Archiv­bild Armin Lascht Foto Land NRW

Auch zwei Düs­sel­dor­fer wer­den ausgezeichnet.

Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet hat am Mon­tag, 23. August 2021 – dem 75. Lan­des­ge­burts­tag – 13 Per­sön­lich­kei­ten mit dem Ver­dienst­or­den des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len aus­ge­zeich­net. Die Ver­lei­hung fand im Stän­de­haus K21 in Düs­sel­dorf statt. Mit dem Orden ehrt die Lan­des­re­gie­rung tra­di­tio­nell ehren­amt­lich beson­ders enga­gierte Bür­ge­rin­nen und Bür­ger für ihre her­aus­ra­gen­den Ver­dienste um das Gemein­wohl und um das Land Nordrhein-Westfalen.

Minis­ter­prä­si­dent Armin Laschet: „Am 75. Geburts­tag unse­res Lan­des Nord­rhein-West­fa­len den Ver­dienst­or­den zu ver­lei­hen, ist mir eine beson­dere Ehre und Freude. Denn die 13 Per­sön­lich­kei­ten, die wir heute aus­zeich­nen, ste­hen für einen her­aus­ra­gen­den Ein­satz für unsere Gesell­schaft und für unser Land. Men­schen wie sie tra­gen ein gro­ßes Stück dazu bei, Nord­rhein-West­fa­len lebens­wer­ter zu machen. Sie ste­hen für den Zusam­men­halt und die Soli­da­ri­tät in Nord­rhein-West­fa­len, die Offen­heit, die Viel­falt – für all das, was unser Land aus­macht. Für die­ses beein­dru­ckende Enga­ge­ment bedanke ich mich von Herzen.“

Über den Landesverdienstorden

Der Ver­dienst­or­den des Lan­des ist eine der höchs­ten Aus­zeich­nun­gen und wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburts­ta­ges des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len vom dama­li­gen Minis­ter­prä­si­den­ten Johan­nes Rau gestif­tet. Als Aner­ken­nung ihrer außer­or­dent­li­chen Ver­dienste für die All­ge­mein­heit wird er an beson­ders enga­gierte Per­sön­lich­kei­ten verliehen.

Aus­ge­zeich­net mit dem Lan­des­ver­dienst­or­den am 23. August 2021 wurden:

  • Jür­gen Büssow, Düsseldorf

Jür­gen Büssow war von 1995 bis 2010 Regie­rungs­prä­si­dent des Regie­rungs­be­zirks Düs­sel­dorf und hatte sich zuvor als Mit­glied des Land­tags einen Ruf als ver­sier­ter Medi­en­po­li­ti­ker erwor­ben. Er ist Mit­grün­der und Ehren­vor­sit­zen­der des „Ver­eins 701“ zur För­de­rung von Künst­le­rin­nen und Künst­lern und enga­giert sich im Düs­sel­dor­fer Ver­ein „gren­zen­los“ für sozial benach­tei­ligte Menschen.

  • Wolf­gang Drös­ser, Brühl

Der frü­here Stu­di­en­di­rek­tor und lang­jäh­rige Vor­sit­zende des Ver­eins für Orts- und Hei­mat­kunde in Wes­se­ling ist seit Jahr­zehn­ten enga­gier­ter Hei­mat­for­scher und Autor meh­re­rer hei­mat­kund­li­cher Stan­dard­werke zu den Städ­ten Brühl und Wes­se­ling und zur christ­li­chen Münzgeschichte.

  • Hans-Joa­chim Fasel, Leverkusen

Sein her­aus­ra­gen­des ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment gilt vor allem dem Alten­ber­ger Dom. Bereits seit 2001 ist er Vor­stands­vor­sit­zen­der der „Stif­tung Alten­berg“. Zugleich küm­mert er sich um die his­to­ri­sche Samm­lung der „Stadt­ge­schicht­li­chen Ver­ei­ni­gung Lever­ku­sen“, enga­giert sich bei der Lebens­hilfe in Lever­ku­sen und unter­stützt den Ver­ein „Lever­ku­sen hilft krebs­kran­ken Kindern“.

