Am Mittwoch, den 9. Oktober 2024, wurde ein Ehepaar aus dem Kreis Wesel in Düsseldorf Opfer eines Betrugs und verlor 230.000 Euro. Die Täter nutzten die sogenannte „Schockanruf“-Masche, um das Paar zur Übergabe von Goldmünzen und Bargeld zu bewegen. Die Kriminalpolizei ermittelt und sucht Zeugen.
Tatzeit — Geldübergabe: Mittwoch, 9. Oktober 2024, 15:50 Uhr
Tatort — Geldübergabe: Düsseldorf Oberbilk, Josefplatz / Josefstraße
Nach einem Telefonanruf bei ihrem Wohnsitz in Dinslaken fuhren die Eheleute in die Landeshauptstadt, um einem angeblichen Anwalt Goldmünzen und Bargeld im Wert von 230.000 Euro zu übergeben. Erst als sie sich am Amtsgericht eine Quittung ausstellen lassen wollten, erkannten sie den Betrug und verständigten die Polizei.
Der Tathergang:
Um 13:00 Uhr erhielt die Seniorin in Dinslaken einen Anruf von einer weinenden Stimme, die sich als ihre Tochter ausgab. Es folgte ein dramatischer Dialog:
Anruferin 1 (weinend): „Hallo? Mama?“
Geschädigte: „N.? Bist du es? Was ist passiert?“
Anruferin: „Ich hatte einen Unfall. Ich habe eine Frau überfahren, die jetzt tot ist. Ich bin weitergefahren, und die Polizei sagt, dass es eine Unfallflucht war. Ich sitze jetzt bei der Polizei und soll ins Gefängnis.“
Ein weiterer Anrufer meldete sich als „Polizei Düsseldorf“ und erklärte, dass die Tochter eine Kaution in Höhe von 230.000 Euro zahlen müsse, um eine Haftstrafe zu vermeiden. Völlig verängstigt sicherte die Mutter zu, das Geld zu besorgen und nach Düsseldorf zu fahren. In mehreren Telefonaten bekräftigten angebliche Anwälte die Geschichte.
Das Ehepaar fuhr zur vereinbarten Adresse in Düsseldorf-Oberbilk. Dort erschien der angebliche „Herr Kowalski“, der die Tasche mit dem Geld und den Goldmünzen entgegennahm. Der Mann konnte nicht beschrieben werden. Anschließend riet der vermeintliche Anwalt dem Paar, zur Polizei am Jürgensplatz zu fahren, um die Zahlung bestätigen zu lassen. Dort stellten sie fest, dass sie betrogen worden waren.
Warnung der Polizei:
Die Polizei warnt eindringlich vor der „Schockanruf“-Masche. Weitere Informationen sind hier verfügbar: www.polizei-beratung.de/aktuelles/detailansicht/telefonbetrug-durch-schockanrufe
Zeugenhinweise nimmt das Kriminalkommissariat 31 der Düsseldorfer Polizei unter der Telefonnummer 0211 / 8700 entgegen.