Eine wei­nende Frau­en­stimme am Tele­fon, dar­auf­hin ein angeb­li­cher “Poli­zist” und im Anschluss ein angeb­li­cher Mit­ar­bei­ter der “Gerichts­kasse” der einen hohen Geld­be­trag abho­len wollte. All das waren die Zuta­ten für einen ver­such­ten Enkel­trick, der jedoch dank eines auf­merk­sa­men Düs­sel­dor­fers nicht zum Erfolg der Täter, son­dern zur Fest­nahme eines Tat­ver­däch­ti­gen führten.

Es begann mit dem Anruf einer auf­ge­lös­ten und wei­nen­den Anru­fe­rin am gest­ri­gen Don­ners­tag­nach­mit­tag auf dem Fest­netz­te­le­fon des 73-Jäh­ri­gen. Das Tele­fo­nat wird von einem Unbe­kann­ten, der sich als Poli­zei­be­am­ter aus­gibt, fort­ge­setzt. Der fal­sche Poli­zist redete von dem Erfor­der­nis einer Kau­tion für die Ange­hö­rige nach einem schwe­ren Unfall. Eine Masche, die dem Düs­sel­dor­fer Senior jedoch nicht unbe­kannt ist. Umge­hend infor­mierte die­ser par­al­lel zum Anruf der Täter die Düs­sel­dor­fer Poli­zei über den Not­ruf. Gleich­zei­tig hielt das ver­meint­li­che Opfer den Kon­takt zu den per­fi­den Betrü­gern und ging zum Schein auf deren Masche ein. Unter den wach­sa­men Augen von Zivil­fahn­dern begab sich der Senior zu sei­ner Bank und täuschte vor, Bar­geld und Gold abzu­he­ben. Dazu ver­ein­barte er eine Über­gabe an sei­ner Wohn­adresse. Hier schnappte die Falle letzt­lich zu. Der Mit­ar­bei­ter der “Gerichts­kasse”, ein 45-jäh­ri­ger pol­ni­scher Staats­bür­ger mit Wohn­sitz in Solin­gen, konnte direkt vor Ort vor­läu­fig fest­ge­nom­men wer­den. Die Ermitt­lun­gen dau­ern an.

Ihre Poli­zei Düs­sel­dorf regis­triert immer wie­der Schock­an­rufe der bei Senio­rin­nen und Senio­ren. In die­sem Zusam­men­hang rät ihre Poli­zei: Seien Sie miss­trau­isch, wenn sich Anru­fer am Tele­fon nicht sel­ber mit Namen mel­den. Raten Sie nicht, wer anruft, son­dern for­dern Sie Anru­fer grund­sätz­lich dazu auf, ihren Namen selbst zu nen­nen. Seien Sie miss­trau­isch, wenn sich Per­so­nen am Tele­fon als Ver­wandte oder Bekannte aus­ge­ben, die Sie als sol­che nicht erken­nen. Erfra­gen Sie beim Anru­fer Dinge, die nur der rich­tige Verwandte/Bekannte wis­sen kann. Geben Sie keine Details zu Ihren fami­liä­ren und finan­zi­el­len Ver­hält­nis­sen preis. Las­sen Sie sich nicht unter Druck set­zen. Neh­men Sie sich Zeit, um die Anga­ben des Anru­fers zu über­prü­fen. Wenn ein Anru­fer Geld oder andere Wert­sa­chen von Ihnen for­dert: Bespre­chen Sie dies mit Fami­li­en­an­ge­hö­ri­gen oder ande­ren Ihnen nahe ste­hende Per­so­nen. Über­ge­ben Sie nie­mals Geld oder Wert­sa­chen wie Schmuck an unbe­kannte Per­so­nen. Kommt Ihnen ein Anruf ver­däch­tig vor, infor­mie­ren Sie in jedem Fall unver­züg­lich die Poli­zei unter der Num­mer 110.