Die Men­schen­rechts­er­klä­rung wurde unter ande­rem von Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin Nancy Fae­ser (2.v.r.), Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil (3.v.r.), Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche (Mitte) und Andreas Mex Schär (EURO 2024 GmbH, r.) unterzeichnet.,©Foto: BMI/Henning Schacht

 

Die Erklä­rung benennt Ver­ant­wort­lich­kei­ten zur Umset­zung der UN-Leit­prin­zi­pien für Wirt­schaft und Men­schen­rechte bei der Fußball-Europameisterschaft

Stell­ver­tre­tend für die Bun­des­re­gie­rung hat heute Bun­des­in­nen- und Sport­mi­nis­te­rin Nancy Fae­ser gemein­sam mit dem Düs­sel­dor­fer Stadt­di­rek­tor Burk­hard Hintzsche als Ver­tre­ter der zehn Aus­rich­ter­städte und wei­te­ren Unter­zeich­nern die Men­schen­rechts­er­klä­rung für die Fuß­ball-Europa-meis­ter­schaft UEFA EURO 2024 unter­zeich­net. Die Erklä­rung zeigt auf, was die Umset­zung der UN-Leit­prin­zi­pien für Wirt­schaft und Men­schen­rechte kon­kret für die UEFA EURO 2024 bedeu­tet und benennt die indi­vi­du­el­len Ver­ant­wort­lich­kei­ten der Beteiligten.

Bun­des­in­nen­mi­nis­te­rin und Sport­mi­nis­te­rin Nancy Fae­ser: “Sport stärkt den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt und bringt Men­schen zusam­men, ganz gleich, wo sie her­kom­men. Mit der Fuß­ball-Euro­pa­meis­ter­schaft 2024 wol­len wir ein Tur­nier erle­ben, das für Demo­kra­tie, Respekt, Tole­ranz und die Ach­tung der Men­schen­rechte steht. Mit der heu­ti­gen Men­schen­rechts­er­klä­rung set­zen wir neue Maß­stäbe. Die Erklä­rung benennt die indi­vi­du­el­len Ver­ant­wort­lich­kei­ten der Betei­lig­ten und zeigt auf, wel­che Risi­ken men­schen­recht­li­cher Miss­stände im Zusam­men­hang mit dem Tur­nier bestehen und wo wir han­deln. Die Erklä­rung soll bei­spiel­ge­bend für künf­tige Sport­groß­ver­an­stal­tun­gen in Deutsch­land sein.”

Ein wich­ti­ger Teil der Men­schen­rechts­er­klä­rung ist das Bekennt­nis von Ver­an­stal­ter und Aus­rich­ter­städte, sich im Sinne des deut­schen Lie­fer­ket­ten­ge­set­zes für faire Arbeits- und Lebens­be­din­gun­gen welt­weit ein­zu­set­zen. Gegen Dis­kri­mi­nie­rung und Miss­brauch wir­ken die Aus­rich­ter­städte und Ver­an­stal­ter mit Prä­ven­tiv­maß­nah­men und geben beson­ders inklu­si­ven Pro­jek­ten eine große Sicht­bar­keit – unter ande­rem in den Fan Zonen. So wird es auch soge­nannte Awa­re­ness Teams in den Fan Zonen geben, die dar­auf sen­si­bi­li­siert sind, als Unter­stüt­zer gegen Dis­kri­mi­nie­rung, sexua­li­sierte Gewalt und über­grif­fi­ges Ver­hal­ten zu agie­ren. Gemäß des Düs­sel­dor­fer UEFA EURO 2024-Mot­tos “Everybody’s Heim­spiel” wer­den Fan Zonen und die gesamte Kom­mu­ni­ka­tion mög­lichst bar­rie­re­arm gestal­tet. Gelernte kom­mu­nale Beschwer­de­me­cha­nis­men bei Groß­ver­an­stal­tun­gen grei­fen in allen zehn Ausrichterstädten.

