der Feu­er­wehr wie­sen Mit­ar­bei­ter des Logis­tik­un­ter­neh­mens die Feu­er­wehr sehr pro­fes­sio­nell und sach­lich in die Lage ein. Aus einem Sack mit der Che­mi­ka­lie Nickel­hy­dro­xi­car­bo­nat waren Kleinst­men­gen von unter einem Kilo­gramm aus­ge­tre­ten und hat­ten sich auf dem Boden ver­teilt. Eine gesund­heits­schäd­li­che Wir­kung der Che­mi­ka­lie konnte zu die­sem Zeit­punkt nicht aus­ge­schlos­sen wer­den, da fünf Per­so­nen wel­che mit dem Stoff in Kon­takt gekom­men waren über Atem­wegs­rei­zun­gen klag­ten. Diese wurde durch den Ret­tungs­dienst unter­sucht und vor­sorg­lich zur wei­te­ren Behand­lung in ein Kran­ken­haus transportiert.

Meh­rere Trupps rüs­ten sich mit Che­mie­schutz­an­zü­gen und Atem­schutz­ge­rä­ten aus und gin­gen zu der beschä­dig­ten Ver­pa­ckung vor. Die Leckage konnte mit Folie und Kle­be­band ver­schlos­sen wer­den, bevor der Sack in ein ver­schließ­ba­res und luft­dich­tes Fass der Feu­er­wehr Düs­sel­dorf umge­la­gert wurde. Die Reste des rei­zen­den Stof­fes wur­den mit einem extra ange­for­der­ten Che­mi­ka­li­en­sau­ger der Werk­feu­er­wehr Hen­kel auf­ge­saugt und von der Asphalt­flä­che ent­fernt. Zeit­gleich wurde ein Dekon­ta­mi­na­ti­ons­platz auf­ge­baut, um die ein­ge­setz­ten Wehr­män­ner und ‑frauen zu rei­ni­gen und die Che­mi­ka­li­en­schutz­an­züge nach Been­di­gung der Arbei­ten wie­der able­gen zu kön­nen. Nach knapp zwei Stun­den konnte der letzte Trupp die Ein­satz­stelle über den Rei­ni­gungs­platz verlassen.

Die Ein­satz­stelle wur­den zum Abschluss der Arbei­ten in Zusam­men­ar­beit mit dem Umwelt­amt an das Logis­tik­un­ter­neh­men über­ge­ben. Die circa 75 Ein­satz­kräfte konn­ten den Ein­satz nach rund drei Stun­den beenden.