Belüf­tungs­bau­werk der Kana­li­sa­tion am Volks­gar­ten wurde saniert

Der Stadt­ent­wäs­se­rungs­be­trieb Düs­sel­dorf (SEBD) über­gibt am 4. Okto­ber 2021 offi­zi­ell die rundum sanierte Kanal­be­lüf­tungs­skulp­tur “Nessy-Fami­lie” der Öffent­lich­keit. Die Sanie­rungs­ar­bei­ten des Belüf­tungs­bau­wer­kes, das für einen Luft­aus­tausch in der angren­zen­den Kana­li­sa­tion sorgt, wur­den Ende Juni 2021 begon­nen und konn­ten nun fer­tig­ge­stellt wer­den. Die Skulp­tur besteht aus Stahl und ist somit nicht rost­frei. Die far­ben­frohe Lackie­rung ver­hin­dert jedoch größ­ten­teils die Kor­ro­sion. Mit den Jah­ren ist den­noch an man­chen Stel­len der Lack abge­blät­tert und musste nach zwi­schen­zeit­li­chen Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten nun kom­plett erneu­ert wer­den. Dies ging ein­her mit einem ganz­heit­li­chen Neu­an­strich. Graf­fiti-Schmie­re­reien haben eben­falls zur Unan­sehn­lich­keit der Skulp­tur bei­getra­gen. Des­halb wurde ein Graf­fiti-Schutz­lack aufgetragen.

In der Kana­li­sa­tion kön­nen explo­sive Gase ent­ste­hen, die es erfor­der­lich machen diese Gefahr durch Luft­zu­fuhr zu mini­mie­ren. Die Anfor­de­rung der Belüf­tung wird durch die “Nessy-Fami­lie” erfüllt. An der Ober­flä­che nicht sicht­bar, schlän­geln sich rund 1.550 Kilo­me­ter Kanäle unter­halb des Düs­sel­dor­fer Stadt­ge­bie­tes und sor­gen dafür, dass das Abwas­ser und auch das Regen­was­ser zu den bei­den Klär­wer­ken gelan­gen kön­nen. Eine aus­ge­feilte Infra­struk­tur, die durch die Nessy-Fami­lie in der quasi Ver­län­ge­rung als fröh­li­ches “See­unge­heuer” sicht­bar gemacht wird.

Unter­stützt wurde das Sanie­rungs­vor­ha­ben von der Objekt­de­si­gne­rin Inge Loerke, die im Jahr 1994 den Auf­trag bekam, Belüf­tungs­rohre für den dar­un­ter­lie­gen­den gro­ßen Stau­raum­ka­nal zu gestal­ten. Die inzwi­schen pen­sio­nierte Archi­tek­tin, dama­lige Mit­ar­bei­te­rin des Hoch­bau­am­tes, designte die Rohre im Rah­men der Stadt­bild­ge­stal­tung. Inge Loerke bas­telte damals einen Erst­ent­wurf aus klei­nen Kunst­stoff­roh­ren, Gips und Pla­ka­farbe an nur einem Wochen­ende. Die Idee kam bei allen Betei­lig­ten so gut an und gefällt auch noch heute, so dass die Ursprungs­ge­stal­tung bei­be­hal­ten wurde. Damit dies auch wei­ter­hin gesi­chert ist, wur­den die 8 Farb­töne aktu­ell fest­ge­legt. Dadurch wird der ori­gi­nal­ge­treue Erhalt auch für die Zukunft sichergestellt.

Stadt­käm­me­rin Doro­thée Schnei­der fin­det: “Infra­struk­tur darf bunt sein. Die Nessy-Fami­lie hat einen hohen Wie­der­erken­nungs­wert für die Stadt.”

  • Hin­ter­grund — die Nessy-Fami­lie in Zahlen:
  • Höhe: 8 Meter, Grund­flä­che: 10 x 15 Meter
  • Länge der Stahl­rohre: 60 Meter
  • Ober­flä­che der Nessy Family: 220 Quadratmeter
  • Material/Technik: Stahl­rohr, feuerverzinkt
  • Gesamt­kos­ten des Neu­an­strichs: Rund 26.000 Euro
  • Erbaut: 1996