Burk­hard Hintzsche, Stadt­di­rek­tor der Host City Düs­sel­dorf und Ver­tre­ter der zehn Aus­rich­ter­städte der UEFA EURO 2024: “Die Host Cities sind sich der Gast­ge­ber­rolle bewusst und berei­ten sich seit Jah­ren inten­siv auf das Tur­nier vor. Neben der best­mög­li­chen Gewähr­leis­tung der Sicher­heit liegt das Haupt­au­gen­merk der Aus­rich­ter­städte auf einem fröh­li­chen und fried­li­chen Fuß­ball­fest für alle — unab­hän­gig von Natio­na­li­tät, Her­kunft, Alter, Reli­gion und Geschlecht. Jede ein­zelne Aus­rich­ter­stadt hat in der Ver­gan­gen­heit viel­fach gezeigt, dass Groß­ver­an­stal­tun­gen aller Art umge­setzt wer­den kön­nen und die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unse­rer Städte den Gäs­ten welt­of­fen, herz­lich und gast­freund­lich ent­ge­gen­tre­ten. Die zehn Host Cities begrü­ßen die gemein­same Erklärung.”

Wei­tere Unter­zeich­ner der Men­schen­rechts­er­klä­rung sind Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Huber­tus Heil, Michele Uva (UEFA Direc­tor — Social & Envi­ron­men­tal Sus­taina­bi­lity), Heike Ull­rich (Gene­ral­se­kre­tä­rin des DFB), Andreas Mex Schär (Geschäfts­füh­rer der EURO 2024 GmbH) sowie Fran­ziska Becker (Staats­se­kre­tä­rin für Sport des Lan­des Ber­lin) als Ver­tre­te­rin der Län­der. Die Unter­zeich­nung erfolgte im Rah­men der zwei­ten Kon­fe­renz “Sport und Men­schen­rechte” im Bun­des­mi­nis­te­rium des Innern und für Hei­mat, an der rund 100 Inter­es­sierte aus Poli­tik, Sport, Ver­wal­tung und Nicht­re­gie­rungs­or­ga­ni­sa­tio­nen teilnahmen.

Eben­falls Gegen­stand der Kon­fe­renz war die Arbeit des Deut­schen Olym­pi­schen Sport­bun­des (DOSB) im Bereich “Sport und Men­schen­rechte”, die von DOSB-Prä­si­dent Tho­mas Wei­kert, dem Geschäfts­füh­rer des DOSB-Men­schen­rechts­bei­ra­tes Dr. Joa­chim Rücker und der Exper­tin Dr. Daniela Heerdt vom Centre for Sport and Human Rights (CSHR) vor­ge­stellt wurde. Viele aktu­elle Fra­gen im Bereich Sport und Men­schen­rechte stel­len sich im inter­na­tio­na­len Kon­text. Dies haben die ein­ge­la­de­nen Exper­tin­nen und Exper­ten in ihren Bei­trä­gen deut­lich gemacht. So berich­te­ten Magali Mar­to­wicz (IOC) und Andreas Graf (FIFA) über die viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten ihrer Orga­ni­sa­tio­nen, auch im Hin­blick auf künf­tige Sport­groß­ver­an­stal­tun­gen. Dem­ge­gen­über lenk­ten Syl­via Schenk (Trans­pa­rency Inter­na­tio­nal Deutsch­land e.V.), Pro­fes­so­rin Dr. Dr. Patri­cia Wia­ter (Fried­rich-Alex­an­der-Uni­ver­si­tät Erlan­gen-Nürn­berg) und Maxi­mi­lian Klein (Ath­le­ten Deutsch­land e.V.) den Blick auf kon­krete Her­aus­for­de­run­gen und mach­ten so die Viel­schich­tig­keit men­schen­recht­li­cher Fra­ge­stel­lun­gen im Sport deutlich.

 

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