Im Jan-Wel­lem-Saal des Rat­hau­ses erhiel­ten 33 neue Fahr­zeug­be­glei­ter ihre Urkunden,©Lokalbüro

 

Pro­jekt “Fahr­zeug­be­glei­ter — gemein­sam stark” för­dert Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Zivil­cou­rage von Schülern
Die Düs­sel­dor­fer Fahr­zeug­be­glei­ter bekom­men Ver­stär­kung: 18 Schü­ler der Joseph-Beuys-Gesamt­schule sowie 15 der Städ­ti­schen Ben­zen­berg Real­schule haben dazu ihre Aus­bil­dung absol­viert. Die bei­den Teams wer­den sich ab sofort für die Sicher­heit auf dem Schul­weg sowie in Bus­sen und Bah­nen stark machen. Nach der offi­zi­el­len Urkun­den­über­gabe am Mon­tag, 9. Dezem­ber 2024, im Rat­haus durch Jochen Kral, Mobi­li­äts- und Umwelt­de­zer­nen­ten der Lan­des­haupt­stadt, Kri­mi­nal­rat Chris­toph Simon, Lei­ter Kri­mi­nal­in­spek­tion 4 der Poli­zei, und Annette Grabbe, Spre­che­rin des Vor­stands, Arbeits­di­rek­to­rin und Finanz­vor­stän­din der Rhein­bahn, sind die neuen Fahr­zeug­be­glei­ter start­klar für ihr Ehrenamt.

“Fahr­zeug­be­glei­ter — gemein­sam stark” — heißt die lang­jäh­rige Koope­ra­tion von Lan­des­haupt­stadt Düs­sel­dorf, der Rhein­bahn, den bei­den wei­ter­füh­ren­den Schu­len, des Kri­mi­nal­prä­ven­ti­ven Rates und der Poli­zei, die dem Pro­jekt zu Grunde liegt. Hin­ter­grund ist, dass die Gewalt­be­reit­schaft unter Kin­dern und Jugend­li­chen auch vor dem Schul­weg nicht Halt macht. Ziel ist, den Schul­weg damit im dop­pel­ten Sinne siche­rer zu machen: Gewalt soll ebenso wie Unfälle ver­hin­dert wer­den. Die ins­ge­samt 33 Schü­ler haben nun ein Ehren­amt über­nom­men, das von ihnen Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein und Zivil­cou­rage gegen­über ihren Mit­schü­lern erfordert.

“Mit Respekt und Zivil­cou­rage leis­ten die Fahr­zeug­be­glei­ter in den Bus­sen und Bah­nen einen wert­vol­len Bei­trag für einen siche­ren Schul­weg in der Lan­des­haupt­stadt. Das Motto, das übri­gens für die gesamte Gesell­schaft gilt, lau­tet des­we­gen: Ein­grei­fen statt Zuschauen!“, betonte Mobi­li­täts­de­zer­nent Jochen Kral.

“Die Rhein­bahn unter­stützt das Pro­jekt Fahr­zeug­be­glei­ter mit gro­ßer Über­zeu­gung, denn Sicher­heit und ein respekt­vol­les Mit­ein­an­der auf dem Schul­weg lie­gen uns sehr am Her­zen. Mit ihrem Enga­ge­ment zei­gen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler, wie wich­tig Ver­ant­wor­tung und Gemein­schafts­sinn sind. Sie sind damit echte Vor­bil­der – nicht nur für ihre Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler, son­dern für die gesamte Gesell­schaft”, erläu­terte Annette Grabbe.

Chris­toph Simon sagte an die Schü­ler gewandt: “Durch euren Ein­satz als Fahr­zeug­be­glei­tende sorgt ihr dafür, dass sich eure Mit­schü­le­rin­nen und Mit­schü­ler auf ihrem Schul­weg siche­rer füh­len. Ihr stärkt damit das Ver­trauen in den Zusam­men­halt eurer Schul­ge­mein­schaft. Für die­ses außer­ge­wöhn­li­che Enga­ge­ment danke ich euch herz­lich im Namen der Polizei.”

