Archiv­bild Poli­zei­ein­satz Alt­stadt Foto: LOKALBÜRO

 

CDU: Jon­ges-Vor­schläge ohne Lösungen
Die CDU-Rats­frak­tion kom­men­tiert die Sicher­heits­vor­schläge der Düs­sel­dor­fer Jon­ges für die Alt­stadt kri­tisch. Die ange­deu­tete Kon­zep­tion gehe von fal­schen Vor­aus­set­zun­gen aus und biete keine über­zeu­gen­den Lösun­gen, so die Union. Zudem werde der völ­lig ver­zerrte Ein­druck erweckt, die Stadt tue bis­lang zu wenig gegen Ran­da­lie­rer. Dies weist die CDU als abwe­gig und pole­misch zurück. Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Ord­nungs­de­zer­nent Chris­tian Zaum hät­ten einen kla­ren Maß­nah­men­ka­ta­log ent­wi­ckelt, der auf Prä­senz und Kon­se­quenz bei der Abwehr und Ahn­dung von Straf­ta­ten und Ord­nungs­wid­rig­kei­ten setze. Zudem werde in Kürze von NRW-Innen­mi­nis­ter Her­bert Reul eine Waf­fen­ver­bots­zone in der Alt­stadt ein­ge­rich­tet. Dadurch werde die Arbeit der Poli­zei mas­siv gestärkt.

Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Rolf Tups wird deut­lich: „Wir als CDU fin­den die ange­deu­tete Kon­zep­tion der Jon­ges wenig hilf­reich. Denn in den ent­schei­den­den Punk­ten ist sie recht­lich dane­ben. Seit 2020 tref­fen sich wöchent­lich Poli­zei, Ord­nungs­amt und Ver­tre­tun­gen ande­rer städ­ti­scher Ämter sowie der Bezirks­ver­tre­tung 1. Und neu hin­zu­ge­kom­men ist die Innen­stadt­kon­fe­renz, wo sich künf­tig zu ver­schie­de­nen The­men Akteu­rin­nen und Akteure aus der Alt­stadt aus­tau­schen. Dass die Düs­sel­dor­fer Jon­ges, als hoch­an­ge­se­he­ner Ver­ein in der Alt­stadt, nun – wie aus dem Nichts – mit der­art destruk­ti­ven Vor­schlä­gen um die Ecke kom­men, ist nur schwer nachvollziehbar.“

Frak­ti­ons­vize Andreas Hart­nigk, stell­ver­tre­ten­der Vor­sit­zen­der im Ord­nungs- und Ver­kehrs­aus­schuss, erklärt: „Die Alt­stadt als öffent­li­cher Raum ist doch keine Groß­ver­an­stal­tung. Eine Groß­ver­an­stal­tung muss einen Anlass haben und ist ein zeit­lich begrenz­tes und geplan­tes Ereig­nis. Dies trifft für die Alt­stadt nicht zu.



Über­dies ergibt ein Kon­troll­gre­mium unter einer ande­ren Lei­tung als Poli­zei und Ord­nungs­amt über­haupt kei­nen Sinn. Denn nur Poli­zei und Ord­nungs­amt kön­nen Ein­griffe im öffent­li­chen Raum anord­nen. 

Die For­de­rung nach dem Ein­satz pri­va­ter Sicher­heits­dienste ist auch nicht ziel­füh­rend. Sol­che Dienst­leis­ter kön­nen allen­falls die Arbeit von Poli­zei und Ord­nungs­dienst in einem klar vor­ge­ge­be­nen Rah­men unter­stüt­zen, aber nicht erset­zen. Deren Kom­pe­tenz würde ich zudem nicht höher ein­schät­zen als die der hoheit­li­chen Ord­nungs- und Sicher­heits­kräfte. Es hat schon sei­nen Sinn, dass das Gewalt­mo­no­pol beim Staat liegt.“

Bür­ger­meis­ter und Wahl­kreis­in­ha­ber Josef Hin­kel sagt: „So sehr ich es begrüße, wenn sich zivil­ge­sell­schaft­li­che Akteure wie die Düs­sel­dor­fer Jon­ges am Dis­kus­si­ons­pro­zess zur Sicher­heit der Alt­stadt betei­li­gen: Hier ist man lei­der am Ziel vor­bei­ge­schos­sen. Ein Alko­hol­ver­kaufs­ver­bot haben wir mehr­fach dis­ku­tiert und auch ange­ord­net. Lei­der sind wir letzt­mals 2020 vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt geschei­tert. Des­we­gen füh­ren wir Gesprä­che mit dem Land NRW, damit es die gesetz­li­che Grund­lage schafft, um auf kom­mu­na­ler Ebene ein ört­lich und zeit­lich begrenz­tes Alko­hol­ver­kaufs­ver­bot zu erlas­sen. 

Das Papier der Düs­sel­dor­fer Jon­ges unter­stellt Untä­tig­keit von Ober­bür­ger­meis­ter Dr. Ste­phan Kel­ler und Stadt­ver­wal­tung. Und das ist ganz und gar nicht der Fall. Der OB hat die Sicher­heit zur Chef­sa­che gemacht. Er hat sich beim Land mit Erfolg für eine Waf­fen­ver­bots­zone in der Alt­stadt ein­ge­setzt. Er hat für mehr Prä­senz vor Ort durch Ord­nungs­amt und Poli­zei gesorgt. Er hat ver­kehrs­be­ru­hi­gende Maß­nah­men am Rhein­ufer getrof­fen. Der Ober­bür­ger­meis­ter war es, der am Burg­platz und am Rhein­ufer mehr Licht instal­lie­ren ließ. Gemein­sam mit ihm tun wir als CDU alles, um ein fried­li­ches Fei­ern in unse­rer Stadt für alle zu gewährleisten.”