Einen Tag vor dem Super­bowl freuen sich die Ver­ant­wort­li­chen von Rhein Fire, eine Sen­sa­tion bekannt geben zu kön­nen. Ers­ter Chef­trai­ner des Teams wird Jim Tom­sula, ehe­ma­li­ger Head­coach der San Fran­cisco 49ers, der über rund 15 Jahre Coa­ching Erfah­rung in der Natio­nal Foot­ball League (NFL) ver­fügt. Neben den 49ers arbei­tete er bei den Dal­las Cow­boys und Washing­ton Reds­kins.

Seine beein­dru­ckende Coa­ching Kar­riere star­tete der heute 53-jäh­rige Tom­sula im Jahr 1989 in North Caro­lina an sei­nem Alma Mater “Catawba Col­lege” als Kon­di­ti­ons- und Fit­ness­trai­ner. In den Fol­ge­jah­ren spe­zia­li­sierte er sich auf das Trai­ning der Defense Line, die Posi­tion, die er selbst am Col­lege gespielt hatte. 

Im Jahr 1998 wurde Tom­sula dann in die dama­lige NFL Europe beru­fen. Zunächst trai­nierte er für sechs Jahre in Lon­don und Glas­gow die Defense Line, anschlie­ßend über­nahm er für zwei Jahre die Lei­tung der gesam­ten Defense von Ber­lin Thun­der als Coor­di­na­tor und stellte in bei­den Jah­ren die beste Run-Defense der Liga; 2004 konnte er mit Thun­der dann auch den World Bowl gegen die Frank­furt Galaxy gewin­nen. 

Im Jahr 2006 wurde Tom­sula dann zum drit­ten Head­coach von Rhein Fire benannt und ver­passte mit einem drit­ten Platz den erneu­ten Ein­zug in den World Bowl nur knapp. Lei­der dau­erte die erste Sta­tion bei Fire nur ein Jahr, denn auch die NFL war inzwi­schen auf Coach Tom­sula auf­merk­sam gewor­den, so dass schließ­lich die 49ers ihn als Defense Line Coach in die Bay Area nach San Fran­cisco und in die NFL hol­ten. 

Den bis­he­ri­gen Höhe­punkt sei­ner Kar­riere erreichte der neue Chef­trai­ner von Fire im Jahr 2015, als er als Nach­fol­ger von Jim Har­baugh zum Head­coach der San Fran­cisco 49ers benannt wurde. Auf­grund eines Manage­ment Wech­sels dau­erte seine Amts­zeit jedoch nur ein Jahr, da in der NFL mit dem Manage­ment übli­cher­weise auch der Head­coach aus­ge­tauscht wird. Nach einem Jahr Pause folg­ten 2017 bis 2021 wei­tere Sta­tio­nen bei den Washing­ton Reds­kins und Dal­las Cow­boys, bis sich Jim ent­schloss, wie­der mehr Zeit mit sei­ner Fami­lie ver­brin­gen zu wol­len. 

Mit Coach Tom­sula gewinnt Rhein Fire nicht nur einen fach­lich hoch­qua­li­fi­zier­ten Trai­ner, son­dern mit Jim, sei­ner Frau Julie und sei­nem Sohn James Bear drei ganz beson­dere Men­schen. Obwohl die Tom­su­las nur ein Jahr beim “alten” Rhein Fire aktiv waren, pflegt die Fami­lie bis heute enge Freund­schaf­ten in Düs­sel­dorf, bei­spiels­weise mit Isa Fied­ler, der Besit­ze­rin des Kno­tens — der Alt­stadt Foot­ball Kneipe. 

Dabei ist Jim stolz auf seine Her­kunft aus einer Arbei­ter­fa­mi­lie aus der Nähe von Pitts­burgh, er selbst arbei­tete zu Beginn sei­ner Kar­riere teil­weise bis zu drei Jobs neben­ein­an­der, unter ande­rem als Haus­meis­ter oder Holz­fäl­ler, um für seine Fami­lie zu sor­gen. Ein Motto von Head­coach Tom­sula ist des­we­gen: “Foot­ball has been good to the Tom­sula Family, it is time to give back”.

So ist es dem neuen Chef­trai­ner nicht nur ein Anlie­gen, Foot­ball in Deutsch­land wei­ter nach vorne zu brin­gen, son­dern mit Rhein Fire auch ein fes­ter Bestand­teil der Com­mu­nity zu sein. In den USA rich­ten die Tom­su­las so bei­spiels­weise regel­mä­ßig Foot­ball­camps für Kin­der mit Down-Syn­drom aus. 

Spie­ler, Coa­ches und Fans von Fire dür­fen sich auf ein ganz beson­de­res Jahr freuen.