Gesprächs­runde im Thea­ter­mu­seum Foto: LOKALBÜRO

 

Die Museen der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf betei­li­gen sich mit meh­re­ren Ver­an­stal­tun­gen am Inter­na­tio­na­len Tag der Pro­ve­ni­enz­for­schung, Mitt­woch, 10. April. Der Akti­ons­tag, der 2019 vom Arbeits­kreis Pro­ve­ni­enz­for­schung e. V. ins Leben geru­fen wurde, lädt dazu ein, die Geschichte und Her­kunft von Kunst­wer­ken und Kul­tur­gü­tern in den Fokus zu rücken. Mit viel­fäl­ti­gen Ver­mitt­lungs­an­ge­bo­ten geben Museen und For­schungs­ein­rich­tun­gen dazu Ein­bli­cke in ihre Arbeit und erläu­tern aktu­elle Auf­ga­ben und Ergeb­nisse des Forschungsfeldes.

Die Ver­an­stal­tung der betei­lig­ten Häu­ser im Überblick:

Füh­rung zu Max Stern im Stadt­mu­seum, 15 Uhr
Die Geschäfts­tä­tig­keit der Gale­rie Stern in Düs­sel­dorf in den frü­hen 1930er Jah­ren und ins­be­son­dere ihre jüdi­sche Kund­schaft ste­hen im Mit­tel­punkt eines inter­na­tio­na­len For­schungs­vor­ha­bens, das mit dem Beginn des neuen Jah­res am Stadt­mu­seum der Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf gestar­tet ist. Part­ner sind neben dem Stadt­mu­seum die Stern-Stif­tung in Montreal/Kanada und der Lan­des­ver­band der Jüdi­schen Gemein­den von Nord­rhein. Geför­dert wird die­ses Pilot­pro­jekt vom Deut­schen Zen­trum Kul­tur­gut­ver­luste in Mag­de­burg. Betei­ligt sind For­scher aus Deutsch­land, Kanada und den USA. Aus­ge­hend von der über­lie­fer­ten Kun­den­kar­tei der Gale­rie Stern und unter Hin­zu­zie­hung des Brief­wech­sels wer­den einer­seits die Kun­den Gale­rie iden­ti­fi­ziert, ande­rer­seits wird ver­sucht, für einen bestimm­ten Zeit­raum die­sen Kun­den Kunst-Käufe zuzu­ord­nen. Am Tag der Pro­ve­ni­enz­for­schung wird Dr. Susanne Anna, Direk­to­rin des Stadt­mu­se­ums, im Rah­men einer Füh­rung die inten­sive Arbeit ihres Hau­ses auf dem Feld der Pro­ve­ni­enz­for­schung erläu­tern. Ein Pro­jekt­mit­ar­bei­ter wird im Anschluss auf die spe­zi­el­len Schwie­rig­kei­ten und die Chan­cen ein­ge­hen, die sich aus der Unter­su­chung der Kun­den­kar­tei der Gale­rie Stern für die Erfor­schung der Pro­ve­ni­en­zen erge­ben. Der Ein­tritt ist kostenfrei.

Füh­rung “Pro­ve­ni­enz­for­schung im Kunst­pa­last”, 16 Uhr
Anhand aus­ge­wähl­ter Werke aus der Samm­lung des Muse­ums erhal­ten die Teil­neh­men­den Ein­bli­cke in die Arbeit der Pro­ve­ni­enz­for­sche­rin­nen und ‑for­scher. Wie sind die Kunst­werke in den Kunst­pa­last gelangt? Durch wes­sen Hände sind sie gegan­gen? Dr. Chris­tiane Jung­klaus beleuch­tet diese Fra­gen in der Füh­rung und zeigt Bei­spiele aus unter­schied­li­chen his­to­ri­schen Kon­tex­ten. Die Füh­rung kos­tet fünf Euro zuzüg­lich des Eintritts.

Gesprächs­runde im Thea­ter­mu­seum, 18 Uhr
Aus­ge­hend von Adolf Dells Gemälde Luis Rai­ner als Mackie Mes­ser spricht Sascha Förs­ter (Thea­ter­mu­seum & Dumont-Lin­de­mann-Archiv) mit Astrid Hirsch-von Bor­ries (Mahn- und Gedenk­stätte), Iris Metje (Stabs­stelle Pro­ve­ni­enz­for­schung) und dem Künst­ler Chris­toph Wes­ter­meier über aktu­elle Fra­ge­stel­lun­gen und Ergeb­nisse der Pro­ve­ni­enz­for­schung. Aus Per­spek­tive des Dell-Gemäl­des wird anhand der Geschichte und der Samm­lung des Thea­ter­mu­se­ums ein Bogen gespannt von der Ver­fol­gung Düs­sel­dor­fer Kul­tur­schaf­fen­der in der NS-Zeit über his­to­ri­sche Ver­bin­dun­gen zwi­schen den Kunst- und Kul­tur­ein­rich­tun­gen der Stadt bis hin zu The­men der Kul­tur­po­li­tik im Natio­nal­so­zia­lis­mus (“Ent­ar­tete Kunst”). Dar­über hin­aus wird über künst­le­ri­sche Zugänge zu die­sen The­men gespro­chen. Der Ein­tritt ist kostenfrei.

 

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