Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler (M.) prä­sen­tierte zusam­men mit Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion, und Dipl.-Ing. Hei­ner Far­wick, Vor­sit­zen­der des Preis­ge­richts, die prä­mier­ten Entwürfe,©Landeshauptstadt Düsseldorf/Michael Gstettenbauer

Das Preis­ge­richt des Wett­be­werbs­ver­fah­rens zum Opern­haus der Zukunft hat nach einer inten­si­ven zwei­tä­gi­gen Sit­zung sie­ben städ­te­bau­li­che Arbei­ten prä­miert. Die 40 Ende letz­ten Jah­res ein­ge­reich­ten und Anfang Januar durch Sach­ver­stän­dige vor­ge­prüf­ten Ent­würfe wur­den am 9. und 10. Februar durch ein unab­hän­gi­ges Preis­ge­richt bewer­tet. Für die bei­den mög­li­chen Stand­orte — Hein­rich-Heine-Allee und Am Wehr­hahn — wur­den die bes­ten vier bezie­hungs­weise drei Ent­würfe prä­miert, die jetzt als wich­tige Grund­lage für die Stand­ort­ent­schei­dung die­nen werden.

Die vier prä­mier­ten Ent­würfe für die Hein­rich-Heine-Allee sind:

  • Snøhetta, Oslo (Archi­tek­tur | Stadt­pla­nung | Landschaftsarchitektur)
  • Hen­ning Lar­sen Archi­tects, Mün­chen (Archi­tek­tur | Stadt­pla­nung | Land­schafts­ar­chi­tek­tur) mit Meyer Archi­tek­ten, Düs­sel­dorf (Archi­tek­tur)
  • ingen­ho­ven asso­cia­tes, Düs­sel­dorf (Archi­tek­tur) mit West 8, Rot­ter­dam (Stadt­pla­nung | Landschaftsarchitektur)
  • HPP Archi­tek­ten, Düs­sel­dorf (Archi­tek­tur | Stadt­pla­nung) mit Reh­waldt Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Dres­den (Land­schafts­ar­chi­tek­tur)

Die drei prä­mier­ten Ent­würfe Am Wehr­hahn sind:

  • Prof. Jörg Fried­rich I Stu­dio PFP, Ham­burg (Archi­tek­tur) mit Rai­ner Schmidt Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Mün­chen (Stadt­pla­nung | Landschaftsarchitektur)
  • gmp, Ber­lin (Archi­tek­tur | Stadt­pla­nung) mit POLA Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Ber­lin (Land­schafts­ar­chi­tek­tur)
  • HPP Archi­tek­ten, Düs­sel­dorf (Archi­tek­tur | Stadt­pla­nung) mit Reh­waldt Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Dres­den (Land­schafts­ar­chi­tek­tur)

Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler: “Das Ergeb­nis des Ideen­wett­be­werbs unter­streicht noch ein­mal die beson­dere Wert­schät­zung für den Stand­ort an der Hein­rich-Heine-Allee, im Her­zen der Stadt. Und ich darf beto­nen, dass dies auch mein Favo­rit ist. Der Wett­be­werb hat gezeigt, dass wir hier unter Berück­sich­ti­gung aller Belange – selbst­ver­ständ­lich auch dem Schutz der Natur – ein Opern­haus der Zukunft bauen kön­nen. Lösun­gen für eine Inte­rims­spiel­stätte wur­den bereits dis­ku­tiert. Um den finan­zi­el­len Auf­wand gering zu hal­ten, suchen wir ein pas­sen­des Objekt im städ­ti­schen Eigentum.”

Unmit­tel­bar nach Abschluss des Wett­be­werbs wird die Ver­wal­tung der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf damit begin­nen, eine Stand­ort­emp­feh­lung zu for­mu­lie­ren. In der Sit­zung am 15. Juni wird der Stadt­rat über die Emp­feh­lung dis­ku­tie­ren und abstim­men. Dar­über hin­aus wird auf Grund­lage der Ergeb­nisse aus dem städ­te­bau­li­chen Ideen­wett­be­werb und nach ent­spre­chen­der poli­ti­scher Beschluss­fas­sung ein hoch­bau­li­ches Wett­be­werbs­ver­fah­ren durch­ge­führt, um die archi­tek­to­ni­schen Aus­for­mun­gen des neuen Opern­hau­ses ent­wi­ckeln zu lassen.

Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion: “Für die Deut­sche Oper am Rhein ist zen­tral, dass die Ent­würfe in der Lage sind, das Raum- und Funk­ti­ons­pro­gramm für einen zukunfts­fä­hi­gen, qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­gen Opern­be­trieb voll­um­fäng­lich und kom­pro­miss­los abzu­bil­den — ich freue mich, dass zahl­rei­che Büros diese Kern­an­for­de­rung ent­spre­chend berück­sich­tigt haben und dar­über hin­aus das Opern­haus der Zukunft in den Mit­tel­punkt stellen.”

Alle ein­ge­reich­ten Ent­würfe wer­den ab Sams­tag, 18. Februar, bis Sonn­tag, 12. März, für die Öffent­lich­keit in der Brü­cke des Cen­tral, Worrin­ger Straße 140, aus­ge­stellt. Der Besuch ist kos­ten­los, ohne Vor­anmel­dung täg­lich zwi­schen 11 und 18 Uhr möglich.

Preis­ge­richt, Ver­fah­ren und Ablauf
In sei­ner zwei­tä­gi­gen Sit­zung hat sich das Preis­ge­richt aus Fach­preis­rich­te­rin­nen und ‑rich­tern der Fach­dis­zi­pli­nen Stadt­pla­nung, Archi­tek­tur und Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Sach­preis­rich­te­rin­nen und ‑rich­tern (Ver­tre­ten­den aus Stadt­ver­wal­tung und den Frak­tio­nen des Stadt­rats der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf) und meh­re­ren Sach­ver­stän­di­gen unter Vor­sitz von Dipl.-Ing. Hei­ner Far­wick, Archi­tekt und Stadt­pla­ner, mit allen Bei­trä­gen inten­siv aus­ein­an­der­ge­setzt. Bei der Beur­tei­lung der Ent­würfe ging es dem Preis­ge­richt ins­be­son­dere um städ­te­bau­li­che und stadt­räum­li­che Qua­li­tät Adress­bil­dung für die Kul­tur­ein­rich­tung und Aus­strah­lung im Kon­text der Nach­bar­schaft Qua­li­tät der Frei­raum­ge­stal­tung im öffent­li­chen Raum und im Kon­text des Gebäu­des Aus­ar­bei­tung der Poten­ziale der Stand­orte für wei­tere Nut­zungs­über­le­gun­gen zuguns­ten eines “Mehr als eine Oper” Nach­hal­tig­keit (z.B. Mobi­li­täts­kon­zept, Bau­weise, Mehr­wert bei ent­wurfs­be­ding­ten Ein­grif­fen in Denkmalsubstanz/Baumbestand/Grünflächen, Umgang mit grauer Ener­gie von Bestandsgebäuden).

Der Wett­be­werb wurde als nicht offe­ner ein­pha­si­ger städ­te­bau­li­cher Ideen­wett­be­werb nach der Richt­li­nie von Pla­nungs­wett­be­wer­ben (RPW 2013) mit vor­ge­schal­te­tem Bewer­bungs- und Los­ver­fah­ren aus­ge­lobt. Von den 20 teil­neh­men­den Teams wur­den acht durch die Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf bestimmt. Die wei­te­ren zwölf wur­den durch ein anony­mes Bewer­bungs- und Los­ver­fah­ren ermittelt.

Im Sep­tem­ber 2022 erhiel­ten die teil­neh­men­den Büros die Aus­lo­bungs­un­ter­la­gen zu dem Ideen­wett­be­werb, die zuvor in Zusam­men­ar­beit mit den Fachäm­tern der Stadt, der Deut­schen Oper am Rhein sowie dem Pro­jekt­team erar­bei­tet wur­den. Am 30. Sep­tem­ber 2022 kam das Preis­ge­richt zu einer Vor­be­spre­chung zusam­men. Am sel­ben Tag erfolgte das Rück­fra­gen­kol­lo­quium mit den teil­neh­men­den Büros, bei dem offene Fra­gen geklärt wer­den konnten.

