Julien Mounier (li.), Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­werke Düs­sel­dorf, und Dr. Daniel Kleine, Hen­kel Pre­si­dent Ger­many und Stand­ort­lei­ter Düs­sel­dorf Foto: Nils Hen­drik Müller

 

Hen­kel und die Stadt­werke Düs­sel­dorf haben heute eine lang­jäh­rige Part­ner­schaft besie­gelt: Als ers­tes Unter­neh­men der Lan­des­haupt­stadt wird Hen­kel indus­tri­elle Abwärme aus sei­nem eige­nen Kraft­werk in das Fern­wärme-Netz der Stadt­werke Düs­sel­dorf ein­spei­sen und damit einen wich­ti­gen Bei­trag zu mehr Kli­ma­schutz und den Düs­sel­dor­fer Kli­ma­zie­len 2035 leis­ten.

Der Kon­sum­gü­ter- und Indus­trie­kon­zern wird Kamin-Abwärme des Kraft­werks in das städ­ti­sche Fern­wär­me­netz ein­spei­sen und dadurch Düs­sel­dor­fer Haus­halte mit Ener­gie ver­sor­gen. Die indus­tri­elle Abwärme kann Hen­kel für die eigene Ener­gie­ver­sor­gung nicht effi­zi­ent nut­zen, da der Stand­ort kein Warm­was­ser­netz betreibt.

Im Rah­men des Pro­jek­tes sol­len künf­tig bis zu 40 Pro­zent der Fern­wärme für die Stadt­teile Garath und Ben­rath über die Abwärme und Wärme aus Kraft-Wärme-Kopp­lung von Hen­kel gedeckt wer­den. Dadurch kön­nen die Stadt­werke ihren Erd­gas­ver­brauch erheb­lich redu­zie­ren. Die CO2-Emis­sio­nen der Stadt Düs­sel­dorf sin­ken um etwa 6.500 Ton­nen jährlich.

Das Pro­jekt wird geför­dert mit Mit­teln des Lan­des NRW, ver­tre­ten durch die Bezirks­re­gie­rung Arns­berg, Abtei­lung Berg­bau und Ener­gie. Der Lei­tungs­bau beginnt vor­aus­sicht­lich im Novem­ber 2022, die Ein­spei­sung der Abwärme soll bis Ende 2024 erfol­gen. Die Part­ner­schaft zwi­schen Hen­kel und den Stadt­wer­ken ist lang­fris­tig ange­legt. Denk­bar sind wei­tere Ausbaustufen.

„Wir freuen uns, mit Hen­kel ein Düs­sel­dor­fer Tra­di­ti­ons­un­ter­neh­men als Part­ner gewon­nen zu haben. Diese Koope­ra­tion ist eine wich­tige Inves­ti­tion in den Kli­ma­schutz und stärkt auch den Wirt­schafts­stand­ort Düs­sel­dorf. Sie zeigt: Öko­lo­gie und Öko­no­mie ste­hen nicht im Gegen­satz zuein­an­der. Klug ver­eint sind sie die Grund­lage für eine lebens­werte und wirt­schaft­lich erfolg­rei­che Stadt“, so Julien Mounier, Vor­stands­vor­sit­zen­der der Stadt­werke Düsseldorf.

„Mit dem Pro­jekt leis­ten wir nicht nur einen Bei­trag zur Ener­gie­ver­sor­gung unse­rer Hei­mat­stadt, son­dern auch zu mehr Kli­ma­schutz, denn die ener­ge­ti­sche Nut­zung von indus­tri­el­ler Abwärme ist hoch­ef­fi­zi­ent und nach­hal­tig. Als Unter­neh­men haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2030 kli­ma­po­si­tiv zu pro­du­zie­ren. Doch die Kli­ma­krise lässt sich nur gemein­sam lösen, und des­halb sind Part­ner­schaf­ten wie diese so wich­tig“, sagt Dr. Daniel Kleine, Hen­kel Pre­si­dent Ger­many und Stand­ort­lei­ter Düsseldorf.

Zum Düs­sel­dor­fer Fernwärme-System
Ener­gie­wende ist immer auch Wär­me­wende, vor allem in städ­ti­schen Bal­lungs­räu­men, wo dem Wär­me­sek­tor eine wich­tige Rolle bei der Redu­zie­rung kli­ma­schäd­li­cher Emis­sio­nen bei­gemes­sen wird. Ein Teil der Düs­sel­dor­fer Fern­wärme wird mit der Müll­ver­bren­nung in Flin­gern erzeugt, wobei rund die Hälfte der Abfälle bio­ge­nen Ursprungs sind. In Garath wer­den etwa 50 Pro­zent der Fern­wärme mit dem nach­wach­sen­dem und kli­ma­scho­nen­den Brenn­stoff Alt­holz produziert.

Der weit­aus größte Teil der Düs­sel­dor­fer Fern­wärme wird in Kraft-Wärme-Kopp­lung im Erd­gas­kraft­werk Block „For­tuna“ erzeugt. Durch die gleich­zei­tige Erzeu­gung von Strom und Fern­wärme erhöht sich die Brenn­stoff­aus­nut­zung auf