Sie­ger­ent­wurf des Wett­be­werbs “Nörd­lich Kal­ku­mer Schloss­al­lee” von Venus Archi­tek­ten GmbH, Ham­burg, mit Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Köln und BeL Sozie­tät für Archi­tek­tur, Köln aus der Vogelperspektive,©Venus Archi­tek­ten GmbH, Ham­burg, mit Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Köln und BeL Sozie­tät für Archi­tek­tur, Köln

 

Preis­ge­richt wählt Ent­wurf von Venus Archi­tek­ten GmbH, Ham­burg, mit Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Köln, und BeL Sozie­tät für Archi­tek­tur, Köln, aus

Am Mitt­woch, 31. Januar, hat das Preis­ge­richt in gro­ßer Über­ein­stim­mung den Ent­wurf von Venus Archi­tek­ten GmbH aus Ham­burg mit Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten aus Köln und BeL Sozie­tät für Archi­tek­tur aus Köln als bes­ten Ent­wurf und damit als Grund­lage für das sich anschlie­ßende Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren für das Areal “Nörd­lich Kal­ku­mer Schloss­al­lee” ausgewählt.

Nörd­lich der Kal­ku­mer Schloß­al­lee in Düs­sel­dorf-Kai­sers­werth soll ein zukunfts­wei­sen­des Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Quar­tier ent­ste­hen. Inno­va­tive Wohn­for­men für alle Gene­ra­tio­nen, Schul- und Sport­flä­chen, ergän­zende Nut­zun­gen sowie eine den Orts­rand abschlie­ßende hoch­wer­tige frei­raum­pla­ne­ri­sche Gestal­tung sol­len das Areal zu einer leben­di­gen Nach­bar­schaft for­men. Die Ent­wick­lung eines Nut­zungs­kon­zep­tes erfolgte im Rah­men eines zwei­pha­si­gen anony­men städ­te­bau­lich-frei­raum­pla­ne­ri­schen Wettbewerbs.

Seit der Auf­takt­ver­an­stal­tung am 5. Sep­tem­ber 2023 hat­ten 13 Teams aus Stadt­pla­nungs- und Land­schafts­ar­chi­tek­tur­bü­ros an ers­ten Ent­wür­fen gear­bei­tet. Am 14. Novem­ber 2023 hat ein Preis­ge­richt bestehend aus Ver­tre­tern der Stadt­ver­wal­tung, Poli­tik, exter­nen Exper­ten und Bera­tern vier viel­ver­spre­chende Ideen für die Ver­tie­fungs­phase aus­ge­wählt. Diese wur­den am 15. Novem­ber 2023 in einer öffent­li­chen Zwi­schen­prä­sen­ta­tion vor­ge­stellt und waren im Anschluss in einer öffent­li­chen Aus­stel­lung zu besich­ti­gen. Auf Basis der Anre­gun­gen aus der Öffent­lich­keit sowie den Emp­feh­lun­gen des Preis­ge­richts haben die Teams die Ent­würfe überarbeitet.

Die Ergeb­nisse wur­den am Diens­tag, 30. Januar, in Form eines Pla­nungs­mark­tes öffent­lich prä­sen­tiert. Dabei konn­ten erneut Anre­gun­gen zu den Ent­wür­fen abge­ge­ben wer­den, die dem Preis­ge­richt zur Ver­fü­gung gestellt wurden.

Unter dem Vor­sitz von Archi­tekt und Stadt­pla­ner Hei­ner Far­wick und unter­stützt von fünf Bür­ger­ver­tre­tern hat sich das Preis­ge­richt nach ein­ge­hen­der Bera­tung für die städ­te­bau­lich und archi­tek­to­nisch über­zeu­gendste Lösung ausgesprochen.

Ergeb­nis des Wettbewerbs:
1. Preis: Venus Archi­tek­ten GmbH, Ham­burg, mit Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Köln und BeL Sozie­tät für Archi­tek­tur, Köln
2. Preis: Schel­len­berg + Bäum­ler Archi­tek­ten GmbH, Dres­den, mit “stu­dio grün­grau”, Düs­sel­dorf und “cas­par.”, Köln

Es wur­den zwei dritte Plätze ver­ge­ben an:
Mach­leidt, Ber­lin mit Sinai Gesell­schaft von Land­schafts­ar­chi­tek­ten, Ber­lin, sowie
schnei­der + schu­ma­cher Städ­te­bau, Frank­furt am Main mit GTL Michael Triebs­wet­ter Land­schafts­ar­chi­tekt, Kassel