  • Prof. Hen­rik Han­stein, Zülpich

Der Lei­ter des renom­mier­ten und inter­na­tio­nal täti­gen Kunst­hau­ses Lem­pertz in Köln war 25 Jahre lang Vor­sit­zen­der des Ver­eins zur För­de­rung der Kunst­hoch­schule für Medien in Köln, orga­ni­sierte Bene­fiz­auk­tio­nen zu ihren Guns­ten und eta­blierte den „Gro­ßen Kunst­preis der Freunde der KHM“. Heute ist er ihr Ehrensenator.

  • Britta Hei­de­mann, Köln

Die erfolg­rei­che ehe­ma­lige Sport­le­rin – unter ande­rem war sie Olym­pia-Sie­ge­rin – enga­giert sich für Kin­der und Jugend­li­che in aller Welt, etwa in Uganda und Bra­si­lien. Sie ist Ehren-Bot­schaf­te­rin der Aktion von „Bewe­gung gegen Krebs“, Bot­schaf­te­rin der „Stif­tung Lesen“ sowie Patin des Ver­eins „KIDs­mi­ling“, eines Pro­jekts für hilfs­be­dürf­tige Kin­der und Jugendliche.

  • Nor­bert Hüsson, Düsseldorf

Der lang­jäh­rige Bun­des­vor­sit­zende der Hand­werks­ju­ro­ren war maß­geb­lich an der Ein­füh­rung des „Meis­ter-BAföG“ betei­ligt und ist bis heute unter ande­rem Mit­glied der Voll­ver­samm­lung der Hand­werks­kam­mer Düs­sel­dorf. Seit 2002 setzt er sich als lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der für das Kin­der- und Jugend­hos­piz „Regen­bo­gen­land“ in Düs­sel­dorf ein. Durch die Grün­dung sei­ner Stif­tung ermög­lichte er unter ande­rem einen kom­plett aus Spen­den finan­zier­ten Erweiterungsbau.

  • Gesine Klack, Versmold

Gesine Klack orga­ni­sierte in den letz­ten zwei Jahr­zehn­ten gemein­sam mit der Stadt­bi­blio­thek Vers­mold rund 250 Ver­an­stal­tun­gen wie Autoren­le­sun­gen, Vor­träge und Kon­zerte. Sie setzt sich für die Lese­för­de­rung von Kin­dern ein und führt in Zusam­men­ar­beit mit der Stadt­bibliothek, den Vers­mol­der Kin­der­gär­ten und Grund­schu­len zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen und Pro­jekte durch, um die Lese­kom­pe­tenz bei Kin­dern und Jugend­li­chen zu fördern.

  • Heri­bert Knecht, Hallenberg

Heri­bert Knecht enga­giert sich seit 1963 in ver­schie­de­nen Funk­tio­nen für die Frei­licht­bühne Hal­len­berg, die nach mitt­ler­weile rund 100 Insze­nie­run­gen mit 1,1 Mil­lio­nen Besu­che­rin­nen und Besu­chern seit 1946 zu den erfolg­reichs­ten deut­schen Frei­licht­büh­nen gehört. Seit 2012 ist er Vor­sit­zen­der – zur Zeit Vize-Vor­sit­zen­der – des Ver­ban­des Deut­scher Frei­licht­büh­nen Region Nord und Mit­glied im Prä­si­dium des Bun­des Deut­scher Amateurtheater.

