Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler (M. mit Amts­kette) mit den Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­gern des Mar­t­ins­ta­lers im Jan-Wel­lem-Saal des Düs­sel­dor­fer Rat­hau­ses, ©Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf/Ingo Lammert

 

OB Dr. Ste­phan Kel­ler zeich­net beson­ders enga­gierte Mit­men­schen und Initia­ti­ven aus

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler hat am Diens­tag, 20. Dezem­ber, im Rat­haus Düs­sel­dor­fe­rin­nen und Düs­sel­dor­fer mit dem Mar­t­ins­ta­ler 2022 geehrt, die sich in beson­de­rer Weise ehren­amt­lich enga­giert haben.

Um die Arbeit die­ser stil­len Hel­fer zu wür­di­gen, sind Düs­sel­dor­fer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger jedes Jahr auf­ge­ru­fen, Mit­men­schen für den Mar­t­ins­ta­ler vor­zu­schla­gen, die sich durch beson­ders vor­bild­li­ches ehren­amt­li­ches Han­deln ver­dient gemacht haben. Häu­fig spielt sich deren Ein­satz im Ver­bor­ge­nen ab. Sie küm­mern sich um andere, ohne gro­ßes Auf­he­ben darum zu machen. Ihnen wird mit die­ser Ehrung gedankt und der Ehren­amts­ar­beit in einem wür­de­vol­len Rah­men eine Wert­schät­zung ver­lie­hen. Der Mar­t­ins­ta­ler wird in die­sem Jahr bereits zum 21. Mal verliehen.

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler dankte allen Geehr­ten für ihren uner­müd­li­chen Ein­satz: “Ich freue mich sehr, die Ver­lei­hung noch in die­sem Jahr vor­neh­men zu kön­nen. Was wäre unsere Gesell­schaft ohne diese Mensch­lich­keit, die unent­gelt­lich und frei­wil­lig von so vie­len Bür­ge­rin­nen und Bür­gern wie Ihnen geleis­tet wird. In den Kir­chen­ge­mein­den, im Brauch­tum, in sozia­len Ein­rich­tun­gen, in Ver­ei­nen und an zahl­rei­chen ande­ren Stel­len tra­gen ehren­amt­lich Tätige dazu bei, dass Düs­sel­dorf eine lebens­werte Stadt mit einer mensch­li­chen Atmo­sphäre ist. So wer­den viele Stun­den in das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment gesteckt. Das setzt auch vor­aus, dass die Fami­lie die­ses Ehren­amt unter­stützt. In mei­nen Dank an alle ehren­amt­lich Täti­gen schließe ich daher deren Fami­lien aus­drück­lich ein.”

Die Ver­lei­hung der Mar­t­ins­ta­ler sollte am 5. Dezem­ber, dem Inter­na­tio­na­len Tag des Ehren­am­tes, statt­fin­den. Diese musste aber kurz­fris­tig wegen einer groß­räu­mi­gen Sper­rung der Düs­sel­dor­fer Alt­stadt ver­scho­ben werden.

Fol­gende Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger wur­den (nach­träg­lich) für das Jahr 2021 geehrt:
Chris­tian Bene­dict unter­stützt seit über zehn Jah­ren den gemein­nüt­zi­gen Ver­ein Garage-Lab. Er ist einer der Initia­to­ren des ältes­ten Düs­sel­dor­fer Repair-Cafés und beglei­tet als Orga­ni­sa­tor und als “Repa­ra­teur“ jedes Repair-Café, das vom Ver­ein Garage-Lab aus­ge­rich­tet wird.

Ingrid Schmitz setzt sich seit über zehn Jah­ren in ver­schie­de­nen Gre­mien für hilfs­be­dürf­tige Men­schen ein. So unter­stützt sie die Zusam­men­ar­beit des Cari­tas­ver­ban­des mit der Gemeinde St. Mar­ga­reta. Dar­über hin­aus setzt sie sich für not­lei­dende Men­schen ein, enga­giert sich in der Cari­tas-Sprech­stunde und ist Lei­te­rin des Senio­ren-Besuchs­diens­tes und der Flüchtlingshilfe.

Chris­tian Bene­dict und Ingrid Schmitz konn­ten nicht an der Ehrungs­ver­an­stal­tung für das Jahr 2021 im Juni teil­neh­men und erhiel­ten nun nach­träg­lich ihre Aus­zeich­nun­gen überreicht.

Preis­trä­ge­rin­nen und Preis­trä­ger des Jah­res 2022
Jobst-Rüdi­ger Bar­ni­kol hat ein Inter­net-Café ins Leben geru­fen, in dem er PC-Kurse und Bewer­bungs­hil­fen anbie­tet. Die Ange­bote rich­ten sich vor allem an Men­schen mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund. Wäh­rend der Pan­de­mie konnte das Café online wei­ter­ge­führt wer­den, was für die Betrof­fe­nen eine sehr große Unter­stüt­zung war.

Hil­de­gard Düsing-Krems ist Vor­sit­zende des Ver­eins “Flücht­linge will­kom­men in Düs­sel­dorf e. V.”. Der Ver­ein hilft Geflüch­te­ten bei so unter­schied­li­chen Din­gen wie Behör­den­gän­gen, Sprach­kur­sen, Fach­be­ra­tun­gen, län­der­spe­zi­fi­schen Bera­tun­gen, Vor­trä­gen und Ver­an­stal­tun­gen. Zur­zeit liegt der Schwer­punkt bei der Unter­stüt­zung der geflüch­te­ten Men­schen aus der Ukraine.