Für die teil­neh­men­den Büros begann im Anschluss die Bear­bei­tungs­zeit der Ent­wurfs­kon­zepte. Die Fer­tig­stel­lung und Abgabe war auf den 20. Dezem­ber 2022 ter­mi­niert. Nach einer Vor­prü­fung der ins­ge­samt 40 anonym ein­ge­reich­ten Arbei­ten durch die Fachäm­ter der Lan­des­haupt­stadt, externe Sach­ver­stän­dige und dem Wett­be­werbs­man­ge­ment-Büro “HJP­p­la­ner” tagte abschlie­ßend das Preisgericht.

Teil­neh­mende Teams:

  • 03 Arch., Mün­chen mit real­grün Land­schafts­ar­chi­tek­ten, München
  • Acker­mann + Ren­ner Archi­tek­ten, Ber­lin mit raum+zeit Land­schafts­ar­chi­tek­tur Stadt­pla­nung, Lands­hut Bjarke Ingels Group, Kopen­ha­gen mit LAND Ger­many, Düsseldorf
  • BOLLES+WILSON, Müns­ter mit Stu­dio Schultz Gran­berg, Ber­lin und PLANERGRUPPE OBERHAUSEN, Essen
  • CROSS Archi­tec­ture, Aachen mit bjp | blä­ser jan­sen part­ner, Dort­mund und KRAFT.RAUM. Land­schafts­ar­chi­tek­tur und Stadt­ent­wick­lung, Düsseldorf
  • Prof. Jörg Fried­rich I Stu­dio PFP, Ham­burg mit Rai­ner Schmidt Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Mün­chen glöck­ner­hoch­drei architektur,
  • Nürn­berg mit URBANOPHIL.KOELN, Köln und QUERFLEDEINS, Dresden
  • gmp, Ber­lin mit POLA Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Berlin
  • Hen­ning Lar­sen Archi­tects, Mün­chen mit Meyer Archi­tek­ten, Düsseldorf
  • HPP Archi­tek­ten, Düs­sel­dorf mit Reh­waldt Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Dresden
  • ingen­ho­ven asso­cia­tes, Düs­sel­dorf mit West 8 Urban Design and Land­scape Archi­tec­ture, Rot­ter­dam kada­witt­feld­ar­chi­tek­tur, Aachen mit rhein­flü­gel seve­rin, Düs­sel­dorf und HOLZWARTH Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Berlin
  • Moles­tina Archi­tek­ten + Stadt­pla­ner, Köln mit O&O Bau­kunst, Köln und stu­dio grün­grau Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Düsseldorf
    MVRDV, Rotterdam
  • RKW Archi­tek­tur +, Düs­sel­dorf mit raum­werk, Düs­sel­dorf und club L 94 Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Köln Sau­er­bruch Hut­ton, Ber­lin mit Mach­leidt, Ber­lin und Plan­orama Land-schafts­ar­chi­tek­tur, Berlin
  • slapa ober­holz pszc­zulny archi­tek­ten, Düs­sel­dorf mit ISR Inno­va­tive Stadt- und Raum­pla­nung, Düs­sel­dorf und MOLA Land­schafts­ar­chi­tek­tur, Düsseldorf
  • Schmidt Ham­mer Las­sen Archi­tects, Kopen­ha­gen mit PAX archi­tects, Aar­hus; KRESINGS Archi­tek­tur, Düs­sel­dorf und 1:1 Lands­kab, Kopenhagen
  • schneider+schumacher Städ­te­bau, Frank­furt am Main mit schneider+schumacher Pla­nungs­ge­sell­schaft, Frank­furt am Main und GTL
  • Michael Triebs­wet­ter Land­schafts­ar­chi­tekt, Kassel
  • Snøhetta, Oslo

