Ein net­ter Wer­be­gag Foto: LOKALBÜRO

„Sie wol­len ihren Chef ver­kla­gen? Ich auch.“ Flotte Sprü­che auf knall­ro­ten Feu­er­wehr­au­tos — so wirbt der Düs­sel­dor­fer Anwalt Mar­tin Lauppe-Ass­mann um Kli­en­ten für seine Kanz­lei in Düsseldorf-Eller.

Wie wirbt man heute?
Eine aus­ge­fal­lene Idee. Lauppe-Ass­mann: „Frü­her habe ich in den Gel­ben Sei­ten und ande­ren Print-Medien gewor­ben. Aber der ganze Markt wurde in den letz­ten Jahre so durch­ein­an­der gewir­belt, man weiß nicht mehr so rich­tig, wo die Leute über Anwäl­ten suchen. Da habe ich mich nach ande­ren Werbe-Mög­lich­kei­ten umgeschaut.“

Sie­ben Liter Hubraum
Und gefun­den. Ein uraltes Feu­er­wehr-Auto, Magi­rus-Deutz, Bau­jahr 1957, sie­ben Liter Hub­raum. Mit sei­nen 98 PS erreicht der Spit­schlu­cker eine Spit­zen­ge­schwin­dig­keit von 80 bis maxi­mal 100 km/h. Lauppe-Ass­mann: „Heut­zu­tage muss man sich was ein­fal­len las­sen. Es sollte ein aus­ge­fal­le­nes, anti­kes und schön anzu­se­hen­des Auto mit gro­ßer Wer­be­flä­che sein. Ein Bekann­ter hat es für mich aufgetrieben.“

Schätz­chen
Für unter 10 000 Euro kaufte der Anwalt das alte Schätz­chen, ließ ihn für wei­tere 500 Euro beschrif­ten. Und wirbt jetzt damit an und auf Düs­sel­dorfs Stra­ßen für seine Kanzlei.

Blau­licht und Idiotentest
Und das Blau­licht? Der Anwalt: „Das funk­tio­niert auch noch. Aber ein­schal­ten darf ich es nicht, das wäre eine Ord­nungs­wid­rig­keit.“ Schlim­mer wäre jedoch der Idio­ten-Test, der ihm ver­mut­lich blühte. Der Jurist: „Da könnte jemand auf die Idee kom­men, dass dem Fah­rer der nötige Ernst fehlt, die sitt­li­che Reife zur Teil­nahme am Straßenverkehr.“

Gefan­ge­nen­bus?
Übri­gens: Die Kos­ten für die Mobil-Wer­bung soll der Anwalt längst durch Man­dan­ten-Gel­der wie­der rein­ge­holt haben. Viel­leicht kommt als nächs­tes ein aus­ran­gier­ter Gefan­ge­nen­bus dazu…