  • Alfonso López Gar­cía, Siegen

Der stu­dierte Sozi­al­ar­bei­ter gehörte 1984 zu den Grün­dern des heu­ti­gen Inte­gra­ti­ons­ra­tes Sie­gen und war bis 1999 des­sen Vor­sit­zen­der. Bis heute ist er akti­ves Mit­glied des Senio­ren­bei­rats Sie­gen. 1997 grün­dete er den „För­der­ver­ein für die spa­nisch­spra­chige Gemeinde Sie­ger­land e.V.“, dem er bis heute vor­sitzt, ebenso dem „Inter­kul­tu­rel­len Senioren­netz­werk“ zur För­de­rung der Inte­gra­tion zuge­wan­der­ter älte­rer Men­schen. 2009 grün­dete er den „Inter­kul­tu­rel­len Chor Siegerland“.

  • Vas­si­lios Niki­ta­kis, Köln

Vas­si­lios Niki­ta­kis gehörte 1992 zu den Initia­to­ren des Köl­ner Bünd­nis­ses von Künst­le­rin­nen und Künst­lern, das sich gegen Ras­sis­mus und Frem­den­feind­lich­keit zusam­men­schloss. Zum Auf­takt­kon­zert unter dem bun­des­weit bekann­ten Motto „Arsch huh, Zäng ussen­an­der” kamen 100.000 Men­schen. Er schrieb die Musik des gleich­na­mi­gen Songs, Tex­ter war Wolf­gang Nie­de­cken. Seit­her enga­giert er sich bei Flücht­lings­pro­jek­ten und in Schu­len für kul­tu­relle Viel­falt, Inte­gra­tion und die Rechte von Minderheiten.

  • Man­fred Rekow­ski, Wuppertal

Für den ehe­ma­li­gen Prä­ses der Evan­ge­li­schen Kir­che im Rhein­land stan­den stets die Men­schen, vor allem die sozial schwa­chen und benach­tei­lig­ten, im Mit­tel­punkt und noch vor der Amts­kir­che. Bei grund­sätz­li­chen oder hoch aktu­el­len The­men wie Öku­mene, Flücht­lings­frage und Kir­chen­asyl befolgte der Seel­sor­ger die­sen Grund­satz sei­nes Han­delns kon­se­quent und glaub­wür­dig. Ein Her­zens­an­lie­gen war ihm außer­dem, vor allem junge Men­schen zum Enga­ge­ment für ihre und in ihrer Kir­che zu gewin­nen und zu ermutigen.

  • Prof. Dr. Wolf­gang Schu­ma­cher, Mechernich

Der ehe­ma­lige Pro­fes­sor für Geo­bo­ta­nik und Natur­schutz in Bonn gilt als „Vater des Natur­ver­trags­schut­zes“. Ihm gelang es früh und zunächst in der Eifel, die Inter­es­sen von Natur­schüt­zern und Land­wir­ten in Ein­klang zu brin­gen, um wert­volle Bio­tope zu bewah­ren und zu schüt­zen, mitt­ler­weile sogar deutsch­land- und euro­pa­weit. Er ist seit über 30 Jah­ren im Vor­stand der NRW-Stif­tung Natur­schutz, Hei­mat- und Kul­tur­pflege aktiv, seit 2002 ist er ihr Vizepräsident.

  • Jost Sprin­gens­guth, Münster 

Seit 1998 ist der Jour­na­list und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­be­ra­ter Geschäfts­füh­rer der „Wirt­schaft­li­chen Gesell­schaft für West­fa­len und Lippe“, die seit­dem den „Inter­na­tio­na­len Preis des West­fä­li­schen Frie­dens“ ver­leiht – an bekannte Per­sön­lich­kei­ten ebenso wie immer auch an junge Men­schen. Zu den Preis­trä­gern gehör­ten Hel­mut Kohl und Hel­mut Schmidt, Kofi Annan und Kurt Masur, aber auch die Stern­sin­ger oder die „Aktion Süh­ne­zei­chen“. Ebenso Mit­glied der Jury und des Kura­to­ri­ums des „Theo­dor-Wolff-
Prei­ses“ enga­giert er sich im West­fä­li­schen Heimatbund.