Stimm­be­rech­tigte Fach­preis­rich­te­rin­nen und ‑rich­ter

  • Dipl.-Ing. Cor­ne­lia Zuschke, Archi­tek­tin, Bei­geord­nete für Pla­nen, Bauen, Woh­nen und Grund­stücks­we­sen, Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Dipl.-Ing. Doro­thée Schnei­der, Archi­tek­tin, Stadt­käm­me­rin, Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Dipl.-Ing. Jochen Kral, Bei­geord­ne­ter für Mobi­li­tät, Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Dipl.-Ing. Elke Delu­gan-Meissl, Archi­tek­tin, Wien (Öster­reich)
  • Dipl.-Ing. Hei­ner Far­wick, Archi­tekt und Stadt­pla­ner, Ahaus
  • Prof. Dipl.-Ing. Susanne Gross, Archi­tek­tin, Wuppertal
  • Prof. Dipl.-Ing. Jörg Aldin­ger, Archi­tekt, Stuttgart
  • Prof. Dipl.-Ing. Arno Lede­rer, Archi­tekt, Stuttgart
  • Dipl.-Ing. Caro­line Nagel, Archi­tek­tin, Kopenhagen
  • Prof. Dipl.-Ing. Jörn Wal­ter, Stadt­pla­ner, Hamburg
  • Dipl.-Ing. Ina Bim­berg, Land­schafts­ar­chi­tek­tin, Iserlohn
  • Dipl.-Ing. Ste­phan Len­zen, Land­schafts­ar­chi­tekt, Bonn

Stimm­be­rech­tigte Sach­preis­rich­te­rin­nen und ‑rich­ter

  • Dr. Ste­phan Kel­ler, Ober­bür­ger­meis­ter Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Miriam Koch, Bei­geord­nete für Kul­tur und Inte­gra­tion, Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Alex­an­dra Stam­pler-Brown, Geschäfts­füh­rende Direk­to­rin Deut­sche Oper am Rhein Düsseldorf
  • Dr. Alex­an­der Fils, Frak­tion CDU, Rat der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Mar­kus Raub, Frak­tion SPD, Rat der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Clara Ger­lach, Bür­ger­meis­te­rin, Frak­tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Rat der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Man­fred Neu­en­haus, Frak­tion FDP, Mit­glied im Aus­schuss für Pla­nung und Stadt­ent­wick­lung der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Julia Mar­mulla, Frak­tion DIE LINKE, Rat der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Ste­fan Job, Frak­tion DIE PARTEI/Klimaliste, Mit­glied im Kul­tur­aus­schuss der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Wolf­gang Brügg­mann, Frak­tion Tierschutz/FREIE WÄHLER, Mit­glied im Kul­tur­aus­schuss der Lan­des­haupt­stadt Düsseldorf
  • Dr. Hein­rich Lab­bert, Geschäfts­füh­rung IPM Düs­sel­dorf GmbH Düsseldorf

Hin­ter­grund
Zur Vor­be­rei­tung einer Stand­ort­ent­schei­dung wurde ein städ­te­bau­li­cher Ideen­wett­be­werb durch­ge­führt, in des­sen Zuge 20 inter­na­tio­nale Exper­ten­teams die städ­te­bau­li­chen, frei­raum­pla­ne­ri­schen und ver­kehr­li­chen Poten­ziale bei­der mög­li­chen Stand­orte — Hein­rich-Heine-Allee und Am Wehr­hahn — auf­zei­gen soll­ten. Zudem galt es her­aus­zu­ar­bei­ten, wie das zukünf­tige Opern­haus zu einem leben­di­gen Ort wer­den kann, der sich der gesam­ten Stadt­ge­sell­schaft öff­net und allen Alters- und Bevöl­ke­rungs­grup­pen ein brei­tes Ange­bot offeriert.

Zudem star­tete fast zeit­gleich mit dem Ideen­wett­be­werb die zweite Phase der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung, die bis Ende des 1. Quar­tals 2023 läuft. Deren Ergeb­nisse sol­len sowohl in die Stand­ort­ent­schei­dung als auch in den anschlie­ßen­den Rea­li­sie­rungs­wett­be­werb ein­flie­ßen. Dies soll sicher­stel­len, dass die Wün­sche, Ideen und Bedürf­nisse der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger sowie der Kul­tur­schaf­fen­den bei der Erar­bei­tung archi­tek­to­ni­scher Ent­würfe des Opern­hau­ses der Zukunft hin­rei­chend berück­sich­tigt wer­den. Mit­hilfe von Work­shops, der Ein­rich­tung eines Pro­jekt­bei­ra­tes und der Unter­stüt­zung von digi­ta­ler und auf­su­chen­der Mei­nungs­for­schung wird eine breite Betei­li­gung mög­lich gemacht. Auf www.dialog-opernhaus-duesseldorf.de sind sowohl die wesent­li­chen Inhalte der 1. Phase der Öffent­lich­keits­be­tei­li­gung als auch die der aktu­el­len Par­ti­zi­pa­ti­ons­phase einsehbar.