Dafür haben die Schü­ler der Jahr­gangs­stu­fen 8 die Fahr­zeug­be­glei­ter-Aus­bil­dung absol­viert und erfolg­reich abge­schlos­sen. Dabei haben sie gelernt, wie man Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­ni­ken der Gewalt­vor­beu­gung und Gewalt­ab­schwä­chung in Kon­flikt­si­tua­tio­nen ein­setzt. Mit Hilfe von Dees­ka­la­ti­ons­trai­nern wurde Bezug auf beson­dere und kri­ti­sche Situa­tio­nen in Bus­sen und Bah­nen genom­men, sodass die Schü­ler selbst im Umgang mit Gewalt siche­rer und kon­flikt­fä­hi­ger gewor­den sind. Zusätz­lich wurde ihnen ver­mit­telt, wie man mit Hilfe von ele­men­ta­ren Ver­hal­tens­re­geln — bei­spiels­weise an Hal­te­stel­len und auf den Über­we­gen zu den Schul­ge­bäu­den — Unfall­ur­sa­chen vor­beu­gen kann. Die­ses Wis­sen sol­len die Fahr­zeug­be­glei­ter bei Fehl­ver­hal­ten in der täg­li­chen Pra­xis an ihre Mit­schü­ler wei­ter­ge­ben und gleich­zei­tig die eige­nen Kennt­nisse ver­tie­fen und Erfah­run­gen sammeln.

Das gesamte Pro­jekt besteht aus drei Bau­stei­nen. Beim ers­ten Bau­stein, der “Bus­schule”, wird den Schü­lern in den unte­ren Klas­sen ver­kehrs­si­che­res Ver­hal­ten in Bus und Bahn, an Hal­te­stel­len und auf dem Weg dort­hin bei­gebracht. Auf die­ses Wis­sen kön­nen ange­hende Fahr­zeug­be­glei­ter spä­ter bei ihrer Tätig­keit auf­bauen. Der zweite Bau­stein, ein Dees­ka­la­ti­ons­trai­ning unter dem Motto “Ohne Gewalt stark”, beinhal­tet ein Trai­ning, bei dem die Siebt- und Acht­kläss­ler viel über ihr eige­nes Ver­hal­ten in Kon­flikt­si­tua­tio­nen erfahren.

Der dritte Bau­stein ist die eigent­li­che Fahr­zeug­be­glei­ter-Aus­bil­dung. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler bekom­men ein umfas­sen­des Dees­ka­la­ti­ons­trai­ning, das von erfah­re­nen Fach­leu­ten auf dem Gebiet gelei­tet wird. Zudem wer­den ihnen die not­wen­di­gen Kennt­nisse über die räum­li­chen und tech­ni­schen Beson­der­hei­ten der Ver­kehrs­mit­tel Bus und Bahn ver­mit­telt. Dabei wird in Rol­len­spie­len Bezug auf mög­li­che Kon­flikt­si­tua­tio­nen in Bus­sen und Bah­nen genom­men. Des Wei­te­ren erhal­ten die Schü­ler zusätz­li­che Unter­richts­ein­hei­ten durch die Poli­zei zum Thema “Kri­mi­nal­prä­ven­tion” sowie zur “Unfall­prä­ven­tion”.

Das Pro­jekt läuft seit Anfang 2005 an der Joseph-Beuys-Gesamt­schule und der Städ­ti­schen Ben­zen­berg Real­schule. Ins­ge­samt 620 Schü­ler wur­den seit­dem zu Fahr­zeug­be­glei­tern aus­ge­bil­det. An den wei­te­ren Teil­pro­jek­ten sowie an den Schu­lun­gen durch die Poli­zei haben seit Pro­jekt­be­ginn ins­ge­samt 14.632 Schü­ler teilgenommen.

 

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