Doris Fuchs ist seit 1996 Pres­by­te­rin in der evan­ge­li­schen Kir­chen­ge­meinde Ger­res­heim. Bereits in den 1990er-Jah­ren setzte sie sich dafür ein, dass schon Kin­der unter drei Jah­ren in Krab­bel- und Spiel­grup­pen geför­dert und gefor­dert wur­den. Sie schuf einen Got­tes­dienst für alle und ver­ant­wor­tete die bekannte Cari­tas-Dia­ko­nie-Sprech­stunde. Ihr Enga­ge­ment hat den Stadt­teil Ger­res­heim und die evan­ge­li­sche Gemeinde über Jahr­zehnte geprägt.

Anton Mer­k­lin­ger grün­dete 2008 den Leo-Club Düs­sel­dorf Rhein­me­tro­pole (Jugend der Lions-Clubs). Außer­dem ist er Vor­sit­zen­der des Funk-Siche­rungs-Clubs e. V., der Ehren­amt­li­che für Sport­ver­an­stal­tun­gen stellt. Seit 2013 rich­tet er regel­mä­ßig Bene­fiz­kon­zerte aus, bei dem junge Nach­wuchs­mu­si­ke­rin­nen För­de­run­gen gewin­nen kön­nen und zusätz­lich für kari­ta­tive Zwe­cke in der Stadt gespen­det wird. Neben der Kin­der­ta­fel unter­stützt er das Weih­nachts­es­sen für Obdach­lose, das im Rat­haus-Innen­hof stattfindet.

Udo Pol­lok ist Prä­si­dent der Gesell­schaft Reserve, Er ist Vor­sit­zen­der des Kanu- und Yacht­clubs Düs­sel­dorf, Mit­glied der Prin­zen­garde Blau-Weiss und Vor­sit­zen­der des katho­li­schen Kir­chen­vor­stan­des sei­ner Gemeinde.

Dirk Rauch­mann enga­giert sich für den Zusam­men­halt, die Attrak­ti­vi­tät, die Ver­net­zung und eine zukunfts­wei­sende Aus­rich­tung im Stadt­teil Wers­ten. Dazu gehö­ren unter ande­rem das Oster­feuer, die Wers­ten­ral­lye, der Bie­nen­lauf, der Hei­mat­som­mer, Rock am Bach und die Glüh­wein­hütte auf dem “kleins­ten Weih­nachts­markt Düsseldorfs“.

Wolf­gang D. Sauer ist seit 2007 Lei­ter des Ben­ra­ther Hei­mat­ver­eins. Er führt Orts­rund­gänge und Stu­di­en­fahr­ten durch. Seit 20 Jah­ren ist er Redak­ti­ons­mit­glied ver­schie­de­ner Zei­tun­gen, vor­nehm­lich mit der Ziel­gruppe ältere Men­schen. Er bie­tet Füh­run­gen für Schü­le­rin­nen und Schü­ler im Rah­men des Pro­jek­tes “Kul­tur­füh­rer­schein für Kids” an. Jeden Novem­ber führt er einen Gedenk­gang mit Schü­le­rin­nen und Schü­lern anläss­lich der Reichs­po­grom­nacht durch.

Hans-Joa­chim Woothke hat bis April 2022 bei der Tele­fon­seel­sorge Düs­sel­dorf über einen Zeit­raum von 30 Jah­ren zwei- bis drei­mal pro Monat sei­nen Dienst ver­se­hen. Dabei hat er den Anru­fe­rin­nen und Anru­fern immer ein­fühl­sam zur Seite gestan­den, sich inten­siv ihre Sor­gen und Nöte ange­hört und den Men­schen Halt und eine Per­spek­tive gegeben.

Nata­lia Janovs­kaja leis­tete unter ande­rem ehren­amt­li­che Arbeit in der Mar­tins­schule und der Deutsch-Jüdi­schen Gesell­schaft. Dar­über hin­aus hilft sie Neu­an­kömm­lin­gen in Düs­sel­dorf. Bei der Ehrung konnte sie nicht per­sön­lich anwe­send sein.

Aus­ge­zeich­nete mit dem Mar­t­ins­ta­ler für “Neue Wege des bür­ger­schaft­li­chen Engagements”
Bei die­ser Aus­zeich­nung geht es darum, Per­so­nen, Ver­eine oder Initia­ti­ven zu ehren, die sich durch inno­va­tive Ideen und pri­va­tes Han­deln auf noch unbe­kannte Pfade ehren­amt­li­cher Tätig­keit bege­ben haben. In die­sem Jahr wurde Rüdi­ger Goll ausgezeichnet.

Rüdi­ger Goll ist Grün­der und Vor­stands­vor­sit­zen­der des Ver­eins “Düs­sel­dorf teilt”. Die­ser hat es sich zur Auf­gabe gemacht, die zahl­rei­chen loka­len Pro­jekte, Ver­eine und Initia­ti­ven zu fördern, die sich in Düsseldorf für Men­schen in Not ein­set­zen. Seit Beginn des Krie­ges in der Ukraine hat er sich zudem im Rah­men sei­nes Enga­ge­ments für die Ukraine-Hilfe von “Düs­sel­dorf teilt” uner­müd­lich ein­ge­setzt, um Geflüch­te­ten, die in Düs­sel­dorf und in der Region Schutz suchen, aber auch den in der Ukraine Zurück­ge­blie­be­nen zu hel­fen. Fast rund um die Uhr war und ist er bis heute am Tele­fon und die Liste der Dinge, die er für die ukrai­ni­schen Men­schen in Not errei­chen konnte, ist lang.