Häß­li­che tiefe, gezackte Rei­fen­spu­ren im geschun­de­nen schwar­zen Wald­bo­den, gefüllt mit Was­ser — wer in den Tagen von Corona Abwechs­lung und Erho­lung in den Stadt­wäl­dern sucht, fin­det diese Abdrü­cke immer häu­fi­ger. So häu­fig, dass jetzt schon Schil­der an die Bäume geklebt wer­den, die die Ver­ur­sa­cher sehr nach­drück­lich zur Rück­sicht auffordern.

Wer sind die Ver­ur­sa­cher? Corona-gelang­weilte Moun­tain-Biker — die sich für wilde, ver­we­gene Frei­beu­ter unter den Rad­lern hal­ten. In Zei­ten, da Viren ihre Opfer in Bus, Bahn und Büro suchen, suchen sie das Aben­teuer im Unterholz.

Hinweisschild Foto: LOKALBÜRO

Doch wenn sie schon durch den Wald hei­zen müs­sen, soll­ten sie wenigs­tens auf den Wegen blei­ben. Statt­des­sen fin­det man ihre häß­li­chen Hin­ter­las­sen­schaf­ten über­all im Gestrüpp, abseits aller Wege.

Mal abge­se­hen davon, dass diese „Sport­ler“ das Wild stö­ren und ver­stö­ren, schä­di­gen sie den Wald­bo­den und des­sen emp­find­li­che Struktur.

Beson­ders übel hier: Die E‑Moun­tain-Bikes! Ers­tens sind sie viel schwe­rer als ihre unmo­to­ri­sierte Ver­wandt­schaft. Und zwei­tens trans­por­tie­ren sie Typen ins Unter­holz, die den Weg dort­hin aus eige­ner Kraft nie geschafft hät­ten: dick­bäu­chige Couch-Potatoes.

Lokal­buero ver­steht das nicht. Moun­tain-Bikes sind doch reine Sport­ge­räte. Nur was hat das mit Sport zu tun, wenn man sich von einem Motor ohne Anstren­gung oder zu schwit­zen über Berg und Tal und durch Wäl­der gon­deln lässt. Nix!

Und Lokal­büro meint: Liebe Moun­tain-Biker und vor allem E‑Moun­tain-Biker, wenn ihr schon die spe­zi­ell für euch aus­ge­wie­se­nen Cross-Stre­cken ver­las­sen müsst, wenn ihr schon durch unsere stadt­na­hen Wäl­der rum­peln müsst, bleibt bitte auf den Wegen. Baum, Boden und Reh wer­den es euch danken.