Das Kon­zept von Venus Archi­tek­ten GmbH, Green­box Land­schafts­ar­chi­tek­ten und BeL Sozie­tät für Archi­tek­tur hat sich ins­be­son­dere mit dem Thema Land­schafts­raum und Sied­lungs­ent­wick­lung aus­ein­an­der­ge­setzt und eine ganz eigene Aus­prä­gung für die Gene­ra­tio­nen­quar­tiere gefun­den, die sich vom klas­si­schen Städ­te­bau unter­schei­den. Den Frei­raum zum zen­tra­len Thema zu machen und die Bebau­ung clus­ter­ar­tig ein­zu­bin­den, erhält das Grün bis an die heu­ti­gen Sied­lungs­rän­der und plat­ziert die Bebau­ung um Quar­tiers­höfe, die Nach­bar­schaf­ten und Iden­ti­fi­ka­tion für das jewei­lige Clus­ter schaf­fen. Die vier zunächst kri­ti­sier­ten Fünf-Geschos­ser in ver­schie­de­nen Wohn­hö­fen, erwei­sen sich neben der regel­haf­ten zwei‑, drei- und vier­ge­schos­si­gen Bebau­ung als kleine Mar­kan­ten und sinn­volle Kuba­tu­ren für viel­fäl­tige Wohn­for­men. Alle Gebäude haben, anders als in gän­gi­gen städ­ti­schen Quar­tie­ren einen direk­ten Bezug zur Land­schaft, so dass ein gleich­be­rech­tig­tes Woh­nen für alle ent­ste­hen kann. Diese visio­näre Idee denkt Stadt und Land­schaft in dem länd­li­chen Umfeld adäquat zusam­men. Trotz der gerings­ten Ver­sie­ge­lung im Ver­gleich aller Ent­würfe kön­nen bis zu 550 Woh­nun­gen, kleine und große, ent­ste­hen. Die Schule und die Sport­flä­chen wer­den an der Kal­ku­mer Schloss­al­lee ent­wi­ckelt. Der Lin­den­hof kann an sei­nem Stand­ort blei­ben. Die Erschlie­ßung erfolgt über eine Achse von der Kal­ku­mer Schloß­al­lee und muss wei­ter aus­ge­ar­bei­tet werden.

Das Preis­ge­richt emp­fiehlt die Arbeit für die Wei­ter­be­ar­bei­tung des städ­te­bau­li­chen Kon­zep­tes für das anschlie­ßende Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren zu nut­zen. Für die Ein­zel­clus­ter sind wei­tere Qua­li­fi­zie­rungs­ver­fah­ren geplant.

Cor­ne­lia Zuschke, Bei­geord­nete für Pla­nen, Bauen, Woh­nen und Grund­stücks­we­sen der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, bedankt sich bei einem enga­gier­ten Preis­ge­richt und hoch­kom­pe­ten­ten Ver­tre­tern aus der Bür­ger­schaft: “Die der Jury vor­ge­la­ger­ten Dis­kus­sio­nen zu die­sem wert­vol­len Ort am Rande von Kai­sers­werth spie­gelt sich im ers­ten Preis in einer uner­war­tet zukunfts­wei­sen­den For­mu­lie­rung des The­mas Woh­nen über alle Gene­ra­tio­nen im unmit­tel­ba­ren Dia­log mit der Land­schaft wider. Der Ent­wurf for­dert uns alle, diese Qua­li­tät auch umzu­set­zen und dafür wer­den wir detail­lierte Qua­li­fi­zie­rungs­ver­fah­ren durch­füh­ren und die Bereit­schaft der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, mit­zu­ar­bei­ten, gerne annehmen.”

Der Archi­tekt und Stadt­pla­ner Hei­ner Far­wick, der in allen Pha­sen des Wett­be­werbs den Vor­sitz führte, zeigte sich begeis­tert von der kon­struk­ti­ven und lei­den­schaft­li­chen Inter­ak­tion des Preis­ge­rich­tes, wel­ches neben Fach- und Sach­preis­rich­tern, Stadt­ver­wal­tung und Poli­tik, hoch­enga­gierte Bür­ger­ver­tre­ter an Bord hatte. Der Vor­sit­zende lobte das hohe Niveau aller Arbei­ten und betonte den inno­va­ti­ven Cha­rak­ter des ers­ten Preises.

Die Ent­würfe aller betei­lig­ten 13 Teams kön­nen in einer Aus­stel­lung von Mon­tag, 19. Februar, bis Frei­tag, 1. März, jeweils Mon­tag bis Frei­tag von 8 bis 19 Uhr von inter­es­sier­ten Bür­gern besich­tigt wer­den. Die Aus­stel­lung ist im Sit­zungs­saal 0104 im Erd­ge­schoss des tech­ni­schen Rat­hau­ses TVG II, Brinck­mann­straße 5, zu sehen.

 

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