Bunte Tier- und Pflan­zen­welt” der Süd­li­chen Düs­sel — eines von zehn aus­ge­zeich­ne­ten Wettbewerbsfotos,©Jens Hedtke

 

Wan­del der Gewäs­ser durch natur­na­hen Ausbau
Bei­spiel Süd­li­che Düssel

Der Welt­was­ser­tag am Mitt­woch, 22. März, ist von den Ver­ein­ten Natio­nen ins Leben geru­fen wor­den, um welt­weit den Schutz der Res­source Was­ser ins Bewusst­sein der Men­schen zu rücken. Die­ses Jahr lau­tet das Motto “Acce­le­ra­ting change” — den Wan­del beschleu­ni­gen. Gemeint ist damit in der welt­wei­ten und loka­len Was­ser­po­li­tik ein nach­hal­ti­ger und gerech­ter Umgang mit der Res­source Was­ser. Der Wan­del voll­zieht sich auch in Düs­sel­dorf, ein Bei­spiel ist die Rena­tu­rie­rung von Fließgewässern.

“Der Umgang mit der Res­source Was­ser und den Gewäs­sern ist in Düs­sel­dorf von her­aus­ra­gen­der Bedeu­tung”, sagt Ingo Nop­pen, Tech­ni­scher Lei­ter des Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­triebs. “Die klei­ne­ren Bäche, wie die namens­ge­bende Düs­sel, sind Lebens­raum für etli­che Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Rund 60 Kilo­me­ter Gewäs­ser­stre­cke samt Böschun­gen sowie mehr als 70 Durch­lässe und wei­tere Anla­gen, wie die zuletzt moder­ni­sier­ten und online abruf­ba­ren Gewäs­ser­pe­gel, lie­gen im Zustän­dig­keits­be­reich der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf und wer­den von uns kon­trol­liert und unterhalten.”

In den Mit­tel­punkt der Arbei­ten rückt zuneh­mend eine natur­nahe Gewäs­ser­ent­wick­lung und Rena­tu­rie­rung der Gewäs­ser, wo immer dies im dicht besie­del­ten Stadt­ge­biet mög­lich ist. Dadurch sol­len die Düs­sel­dor­fer Gewäs­ser wie­der geschwun­gene Was­ser­läufe, natür­li­che Sand­bö­den mit Fall­laub und Tot­holz-Ele­men­ten, wie Baum­stämme erhal­ten. Die Ansied­lung hei­mi­scher Insek­ten und ande­rer Tiere und Pflan­zen wird so gefördert.

So wur­den 2019 etwa 750 Meter der Süd­li­chen Düs­sel natur­nah aus­ge­baut. Der Aus­bau des nächs­ten Abschnitts des Gewäs­sers star­tet vor­aus­sicht­lich noch in die­sem Jahr. Vor­be­rei­tende Arbei­ten wur­den bereits aus­ge­führt. Dadurch dass ein mög­lichst geschwun­ge­ner Bach­lauf ange­legt wird und natür­li­che Sub­strate und typi­sche Lebens­raum­struk­tu­ren ein­ge­baut wer­den, wer­den die Gewäs­ser als Lebens­raum auf­ge­wer­tet. Ins­ge­samt konn­ten in Düs­sel­dorf schon mehr als 33 Kilo­me­ter Bach­läufe durch natur­na­hen Aus­bau öko­lo­gisch auf­ge­wer­tet werden.

“Der natur­nahe Aus­bau unse­rer Gewäs­ser steht für den ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit unse­ren Gewäs­sern. Natur­nahe Gewäs­ser geben der Natur mehr Raum und sind nicht nur ein wert­vol­ler Lebens­raum, sie sind auch viel bes­ser an die Her­aus­for­de­run­gen des Kli­ma­wan­dels, zum Bei­spiel extreme Tro­cken­heit, ange­passt”, sagt Tho­mas Loo­sen, Lei­ter des Amtes für Umwelt- und Verbraucherschutz.

Mitt­ler­weile hat sich die Natur den kom­plett neu gestal­te­ten Bach­ab­schnitt in Venn­hau­sen zurück­er­obert. Viele typi­sche Pflan­zen, Fische und Klein­le­be­we­sen wie Schne­cken, kleine Krebse und Libel­len­lar­ven, haben das Gewäs­ser besie­delt. Der Natur wird wei­test­ge­hend freier Lauf gelas­sen. Einen guten Ein­druck von den posi­ti­ven Ver­än­de­run­gen an der Düs­sel geben die Sie­ger­bil­der eines Foto­wett­be­werbs aus dem Jahr 2021, der als digi­tale Aus­stel­lung ver­öf­fent­licht wurde unter www.duesseldorf.de/umweltamt/fotowettbewerb.